Ein Beitrag von: Marco Fürstenberg
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Die Erinnerungen an unsere Reise nach Mauritius sind noch frisch. Im November letzten Jahres packten wir für zwei Wochen die Koffer und entflohen dem nasskalten deutschen Wetter.
Mauritius ist zwar recht überschaubar mit einer Länge von nur ca. 60 km und man könnte meinen, die Insel lässt sich locker an einem Tag umfahren. Trotzdem lohnt es sich, mehrere Unterkünfte zu buchen und nicht alles von einem Ort aus zu erkunden.
Denn die Straßenverhältnisse auf Mauritius lassen oft ein schnelles Vorankommen einfach nicht zu. Besonders die Fahrt vom Süden in den Norden ist zäh wie Kaugummi. Vor allem, wenn man durch die populationsreiche Region um Port Louis muss.
Da ich mich vor solchen Reisen in der Regel ausgiebig informiere, war klar, dass wir für jeden Teil der Insel eine eigene Unterkunft brauchen. Zwei Wochen Mauritius wurden auf drei Tage im Osten, drei im Norden, drei im Süden und fünf im Westen aufgeteilt. So hielten sich die täglichen Fahrten mit dem Mietwagen in Grenzen.
Osten
Erstes Ziel unserer Reise war die Blue Bay im Osten der Insel, nur wenige Kilometer vom Flughafen entfernt. Der perfekte Ort, um nach einer langen Anreise die ersten Tage zu verbringen und etwas zu entspannen. Anders als der Norden und Westen von Mauritius war der Osten im November noch recht ruhig. Die Strände an der Blue Bay waren überwiegend leer, das Wetter traumhaft und die Fotomotive lagen direkt vorm Hotel.
Was mir aus fotografischer Sicht besonders gefiel, waren die schwarzen Felsen, die überall auf der Insel die Strände säumen. Ein interessanter Vordergrund war so immer leicht zu finden.
Besonders spektakulär sind die Felsen in der Nähe von Souillac im Südosten der Insel. Die See ist hier an der Küste deutlich rauer, da es kein vorgelagertes Riff wie vor dem Rest der Insel gibt. Am La Roche qui Pleure schießt das Wasser durch eine Art Blowhole in die Höhe.
An solchen Orten ist in der Regel eine Menge Salzwasser in der Luft und man ist ständig damit beschäftigt, die Filter abzuwischen. Unverzichtbar waren hier für mich die Bambus-Tücher. Besser als die meisten anderen Produkte reinigen diese Tücher schlierenfrei und das auch bei schwierigen Bedingungen.
Deutlich ruhiger war das Meer vor der Ile Aux Cerfs, eine Stunde nördlich der Blue Bay. Die Strände hier sind paradisisch und trotz der Besuchermassen, die täglich mit dem Boot hierher gebracht werden, findet man noch einsame Buchten.
Der Osten hat noch viel mehr zu bieten und die drei Tage vergingen wie im Flug. Wir besuchten Point d’Esny unweit der Blue Bay und quälten unseren Mietwagen in Richtung Pont Naturel. Ein Spaß war das nicht, die Straße ähnelt einer Buckelpiste und ist eher für 4WDs gemacht.
Norden
Ein Vergnügen war auch die Fahrt in den Norden nach Mont Choisy nicht. Allgemein ist das Fahren auf Mauritius sehr nervig und hektisch. Auch die Beschilderung ist nicht optimal. Ich hatte mir deshalb vorher die Karten für die Insel mit der Google Maps App schon heruntergeladen und so war auch ohne Internet ein gezieltes Vorankommen möglich.
Von der Blue Bay aus brauchten wir trotzdem fast zwei Stunden in den Norden. Um Port Louis herum waren so ziemlich alle Straßen dicht. Was mir im Norden gleich auffiel: Mehr Menschen, mehr Verkehr, lauter, hektischer.
Wer Party machen und shoppen will, ist hier sicher gut aufgehoben. Wer auf der Suche nach einsamen Stränden und Natur ist, für den ist die Region um Grand Baie nichts. Ich war tatsächlich froh, als es nach drei Tagen weiter in den Süden ging.
Trotzdem habe ich ein paar fotogene Orte gefunden und die möchte ich Euch nicht vorenthalten. Bei meiner Recherche bin ich auf die Küste bei Balaclava gestoßen. Die schwarzen Felsen und der Blick auf die Skyline von Mauritius mit den Bergen Pieter Both und Le Pouce wollte ich unbedingt fotografieren.
Auch um Grand Baie gibt es ein paar schöne Motive, besonders zu Sonnenaufgang, wenn die anderen Touristen noch schlafen. Dann ist auch die Fahrerei deutlich entspannter, weil man die Straßen nicht mit den ganzen Rollern und hupenden Mauritianern teilen muss.
Gehupt wird übrigens immer vorm Überholen und überholt wird überall, egal wie eng und kurvig die Straße ist. Irgenwann hupt man dann selbst ständig.
Von der Natur her am charakteristischsten für den Norden waren für mich die feurigen Flamboyant-Bäume. Im November blühen diese in intensivem Rot. Nur wenige Kilometer von unserer Unterkuft entfernt fand ich diese wunderschöne Allee, die ich vor Sonnenaufgang fotografierte. Am Ende der Straße ist eine Plantage und so fuhren immer wieder Arbeiter auf ihren Rollern vorbei.
Süden
Die Vorfreude auf den Süden war groß. Hier hatten wir eine wunderschöne Unterkunft mitten im Dschungel, das Lakaz Chamarel. Ein wahrer Ort der Entspannung und für mich als Landschaftsfotograf besonders interessant.
Nicht weit von der Lodge stürzt der Chamarel-Wasserfall in die Tiefe und auch das Terre Sept Couleurs ist schnell zu erreichen. Bei Letzterem handelt es sich aber meiner Meinung nach um einen Ort, der auf Fotos tatsächlich schöner wirkt als in Natur.
Die Reiseführer preisen diesen Ort an, doch wenn man dann vor diesem Fleck bunter Erde steht, ist man erst einmal enttäuscht. So ging es mir jedenfalls.
Viel spannender war da die Fahrt durch die Berge oder an die Südküste. Der wohl bekannteste Berg auf Mauritius ist der Le Mourn am Südkap der Insel. Am besten kann man ihn vom Süden aus fotografieren. In der Nähe vom Le Mourne Village gibt es einen einsamen Strand, von dem aus man den perfekten Blick auf Le Mourne hat.
Westen
Unsere letzte Station war etwas südlich von Flic en Flac. Das Sands Hotel liegt am Ende des Wolmar-Strandes gleich neben einem Stückchen wilder, felsiger Küste. Ich hatte vorher nur vermutet, dass es hier wohl ein paar schöne Motive geben könnte. Google Maps zeigte eine Menge schwarzer Felsen. Viele Fotos fand ich aber nicht und so war ich umso begeisterter, als ich das erste Mal an diesem Küstenabschnitt stand.
Hier gab es reichlich Fotomotive und hätte ich die letzten fünf Tage nur an dieser Küste fotografiert, es wäre mir nicht langweilig geworden. Unseren Mietwagen hatten wir aber auch noch und so machten wir uns noch einmal in Richtung Port Louis auf, um die Wasserfälle im Garten des Eureka-Hauses zu besuchen.
Wenn man so durch die Stadt Moka bei Port Louis fährt und nach dem Eureka-Haus sucht, erwartet man keineswegs einen kleinen Dschungel mitten in der Stadt. Mückenspray sollte man hier reichlich benutzen.
Ein weiteres Motiv auf meiner Liste war der markante Mont du Rempart mit der Tamarin Bay im Vordergrund. Schon vor den Fischern war ich morgens vor Ort und wartete gebannt auf das erste Licht. Auch ohne Wolken am Himmel hat für mich an diesem Morgen fast alles zusammengepasst.
Trotzdem ist dieses Foto nur eine Illusion. Ich glaube, kaum jemand, der es betrachtet, würde vermuten, dass zwischen dem Gras überall Müll liegt. Die Mauritianer haben leider ein sehr großes Müllproblem, wordurch viele natürliche Orte verdreckt werden. Es lohnt sich immer, eine Tüte oder gelben Sack dabei zu haben und einfach mal ein paar Plastikflaschen einzusammeln.
Mauritius mag zwar nicht so paradisisch wie die Seychellen sein. Trotzdem gibt es zahlreiche wunderschöne Orte und als Landschaftsfotograf wird einem hier nicht so schnell langweilig. Auch sonst gibt es reichlich Aktivitäten, denen man auf der Insel nachgehen kann, vom Tauchen mit Delfinen bis zum Erklimmen steiler Berggipfel.
Ich bin jedenfalls froh, Mauritius besucht zu haben. Weitere Fotos gibt es auf meiner Webseite.
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Post-processing can be a great tool to improve your photography, whether you do it step-by-step, use Photoshop actions, Lightroom presets or any other product (or app!) for enhancing your images. Retouching a photo is the last step in creating a good photo, and it adds that last touch of the artist. But when is retouching too much? The type and amount Continue Reading
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Die Erinnerungen an unsere Reise nach Mauritius sind noch frisch. Im November letzten Jahres packten wir für zwei Wochen die Koffer und entflohen dem nasskalten deutschen Wetter.
Mauritius ist zwar recht überschaubar mit einer Länge von nur ca. 60 km und man könnte meinen, die Insel lässt sich locker an einem Tag umfahren. Trotzdem lohnt es sich, mehrere Unterkünfte zu buchen und nicht alles von einem Ort aus zu erkunden.
Denn die Straßenverhältnisse auf Mauritius lassen oft ein schnelles Vorankommen einfach nicht zu. Besonders die Fahrt vom Süden in den Norden ist zäh wie Kaugummi. Vor allem, wenn man durch die populationsreiche Region um Port Louis muss.
Da ich mich vor solchen Reisen in der Regel ausgiebig informiere, war klar, dass wir für jeden Teil der Insel eine eigene Unterkunft brauchen. Zwei Wochen Mauritius wurden auf drei Tage im Osten, drei im Norden, drei im Süden und fünf im Westen aufgeteilt. So hielten sich die täglichen Fahrten mit dem Mietwagen in Grenzen.
Osten
Erstes Ziel unserer Reise war die Blue Bay im Osten der Insel, nur wenige Kilometer vom Flughafen entfernt. Der perfekte Ort, um nach einer langen Anreise die ersten Tage zu verbringen und etwas zu entspannen. Anders als der Norden und Westen von Mauritius war der Osten im November noch recht ruhig. Die Strände an der Blue Bay waren überwiegend leer, das Wetter traumhaft und die Fotomotive lagen direkt vorm Hotel.
Was mir aus fotografischer Sicht besonders gefiel, waren die schwarzen Felsen, die überall auf der Insel die Strände säumen. Ein interessanter Vordergrund war so immer leicht zu finden.
Besonders spektakulär sind die Felsen in der Nähe von Souillac im Südosten der Insel. Die See ist hier an der Küste deutlich rauer, da es kein vorgelagertes Riff wie vor dem Rest der Insel gibt. Am La Roche qui Pleure schießt das Wasser durch eine Art Blowhole in die Höhe.
An solchen Orten ist in der Regel eine Menge Salzwasser in der Luft und man ist ständig damit beschäftigt, die Filter abzuwischen. Unverzichtbar waren hier für mich die Bambus-Tücher. Besser als die meisten anderen Produkte reinigen diese Tücher schlierenfrei und das auch bei schwierigen Bedingungen.
Deutlich ruhiger war das Meer vor der Ile Aux Cerfs, eine Stunde nördlich der Blue Bay. Die Strände hier sind paradisisch und trotz der Besuchermassen, die täglich mit dem Boot hierher gebracht werden, findet man noch einsame Buchten.
Der Osten hat noch viel mehr zu bieten und die drei Tage vergingen wie im Flug. Wir besuchten Point d’Esny unweit der Blue Bay und quälten unseren Mietwagen in Richtung Pont Naturel. Ein Spaß war das nicht, die Straße ähnelt einer Buckelpiste und ist eher für 4WDs gemacht.
Norden
Ein Vergnügen war auch die Fahrt in den Norden nach Mont Choisy nicht. Allgemein ist das Fahren auf Mauritius sehr nervig und hektisch. Auch die Beschilderung ist nicht optimal. Ich hatte mir deshalb vorher die Karten für die Insel mit der Google Maps App schon heruntergeladen und so war auch ohne Internet ein gezieltes Vorankommen möglich.
Von der Blue Bay aus brauchten wir trotzdem fast zwei Stunden in den Norden. Um Port Louis herum waren so ziemlich alle Straßen dicht. Was mir im Norden gleich auffiel: Mehr Menschen, mehr Verkehr, lauter, hektischer.
Wer Party machen und shoppen will, ist hier sicher gut aufgehoben. Wer auf der Suche nach einsamen Stränden und Natur ist, für den ist die Region um Grand Baie nichts. Ich war tatsächlich froh, als es nach drei Tagen weiter in den Süden ging.
Trotzdem habe ich ein paar fotogene Orte gefunden und die möchte ich Euch nicht vorenthalten. Bei meiner Recherche bin ich auf die Küste bei Balaclava gestoßen. Die schwarzen Felsen und der Blick auf die Skyline von Mauritius mit den Bergen Pieter Both und Le Pouce wollte ich unbedingt fotografieren.
Auch um Grand Baie gibt es ein paar schöne Motive, besonders zu Sonnenaufgang, wenn die anderen Touristen noch schlafen. Dann ist auch die Fahrerei deutlich entspannter, weil man die Straßen nicht mit den ganzen Rollern und hupenden Mauritianern teilen muss.
Gehupt wird übrigens immer vorm Überholen und überholt wird überall, egal wie eng und kurvig die Straße ist. Irgenwann hupt man dann selbst ständig.
Von der Natur her am charakteristischsten für den Norden waren für mich die feurigen Flamboyant-Bäume. Im November blühen diese in intensivem Rot. Nur wenige Kilometer von unserer Unterkuft entfernt fand ich diese wunderschöne Allee, die ich vor Sonnenaufgang fotografierte. Am Ende der Straße ist eine Plantage und so fuhren immer wieder Arbeiter auf ihren Rollern vorbei.
Süden
Die Vorfreude auf den Süden war groß. Hier hatten wir eine wunderschöne Unterkunft mitten im Dschungel, das Lakaz Chamarel. Ein wahrer Ort der Entspannung und für mich als Landschaftsfotograf besonders interessant.
Nicht weit von der Lodge stürzt der Chamarel-Wasserfall in die Tiefe und auch das Terre Sept Couleurs ist schnell zu erreichen. Bei Letzterem handelt es sich aber meiner Meinung nach um einen Ort, der auf Fotos tatsächlich schöner wirkt als in Natur.
Die Reiseführer preisen diesen Ort an, doch wenn man dann vor diesem Fleck bunter Erde steht, ist man erst einmal enttäuscht. So ging es mir jedenfalls.
Viel spannender war da die Fahrt durch die Berge oder an die Südküste. Der wohl bekannteste Berg auf Mauritius ist der Le Mourn am Südkap der Insel. Am besten kann man ihn vom Süden aus fotografieren. In der Nähe vom Le Mourne Village gibt es einen einsamen Strand, von dem aus man den perfekten Blick auf Le Mourne hat.
Westen
Unsere letzte Station war etwas südlich von Flic en Flac. Das Sands Hotel liegt am Ende des Wolmar-Strandes gleich neben einem Stückchen wilder, felsiger Küste. Ich hatte vorher nur vermutet, dass es hier wohl ein paar schöne Motive geben könnte. Google Maps zeigte eine Menge schwarzer Felsen. Viele Fotos fand ich aber nicht und so war ich umso begeisterter, als ich das erste Mal an diesem Küstenabschnitt stand.
Hier gab es reichlich Fotomotive und hätte ich die letzten fünf Tage nur an dieser Küste fotografiert, es wäre mir nicht langweilig geworden. Unseren Mietwagen hatten wir aber auch noch und so machten wir uns noch einmal in Richtung Port Louis auf, um die Wasserfälle im Garten des Eureka-Hauses zu besuchen.
Wenn man so durch die Stadt Moka bei Port Louis fährt und nach dem Eureka-Haus sucht, erwartet man keineswegs einen kleinen Dschungel mitten in der Stadt. Mückenspray sollte man hier reichlich benutzen.
Ein weiteres Motiv auf meiner Liste war der markante Mont du Rempart mit der Tamarin Bay im Vordergrund. Schon vor den Fischern war ich morgens vor Ort und wartete gebannt auf das erste Licht. Auch ohne Wolken am Himmel hat für mich an diesem Morgen fast alles zusammengepasst.
Trotzdem ist dieses Foto nur eine Illusion. Ich glaube, kaum jemand, der es betrachtet, würde vermuten, dass zwischen dem Gras überall Müll liegt. Die Mauritianer haben leider ein sehr großes Müllproblem, wordurch viele natürliche Orte verdreckt werden. Es lohnt sich immer, eine Tüte oder gelben Sack dabei zu haben und einfach mal ein paar Plastikflaschen einzusammeln.
Mauritius mag zwar nicht so paradisisch wie die Seychellen sein. Trotzdem gibt es zahlreiche wunderschöne Orte und als Landschaftsfotograf wird einem hier nicht so schnell langweilig. Auch sonst gibt es reichlich Aktivitäten, denen man auf der Insel nachgehen kann, vom Tauchen mit Delfinen bis zum Erklimmen steiler Berggipfel.
Ich bin jedenfalls froh, Mauritius besucht zu haben. Weitere Fotos gibt es auf meiner Webseite.
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[ By WebUrbanist in Design & Products & Packaging. ]
Like socks, or any other paired object of everyday use, it seems the eternal curse of chopsticks to become separated and mismatched over time, at least until now.
Japanese design firm Nendo, well known for classy solutions to classic design problems, turned their attention to the chopstick and came up with a pair of ingenious solutions.
One design, the Rassen, is strictly mechanical – the ends are carefully corkscrewed so they can intertwine with one another like tightly-interlocked strands of double-helical DNA.
The other design employs inconspicuous magnets that keep points and backs from sticking while helping them stay together (and appear part of a whole) when flipped and nestled.
Few everyday objects have remained so consistent in their shape and function for so long as the Chinese chopstick, but as these designs show: a few thousand years of history is no reason not to look at a product anew. Each of these easy-to-re-pair designs (as well as a few other clever variations) is set to go on sale soon via manufacturer Hashikura Matsukan.
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Ein Beitrag von: Eric Pawlitzky
Nichts provoziert das Auge mehr als eine fremde Landschaft, ein fremder Mensch, das Unbekannte. Und nichts ist langweiliger als Sehenswürdigkeiten zu fotografieren. Also fährt man am besten dort hin, wo die Begegnung mit Sehenswürdigkeiten eher nicht droht, z.B. nach Osteuropa.
Das Risiko, Bekanntem zu begegnen, kann man weiter reduzieren, indem man einen geografischen Zufallsgenerator zwischenschaltet. Das habe ich im Sommer 2012 getan, indem ich mit Frau und jüngstem Kind (zwei hervorragende Entschleunigungsfaktoren) den Versuch unternahm, einmal mit der Eisenbahn entlang der EU-Ostgrenze von Tallinn nach Constanta zu reisen.
Man kommt so etwa nach Paldiski, Tartu, Muszyna, Galati oder St. Gheorghe. Das sind Orte, an denen ich nie zuvor gewesen bin. Und das sind Orte, die von den Reiseführern bestenfalls einen Dreizeiler an Aufmerksamkeit erhalten. Man kommt also an und ist wunderbar planlos.
Fotografisch ist das eine Herausforderung. Klar, man könnte auf einer solchen Reise ohne Ende Bahnhöfe, Lokomotiven, Leute im Zug fotografieren, wenn man sechs Wochen an jedem dritten Tag Eisenbahn fährt oder immer das Rathaus oder den Blick aus dem Fenster nach dem Aufwachen am Morgen.
Mein Ziel aber war es, mein Sehen zu schulen, die Flüchtigkeit der Aufenthalte so gut wie möglich zu nutzen. Also in vergleichsweise kurzer Zeit Dinge zu finden, die ein Bild wert sind, Menschen, deren Sprache man nicht kennt, zu einem Portrait zu überreden (mit Gesten und freundlichen Blicken), etwas Typisches finden, den Klischees trotzen oder genau denen auch mal freien Lauf lassen.
Das habe ich zuvor in Berlin geübt. An einem verregneten Sommertag hatte ich die Idee, von Flughafen zu Flughafen zu laufen, von Schönefeld nach Tegel. Das sind etwa 30 km, die man in gut sechs Stunden schaffen kann. Also mit dem Lineal einen Strich über den Stadtplan gezogen und los.
Und siehe da, ich kam durch Straßen, deren Existenz mir völlig unbekannt war. Fast schon sprang mich die Langeweile an. Dann hatte ich meine Geschichte. Ein geradezu spöttisch wirkendes Plakat – in der gesamten Stadt verteilt. Das habe ich dann fotografiert mit dem umgebenden städtischen Raum, immer wieder.
Dann fiel mir auf, wie viele Gemüsehändler es auf den Fußwegen gibt, wie interessant die Spuren der fünfziger Jahre sind.
Das war die Fingerübung für die Reise durch immerhin sieben Länder. Ich wollte etwas über Osteuropa erzählen, das über einen klassischen Reisebericht hinausgeht. Ich suchte nach Bildern, nicht nach Motiven.
Das war der Versuch, die Umgebung anzusehen, als wäre sie eine Sammlung interessanter Grafiken. Die musste man eigentlich nur entdecken und ablichten. Ich wollte nicht zuerst erzählen, ich wollte zuerst die Bilder. Und siehe da – mit den Bildern kamen auch die Geschichten.
3.000 km und 3.000 Auslösungen später eine Ausstellung. Die Eindrücke waren noch frisch, für eine wirkliche Quintessenz fast zu früh. Ich habe 200 Bilder gezeigt – verpackt in zwanzig Schachteln, die die Besucher öffnen konnten, in denen man stöbern durfte.
Die Idee: Die Betrachter ein wenig verwirren und keine Sortierung nach Ländern oder Chronologie, sondern aus den Bildern Geschichten und Zusammenhänge filtern, die mit den Orten oft nur noch indirekt zu tun haben. Mit Themen, denen man unterwegs begegnet ist und die sich im Laufe der Reise oder erst danach als Erzählstrang verdichten.
Jede Schachtel eine Geschichte, „Black Box“ im doppelten Sinne. Und die Einladung zu den Geschichten jeweils ein großformatiger Print an der Wand der Galerie. 20 Einladungen, die Schachteln aufzumachen und die Geschichten anzusehen.
Das hat funktioniert: Die Leute waren neugierig und es gab zu einigen Schachteln, z.B. zu denen mit den Themen „Waiting Europe“ oder „Gott“ regelrechte Warteschlangen.
Warum dieses Plädoyer für das fotografische Flanieren? Bei einer klassischen Bildreportage reduzieren sich die Bilder oft auf Illustrationen des Erwartbaren. Der Fotograf hat die Geschichte im Kopf und sucht nach einer visuellen Umsetzung. Aber warum nicht auch einmal umgekehrt vorgehen und den Bildern den Vorrang geben?
Die Ausstellung „Tallinn – Constanta – 3.000 km Europa“ ist vom 28. Februar bis zum 5. April 2014 in der Galerie im Stadtspeicher des Jenaer Kunstvereins zu
sehen.
kwerfeldein – Fotografie Magazin | Fotocommunity
Extra photos for bloggers: 1, 2, 3 |
Sure paper bags are alright for carrying lunches.. but what they’re GREAT for is making scrap books!
Show off your photo prints on the pages of a Paper Bag Scrap Book while keeping any loose bits and bobs together inside the page pockets. Yup, the pages totally have pockets!
Best of all these are dirt cheap to make and strung together in just a couple of minutes.
Go on, unleash your inner bag lady and take filling the pages to a whole new level!
Learn How to Make Your Own Paper Bag Photo Books
(…)
Read the rest of DIY: Paper Bag Scrap Book (265 words)
© Erika for Photojojo, 2014. |
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Andrew S. Gibson is the author of Understanding Lenses Part II: A Guide to Canon Normal & Telephoto Lenses, special deal on now 40% off at Snapndeals for a limited time only.
A potential issue with wide-angle lenses is that you try to include too much information in the frame. It takes real skill to create a strong composition with lenses that have a wide field-of-view. It is easier with normal and telephoto lenses, because you can utilise their narrow field-of-view to compose strong yet simple images with little in the background to distract the viewer.
Let’s take a look at how that works:
This diagram shows the difference in field-of-view between a wide-angle lens (left) and a telephoto lens (right). You can think of a wide-angle lens as a lens of inclusion: it enables you to fit a lot of the scene in a photo. You can get close to the subject and still fit in a lot of the background.
The telephoto lens is a lens of exclusion. You don’t get so close to your subject and there is less in the background.
Here are a couple of examples:
I took this portrait using a wide-angle lens (24mm on a full-frame camera). I was able to get fairly close to the model and still include a lot of the background.
This portrait was taken using a short telephoto lens (85mm on a full-frame camera). I was able to get in close and exclude most of the background. The effect is emphasized by placing the model against a dark background.
This effect seems to kick in at around 50mm on a full-frame camera (the equivalents are 35mm on an APS-C camera, and 25mm with the micro-four thirds format). Here’s a photo taken with a 50mm lens on a full-frame camera to illustrate:
This means that you can use this technique to simplify composition even if the only lens you have is a kit lens. Just set it to the longest focal length and move in closer to your subject.
There are other ways to simplify composition – you can’t rely just on focal length:
Here’s an example taken with an 85mm lens fitted with a Canon 500D close-up lens:
What are your thoughts? Do you use normal or telephoto lenses to simplify composition the same way? What are your favourite focal lengths? Let us know in the comments.
My ebook Understanding Lenses Part II will teach you how to get the most out of Canon’s normal and telephoto lenses. It contains a buying guide, takes a deep look at aperture and bokeh, and shows you how to focus accurately with telephoto lenses. It’s now 40% off at Snapndeals for a limited time only.
The post How to Simplify and Improve Composition with Normal or Long Lenses by Andrew S. Gibson appeared first on Digital Photography School.
The Olympus OM-D E-M10 was announced about a month ago, the third addition to the digital revival of the OM line. It lacks the weather sealing of its siblings but inherits a number of excellent features from the existing OM-D models. Sound enticing? We’ve gotten familiar with the E-M10 over the past few weeks. The full review is on the way but for now, read our shooter’s report, and compare the E-M10 to a growing list of cameras in our new studio test scene.
News: Digital Photography Review (dpreview.com)
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