Noam Galai experimentierte 2006 mit Selbstportraits und fotografierte sich selbst beim Schreien mit dramatischer Beleuchtung. Vier dieser Fotos lud er sofort in seinen flickr-Stream, ein weiteres ein paar Monate später. Zufällig fand er heraus, dass ohne sein Wissen T-Shirts mit seinem Foto verkauft wurden.
Video-Link via Chase Jarvis
Er begann, nach seinem Gesicht zu suchen und war immer wieder aufs Neue schockiert. Denn er fand sein Foto überall auf der Welt: Auf T-Shirts, als Graffitis oder Poster an Wänden, auf Buch- und Magazincovern und natürlich überall im Internet.
Sein Foto ist vielerorts zu einem Symbol geworden, wenn es von Widerstandkämpfern benutzt wird, um ihre Wut und ihr Aufbegehren zu illustrieren. Noam ist beeindruckt und findet die künstlerische Verwendung seiner Fotos cool, die gewinnbringende Verwendung ärgert ihn aber. Trotzdem nimmt er die Vorgänge in gewisser Weise mit Humor und sammelt Bilder seines Gesichts.
Interessant finde ich, dass hierbei nicht eine einzelne Urheberrechtsverletzung vorliegt, sondern unglaublich viele Menschen das Potential dieses Fotos erkannt haben, das scheinbar so groß ist, dass viele es als Symbol betrachten, losgelöst davon, dass es jemanden gibt, der es einmal kreiert hat.
Wie würdet ihr reagieren?
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KWERFELDEIN | Fotografie Magazin