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Posts Tagged ‘Leseraktion’

Ergebnisse der Leseraktion: Eure Selbstportraits

31 Mar

Vor drei Wochen hatten wir dazu aufgerufen, Selbstportraits zu erstellen. Unsere Auswahl Eurer Fotos fiel uns alles andere als leicht, denn Euer Ideenreichtum und die Qualität der Bilder waren wie gewohnt sehr stark.

Ich habe irgendwo gelesen, dass Selbstportraits so ein Frauending wären. Umso schöner, dass wir diese Theorie mit Euch widerlegen konnten, denn unsere Auswahl zeigt vorrangig Männer. Der jüngste davon ist gerade einmal 14 Jahre alt und ziert unser Titelbild.

Jeder Redakteur hat für unsere Auswahl seine Favouriten ins Rennen geschickt und hier seht Ihr nun alle Bilder mit Mehrfachnennung – was wie immer nicht heißt, dass diese Bilder nach irgendeinem objektiven Maßstab die besten wären, sondern einfach nur, dass sie uns persönlich angesprochen haben.

 

Jan Plähn
Foto: Jan Plähn

Jan schrieb:

Als ich von Eurer Aktion gelesen habe, wusste ich sofort, was für ein Foto ich schießen möchte. Ich nahm mir einen der Stöcke, die wir normalerweise für Stockbrot verwenden und suchte im Schuppen meines Vaters eine passende Schnur. Ich schaute mir im Internet noch einige Bilder von Anglern an, da ich davon echt absolut keine Ahnung habe und fuhr dann mit meinem Fahrrad zu „Liesbeth eern Diek“, einem Teich, etwa fünf Kilometer von meinem Zuhause entfernt.

Dort angekommen merkte ich erst einmal, dass mir irgendwo auf dem Hinweg der Stockbrotstock vom Gepäckträger gefallen ist und ich suchte mir im Wald einen neuen geeigneten Stock. Ich knotete die Schnur an die Angel, zog mir Socken und Schuhe aus, krempelte meine Hose hoch und nach ein paar Versuchen und komischen Blicken der vorbeikommenden Waldspaziergänger war das Bild in der Tasche. – Den Fisch habe ich natürlich nachträglich eingefügt.

 

Petra
Foto: Petra Holländer

Petra schrieb:

Als ich diese Meeresschnecke zum ersten Mal sah, wusste ich sofort, dass ich mit ihr ein Foto machen musste. Und zwar in Verbindung mit nackter Haut. Ich hatte noch kein wirkliches Konzept im Kopf, aber ich wollte das Schneckenhaus unbedingt auf meinem Körper platzieren und so mit dem Licht arbeiten, dass harte Schatten entstehen. Besonders fasziniert hat mich das Aussehen der Meeresschnecke, da sie einerseits etwas furchteinflößend wirkt, anderseits aber auf der Innenseite wirklich schön ist und dort auch verletzlich wirkt.

Das entstandene Foto hat somit zweierlei Bedeutung für mich: Es geht, wie der Titel schon verrät, zum einen um die dunkle Seite eines Menschen, um grauenhafte Dinge, zu denen er fähig ist. Zum anderen stehen das Schneckenhaus und die nackte Haut aber auch für Verletzlichkeit und innere Schönheit.

 

david
Foto: David Uzochukwu

David schrieb:

Als ich von dieser Aktion gelesen habe, dachte ich mir: Das ist doch mal was für mich! Ich mache gerne Selbstportraits – oder wie Laura so schön geschrieben hat: Nichtichselbst-portraits. Wenn ich mich vor die Kamera stelle, will ich nachher nicht mehr mich im Bild sehen, sondern jemand ganz anderen – in dem dann aber meistens ein Teilchen von mir steckt.

Ich habe meistens ein ziemlich klares Konzept vor Augen, lasse mich dann aber beim Fotografieren und Bearbeiten einfach fallen und behalte das Thema im Hinterkopf. Auf jeden Fall hat mich diese Aktion dazu gebracht, mich mal wieder aufzurappeln, die elende Wintermüdigkeit abzuschütteln und ein Foto zu machen, mit dem ich zufrieden bin.

 

Thomas
Foto: Thomas Lüttig

Thomas schrieb:

Bereits vor einigen Tagen hatte ich Euren Aufruf hier gesehen und mir gedacht, da mache ich auch mal mit. Man macht als Fotograf ja gelegentlich auch mal ein ein Selbstportrait und sei es nur, um mal etwas zu testen… aber meist ist man mit seinen Fotos dann nicht wirklich zufrieden – zumindest mir geht das oft so.

Dann kam ganz schnell die Frage: Was mache ich für ein Selbstportrait? Ich saß also bei einem Kaffee in der Küche und dachte darüber nach und letztendlich kam ich auf die Idee, genau diese Situation zu fotografieren: Das Nachdenken über ein Selbstporträt, ein Moment der Reflexion über sich selbst und über die – naja, zweitschönste – Sache der Welt, das Fotografieren.

Die Bearbeitung sollte auch etwas mit mir zu tun haben und ich habe mich für diesen matten Schwarzweiß-Look entschieden. Warum? Seit meiner frühen Jugend bin ich immer noch beeindruckt von einigen Platten-Covern der Band „The Smiths“, die ich auch musikalisch immer noch sehr mag. Also kam dieses Bild heraus. Wie gesagt: Zu 100% zufrieden ist man wohl nie, aber ich mag es.

 

Martin
Foto: Martin Melcher

Martin schrieb:

Seit gut einem halben Jahr studiere ich nun Medienkunst und Gestaltung an der Bauhaus-Universität Weimar und habe dort im ersten Semester einen Fotokurs besucht, in dessen Rahmen wir verschiedene Aufgaben umsetzen sollten. Eine davon war die des Selbstportraits. Eine für mich zum damaligen Zeitpunkt kaum zu meisternde Aufgabe, da ich mich selbst nie auf einem Bild sehen konnte. Hiermit ist nicht gemeint, dass ich mich hässlich finde oder ähnliches, nur eben, dass die Person, die ich auf Bildern sehe, irgendwie nicht ich bin.

Im Rahmen meiner Abschlussarbeit für den Fotokurs arbeite ich nun seit Wochen ununterbrochen an einer guten Serie von Selbstportraits, um diese emotionale Hürde zu meistern, allerdings in einem anderen Kontext, und beschäftige mich in den Abendstunden sehr intensiv mit mir und meinem Gesicht und halte dies in Portraits fest.

Mittlerweile merke ich, dass ich selbstbewusster geworden bin; fange an mich zu sehen, beginne zu hinterfragen, wer ich wirklich bin, wie ich gesehen werde, gesehen werden möchte. Daher freue ich mich, hier auch einen Beitrag beisteuern zu können.

Wer sich an technischen Infos erfreut: Pentax K-5, ISO 80, 1/160 s, f/8, zusammen mit einem Yongnuo 560 II und Softboxschirm oberhalb der Kamera.

 

Michael
Foto: Michael Bergmann

Michael schrieb:

Ich habe mir den CamRanger für’s iPad zugelegt, um eigentlich Landschaftsaufnahmen mit ihm zu machen. Portraits sind meiner Meinung nach für diese Lösung geeignet. Nach mehreren Anläufen habe ich das Ganze doch noch einmal probiert – und zwar mit einem Modell, das entsprechend geduldig ist für Experimente. Und das war ich am Ende selbst.

 

Ljuba
Foto: Ljuba Gonchar

Ljuba schrieb:

Mit einem meiner Modelle hatte ich vor einiger Zeit bei mir zu Hause Fensterbilder gemacht, weil das Wetter einfach nur unglaublich schlecht war. Heute sah ich, dass Eure tolle Aktion abläuft und wollte unbedingt mitmachen. Draußen wütete der Wind bei knapp 3°C, also wollte ich solch ein Fensterbildchen von mir selbst ausprobieren. Alles viel leichter als gedacht…

Zunächst musste natürlich das neue Glätteisen ausprobiert werden. Zwei Stunden später und die Hälfte meiner Haare weniger, hatte ich es geschafft, mir zwei kleine Löckchen zu zaubern. Dann begann die richtige Arbeit. Ich bin fast wahnsinnig geworden bei der Fokussuche. Als Fokuspunkt musste meine halbtote Palme herhalten. Bei knapp 60 Bildern waren nur zwei scharfe dabei! Eines davon seht Ihr hier.

 

Benjamin
Foto: Benjamin Zapf

Benjamin schrieb:

Mit der Kamera in der Hand bin ich durchs Haus gelaufen und dann ist mir zufällig die Spiegelung in einer Glastür aufgefallen. Mit dem Gedanken an den Artikel hier wusste ich sofort: Das isses. Das 50mm war schon drauf, Kamera auf’s Stativ und mit Fernauslöser ein paar Testbilder gemacht, bis ich wusste, wo ich mich hinsetzen muss.

Um das Fokussieren zu erleichtern, habe ich eine Schnur mit einem kleinen Gegenstand am Ende an die Decke geklebt und dorthin hängen lassen, wo mein Kopf sein sollte. Dann noch ein paar Bilder mit unterschiedlichen Positionen gemacht und letztendlich habe ich mich für dieses entschieden.

Die Bearbeitung war überschaubar, eine einfache Konvertierung nach schwarzweiß in Lightroom, um das Bild auf das Wesentliche zu reduzieren.

 

pinhole
Foto: Tobias Pohl

Tobias schrieb:

Ich liebe Pinhole und der nächste World Pinhole Photography Day ist ja auch bald wieder. Was liegt da näher als ein Lochbild?

Damit es nicht völlig verwackelt, habe ich mit Pinhole und Blitz experimentiert. ISO: Keine Ahnung, aber verdammt hoch. Leitzahl 45 und volle Leistung aus ca. 1,5 Metern Entfernung. Aua, das flasht, aber es funktioniert…

 

Dass bei unserer Aktion leider viele Fotos, die wir auch super fanden, nicht Einzug in diese Auswahl erhalten haben, liegt in der Natur der Sache. Wir empfehlen Euch daher, selbst noch einmal die Kommentare und Einreichungen zur Leseraktion durchzusehen. Am besten mit einer Tasse Tee oder Kaffee.


kwerfeldein – Fotografie Magazin

 
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Leseraktion: Selbstportraits

09 Mar

Nach unseren sehr gemeinschaftlichen Leseraktionen zu den Techniken Doppelbelichtungen, Diptychen und Serien, bei denen Ihr mit anderen Lesern gemeinsam Fotos erstellt habt, wollen wir in diesem neuen Projekt zur Arbeit mit Euch selbst anregen.

Es wird keinen Austausch mit anderen Lesern geben, kein gemeinsames Konzept zu erstellen sein und gerade deshalb wird es nicht leicht werden. Denn sich so intensiv mit sich selbst auseinanderzusetzen wie es ein Selbstportrait erfordert, braucht Ruhe und Zeit.

Belohnt wird man mit einer neuen Erfahrung. Es braucht Mut, sich selbst vor die Kamera zu stellen. Wie sieht man sich selbst? Wie möchte man sich zeigen? Viele Fragen werden aufgeworfen und man beginnt, gerade als Portraitfotograf, seine Arbeit mit Modellen aus einem ganz anderen Blickwinkel zu betrachten.

Katja
Foto: Katja Kemnitz

Der Ablauf

  • Seid kreativ und fertigt ein Selbstportrait von Euch an. Bitte erstellt für unsere Aktion ein neues Bild und verwendet keines aus Eurem Archiv.
  • Meldet Euch bei uns bis zum 23. März 2013 zur Aktion an, indem Ihr uns unter diesem Aufruf einen Kommentar mit einem Link zu Eurem Selbstportrait hinterlasst.
  • Schreibt zu diesem Link in wenigen Sätzen etwas zu Eurem Bild. Zum Beispiel: Wie seid Ihr vorgegangen? Wo lagen Schwierigkeiten? Hattet Ihr ein Konzept?
  • Ab dem 30. März präsentieren wir unsere Auswahl Eurer Ergebnisse, hier auf kwerfeldein.

Normen
Foto: Normen Gadiel

Hilfestellung
Wer sich noch nie an Selbstportraits versucht hat, wird jetzt sicher einige Fragen haben und unsicher sein, ob er an dieser Aktion teilnehmen sollte. Wir würden uns gerade dann sehr über Eure Teilnahme freuen und geben Euch deshalb einige Tipps mit auf den Weg:

  • Wie ich Selbstportraits für mein Profilbild mache. – Unser Herausgeber berichtet über seine Vorgehensweise und hat dabei einige Tipps.
  • Nichtichselbst-Portraits – Warum Selbstportraits nicht immer die eigene Person widerspiegeln müssen.
  • Sabine Fischer: Selbstportrait – Gastautorin Sabine Fischer schrieb einen Erfahrungsbericht über ihre Selbstportraits.
  • Konzeptionelle Selbstportraits – Hier berichtet unser Redakteur Normen von seinen Selbstportraits.

Das Format, die Technik und die Bildbearbeitung überlassen wir ganz Euch. Wichtig ist nur, dass Ihr selbst auf dem Foto zu sehen seid. Auch müsst Ihr kein Stativ kaufen, wenn nicht sowieso eines in der Ecke steht. Ein Spiegel reicht schon. Und nun schnappt Euch Eure Kamera und legt los!

Das Titelbild stammt von Laura Zalenga.


kwerfeldein – Fotografie Magazin

 
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Ergebnisse der Leseraktion: Serien für alle

10 Nov

Hier kommen sie endlich, die Ergebnisse unserer aktuellen Leseraktion „Serien für alle“, zu der wir Anfang Oktober aufgerufen haben. Es gibt wieder einige Perlen zu entdecken – zum Glück schon eine Tradition unserer Leseraktionen.

Dieses Mal war es besonders schön, die ausführlichen Hintergrundgedanken zu lesen, zu denen wir einmal ganz gezielt aufgerufen hatten. So können wir nun nicht nur sehen, was am Ende der dreiwöchigen Aktionszeit stand, sondern auch ein Stück der Entstehungsprozesse nachvollziehen.

Einen Wermutstropfen gibt es leider auch: Obwohl wir beim Aufruf darauf hingewiesen hatten, wie doof es ist, seinen zugelosten Partner hängen zu lassen, wurden aus 28 anfänglich angemeldeten Teilnehmern am Ende nur 16 Zieleinläufer.

Tolle Serien wurden trotzdem kreiert, in die wir Euch nun entlassen. Einige sind hier nur ausschnittweise gezeigt; ein Klick auf die Links zu den Teilnehmern unter jedem Beitrag bringt Euch zu ihren Seiten, wo Ihr neben den Serien in ihrer Gänze auch andere Schätze finden könnt.

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Erwachen

Die Zusammenarbeit zwischen uns hat super funktioniert, auch wenn sie sich, wenn man mal Bilanz zieht, auf einen eher kurzen Zeitraum konzentriert hat. Wir haben nicht die ganzen drei Wochen durchfotografiert, sondern eigentlich nur ein Wochenende.

Aber unsere Bilder haben einfach gut zusammengepasst, obwohl wir ansonsten was Stil und Genre angeht (Jonas eher Landschaft, ich eher Portrait) sehr unterschiedlich fotografieren. Ich war selbst überrascht, wie gut das geklappt hat. Die Idee war von Anfang an, unsere unterschiedlichen fotografischen Vorlieben irgendwie zusammenzubringen und Landschaft und Portrait zu verbinden. Wir wollten Dypticha machen, aber nicht einfach nur unsere Fotos zusammenklatschen.

Zum Konzept der Serie: Inspiriert ist die Serie von dem Moment kurz vor dem Aufwachen, in dem man die Träume träumt, an die man sich hinterher noch erinnern kann. Die zwei Teile des Dyptichons stehen also für den Träumenden und den Traum bzw. die Traumlandschaft.

Ich für meinen Teil bin sehr froh, bei der Aktion mitgemacht zu haben. Ich mag es, mit anderen zusammenzuarbeiten, weil es meine Kreativität anspornt. Gerade, weil es mit Überwindung verbunden ist, war es das beste Gefühl, so früh aufzustehen und sich im nassen Gras rumzuwälzen, während alles noch schläft. Dass jetzt etwas dabei herausgekommen ist, womit ich mehr als zufrieden bin, macht mich doppelt glücklich.

Von Julia Winter und Jonas Sanden.

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KRYPSIS

Krypsis bedeutet Tarnung. Krypsis ist bei Tieren der Vorgang oder Zustand, der darauf abzielt, irreführende Signale an ein anderes Lebewesen zu senden. Auch Menschen bedienen sich in bestimmten Situationen der Tarnung. Diese Irreführung kann sich gegen verschiedene Sinnesorgane richten. In unserer Serie haben sich die Protagonisten für das Sehen entschieden, indem sie versuchen, sich zu verstecken, das Auge der Betrachtenden zu täuschen.

Von Resa Rot und Press Record Not Play.

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Ein Ander Sehen

Mit heißen Getränken im To-Go-Becher fing es an: Ein Spaziergang, abgelenkt vom Gespräch, nicht wissend, wohin genau die Füße einen tragen. Stehen bleiben, sich setzen. Miteinander reden und einander sehen. Unsere Serie soll die Sicht zweier ganz unterschiedlicher Fotografen aufeinander zeigen: Eine kurze Begegnung, ein flüchtiges Kennenlernen und doch so viele geballte Eindrücke – und ein letzter Rest eines ehemaligen Heißgetränks.

Von Der Point und Sascha Niethammer.

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Mixed Testshots

Nach Ankunft der Mail von Aileen und dem ersten Durchstöbern der Portfolios von uns war schnell eine Richtung festgelegt und die Reise begann.

Die Zusammenarbeit über eine Distanz von mehreren hundert Kilometern war sehr spannend und teils auch komplex. Viel telefonieren, Mails schreiben, Clouds verwenden und natürlich fotografieren.
Es ist ein faszinierendes Erlebnis gewesen, nach dem ersten Telefonat Bilder auszutauschen und die weitere Herangehensweise zu besprechen. Leider war die Möglichkeit, uns in der „realen“ Welt zu treffen und gemeinsam fotografieren zu gehen, nicht gegeben. Daher waren die Mails sowie eine Cloud wichtigster Bestandteil unserer Arbeit.

Zusammenfassend: Klasse Aktion, welche noch ein Nachspiel haben wird.

Von Michael Nöding und Lars Pawellek.

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Herbst

Wir haben uns das Thema „Herbst“ ausgesucht, weil es sich schon beim ersten Blick aus dem Fenster anbietet. Bei all den kraftvollen Farben, in denen nicht nur die Bäume gerade erstrahlen, treibt es einen mit der Kamera geradezu vor die Tür.

Da wir beide bereits einige Tage vor dem Start der Leseraktion unterwegs waren und herbstliche Fotos geschossen hatten, konnten wir für diese Serie auch einige davon verwenden. Das Ergebnis ist eine Herbstserie, die die Vielfältigkeit dieser wunderbaren Jahreszeit darstellen soll.

Von Mareike Böhmer und Annette Nüßle.

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Ein Herz aus Chrom

Man kann ein Auto nicht wie ein menschliches Wesen behandeln – ein Auto braucht Liebe. (Walter Röhrl, Rallye-Pilot)

Angeblich gab es mal eine Zeit, in der Autos weit mehr als Alltagsgegenstände waren, die den Menschen den Arbeitsweg und den Wocheneinkauf vereinfacht haben. Das Design der Autos war aufwändiger, detailverliebter und weniger funktions- oder vernunftorientiert als es heute der Fall ist.

Man stelle sich nur einmal die typischen Heckflossen oder Chromorgien der 50er Jahre an einem aktuellen Family-All-Terrain-Hybrid-Minivan vor. Dass solche Autos nicht immer schön sind und vor allem oft nicht gut behandelt werden, sieht man jeden Tag auf unseren Straßen. Es sei denn, man begibt sich auf ein Oldtimer-Treffen und bewundert die Schönheit alter Autos und die Liebe der Besitzer zu ihren Schätzchen.

Unsere Serie greift diesen Kontrast auf und versucht, ihn durch direkte Gegenüberstellung darzustellen: Mit ähnlichen Kompositionen, aber völlig unterschiedlichen Aufnahme- und Bearbeitungstechniken. Dabei ist es natürlich kein Zufall, dass die Bilder der Oldtimer eine starke Portion „kreatives Lightroom“ abbekommen haben, wohingegen die Bilder der heutigen Autos eher nüchtern, sachlich und unverfremdet daherkommen.

Von Matthias Weigel und Frauke Langguth.

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Quadratur der Reduktion

Als Vorgabe hatten wir uns beide gestellt, das ungewöhnliche Format 2:1 und eine eher reduzierte Bildsprache zu verwenden. Aus den ersten Fotos entwickelten wir beide dann weitere, neue und versuchten, diese im Endergebnis wieder aufeinander zu beziehen.

Von Birgit Engelhardt und Andreas Vlach.

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Interpretationen

Maria: Andrea und ich hatten uns recht schnell und unkompliziert auf Thema und Umsetzung geeinigt, taten uns jedoch im Laufe der Zeit recht schwer mit den selbst gewählten Themen. Die Suche nach dem richtigen Motiv hat mich jeden Tag begleitet und war schon teilweise etwas krampfhaft. Im Endeffekt habe ich bei zwei Bildern dann auf Archivbilder zurückgegriffen, da ich bis zwei Tage vor Abgabe immer noch nichts hatte, womit ich selbst zufrieden war. Wenn ich die fertigen Bilder jetzt sehe, begeistern mich besonders die Varianten „scharf“ und „haarig“.

Andrea: Wie Maria schon schreibt, war es dann letztendlich doch schwer. Wenn ich eine Idee hatte, haperte es dann an der Umsetzung, so dass mehrere Versuche nötig waren, um die Bilder halbwegs meinen Vorstellungen entsprechen zu lassen. Letztendlich bin ich mit unseren Werken zufrieden.

Von Maria Schäfer und Andrea Gehrig.

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Welche Serien haben Euch besonders gut gefallen? Habt Ihr nun vielleicht selbst Lust auf die Umsetzung einer Serie bekommen? Und: Habt Ihr Wünsche für zukünftige Leseraktionen?


kwerfeldein – Fotografie Magazin

 
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