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Varieté: Eure wichtigsten Fotos 2012

20 Jan

Am Ende sind es 20 Bilder geworden, die in der Redaktion jeweils mehrere Fans gefunden und sich so für die heutige Präsentation im Varieté qualifiziert haben. Jeder Redakteur hat dabei einen eigenen Geschmack und eine eigene Gewichtung zwischen Bild und Geschichte. Sozusagen die Schnittmenge daraus seht Ihr nun hier.

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Dennis schrieb:

Dieses Foto war reines Glück. Da der Wetterbericht schon seit Tagen Sonne angesagt hatte, außer Nebel aber nichts zu sehen war, beschloss ich eines frühen Morgens, auf „meinen Hausberg“ zu steigen, um ein bisschen die Aussicht oberhalb der Nebelobergrenze zu genießen und möglicherweise auch ein paar schöne Fotos der Milchstraße zu schießen.

Am Ausgangspunkt angekommen, konnte man schon sehen, dass die Wolkendecke nicht mehr besonders weit über mir endete und als ich mich fertig gemacht habe zum Aufstieg, war die Nebelobergrenze schon auf Augenhöhe. Ich beschloss deshalb, mit der Stirnlampe auf dem Kopf ein paar Fotospielereien zu machen und da entdeckte ich, wie wunderbar das Licht dieser Natriumdampflampe (Straßenlaterne) auf den Fotos wirkt.

Dieses Foto ist für mich etwas ganz Besonderes, weil es mich an einen fantastischen Morgen erinnert, an dem einfach alles stimmte.

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Marcel schrieb:

Dies ist mein wichtigstes Foto aus 2012, da es eins der ersten Fotos ist, die ich unter dem Begriff „Streetphotography“ bewusst gemacht habe. Ich werde in diesem Jahr sicherlich versuchen, mehr aus dem Straßenleben zu fotografieren, da es eine Menge Spaß macht, Situationen wie diese auf den Sensor zu bannen.

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Tomsen schrieb:

Entstanden in Barcelona Anfang November mit einer X100. Obwohl der Abend zuvor ziemlich lang ging, bin ich morgens recht früh aufgestanden, um am Strand ein paar Impressionen einzufangen. Zur gleichen Zeit waren Metall- und Flaschensucher, Sportler, Angler und Radfahrer unterwegs. An einigen Stellen an der Küste befinden sich Fitness-Stationen, an denen sich die Frühsportler austoben.

Eine dieser Stationen habe ich eingefangen. Das Foto ist fast genauso aus der Kamera gekommen, ich habe nur wenige Entwicklungsschritte in Lightroom vorgenommen. Die Aufnahme hängt als DIN-A3-Ausdruck bei mir an der Wand und hat irgendetwas Magisches für mich, ich mag die Stimmung sehr.

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Bastian schrieb:

Dieses Foto ist im letzten Jahr in Hamburg, am Rande eines Workshops entstanden. Viele meiner Fotos zeigen alltägliche Situationen, meist auf der Straße. Ich versuche, auf meinen Fotos Geometrie und Ästhetik in Zusammenhang mit dem Alltäglichen und Normalen zu bringen. Die Menschen in diesem und in vielen anderen meiner Fotografien sind nur zufällige, beliebig austauschbare und ungefragte Darsteller.

Wann ist ein Bild wichtig? Persönlich wichtig sind für mich persönliche, festgehaltene Momente, die aber nicht oder nur sehr selten veröffentlich werden. Ein veröffentlichtes „wichtiges“ Foto ist für mich eher ein geglücktes. Ein Moment, den ich als perfekt empfand und schnell genug war, diesen festzuhalten.

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Martin schrieb:

Dubai ist wohl für die meisten Fotografen ein wahrer Traum, so auch für mich. Im März 2012 habe ich mir den Traum erfüllt und war für eine Woche dort. Es gibt so viele schöne Motive, dass man sich schwer für „das“ beste Foto entscheiden kann. Daher mache ich es mir leichter, indem ich das Bild mit den meisten Reaktionen auswähle.

Es entstand in der Dubai Marina zur Abenddämmerung. Weil ich nicht mein schweres Stativ mitschleppen wollte, habe ich in dem Fall meine Kamera mit dem Gorillapod an einem Brückengeländer fixiert, um eine etwas längere Belichtung zu ermöglichen. Die Nachbearbeitung bestand dann vor allem in der Korrektur des Weitwinkels, Farbanpassungen und vor allem dem künstlichen „silky“-Effekt der Wasseroberfläche, den ich für diese Aufnahme sehr passend fand, weil er das Surreale von Dubai Stadt noch mehr unterstreicht.

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http://kwerfeldein.de/2013/01/12/expose-zeig-dein-wichtigstes-foto-2012/#comment-193123″>Sabine schrieb:

Mein für mich wichtigstes Foto aus dem vergangenen Jahr 2012 ist aus einer Idee entstanden, die erst einmal sehr lange Zeit auf die Umsetzung warten musste. Objektiv betrachtet erkennt man darin wohl weniger Emotion, sondern eher die Anatomie, die Halswirbelsäule, wie sie da so zwischen Kopf und Körper mutig und entblättert steht, kraftvoll, als das wohl interessanteste und komplexeste „Verbindungsstück“ unseres Körpers.

Ich sehe zwar diese wahrhaft geniale Komplexität und Kraft, aber ich habe bezüglich der Halswirbelsäule auch schlechte Erfahrungen gemacht. Sie ist mit all ihren Nerven, Arterien und Muskeln heutzutage scheinbar sensibler als jemals zuvor. Durch unnatürlich wenig Bewegung, langes Sitzen und eine falsche Haltung erfahren wir heute eine steigende Anzahl chronischer Erkrankungen, deren Ursache oft in der Wirbelsäule zu finden ist.

Wenn man erst mal Probleme speziell im Bereich der Halswirbelsäule hat, so meine Erfahrung, muss man sehr viel dafür tun, um dem Körper wieder das zu geben, was er braucht: Zum Beispiel den muskulären Ausgleich. Das Foto bekam den Titel ‚Break‘, der zum einen ‚Pause‘ oder ‚Ruhe‘ bezüglich der Therapie und zum anderen ‚Bruch‘ bedeuten kann, was auf die Sensibilität und den Schmerz hindeuten soll.

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Tom schrieb:

Mir fiel die Wahl wirklich schwer. Da für mich meine Reise nach Myanmar eines der großen Highlights des letzten Jahrs war, habe ich mich für ein Foto, das bei dieser Reise entstand, entschieden. Da mich die Menschen in ihrer bescheidenen, durch Tradition und Glauben geprägten Lebensweise unheimlich beeindruckt haben, fiel meine Wahl auf das obige Bild, das in Mandalay in einem Tempel kurz nach Sonnenuntergang entstand.

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Thomas schrieb:

Solitude…

Der Chhatrapati-Shivaji-Terminus-Bahnhof in Mumbai zählt zu den größten und geschäftigsten Bahnhöfen der Welt. Ich habe es geschafft, eine einzelne Person unposiert ins Bild zu setzen und mit schönem Licht eine harmonische Szene zu schaffen. Zusammen mit der Stahlkonstruktion des Bahnhofs sowie des Fernzugs auf Gleis 8 bildet dieses Foto für mich eine sehr gelungene Einheit.

Es zeigt auch, dass man an einem noch so bevölkerten Ort Bilder von einsamen Personen machen kann. Für mich sind die großen Bahnhöfe dieser Welt ein Magnet, um mich da mit meiner Kamera herumzutreiben. Dieses Bild steht ganz vorn in der Ausbeute meines Langzeitprojekts „Grown up at a Railway Station…“.

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Lukas schrieb:

Nicht, weil es doch einige Leute angezogen hat, sondern weil ich enorm viel lernen durfte. Wir waren zwei Wochen in Kroatien und ich dachte mir, ich würde von den neuen Orten dort inspiriert werden – Fehlanzeige – zumindest am Anfang.

Ich entdeckte eine einsame Bucht und wollte dort fotografieren. Drei Mal stand ich in aller Frühe – 5 Uhr ist für mich schon sehr früh – auf, um den Strand bei Sonnenaufgang zu erkunden. Jedes Mal scheiterte ich dann vor Ort an meinem Vorhaben. Kein einziges Foto oder Konzept wollte funktionieren – motiviert natürlich nicht sehr.

Eher aus Verzweiflung als aus Entdeckerdrang raffte ich mich ein letztes Mal auf und entdeckte diesen Stein im Wasser, der Rest spricht für sich. Dieses Bild ist meine Erfahrung, mit was man belohnt wird, wenn man tatsächlich dran bleibt und nicht aufgibt. Mal abgesehen vom Sonnenaufgang auf der Oberfläche des Ozeans im Pyjama.

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Malte schrieb:

Mein wichtigstes Foto 2012 ist letzten September auf Island entstanden:

Zum einen ist es eines meiner Lieblingsbilder, zum anderen hat es mich jede Menge Zeit, Mühe und eine Stativtasche gekostet.

Ich liebe minimalistische Fotos in schwarzweiß mit einer surrealen Stimmung. Vor einiger Zeit habe ich Langzeitbelichtungen als eine Technik entdeckt, die meinem Wesen und meiner Art zu fotografieren entspricht und die gleichzeitig meine oben genannte Vorstellung von Fotos unterstützt.

Das Bild ist meine erste richtige Langzeitbelichtung, die ich auch veröffentlicht habe. Der Prozess des Fotografierens war sehr mühevoll, es hat immer wieder geregnet und gestürmt während der zirka zehn Minuten langen Belichtung. Ich musste einige Male versuchen, Regentropfen von der Objektivlinse zu wischen, ohne jedoch die Belichtung zu ruinieren. Aufgrund des Sturms wurde dann auch noch meine Stativtasche von den Klippen geweht.

Bei der Nachbearbeitung bin ich dann später an die Grenzen meines Könnens gestoßen und habe lange gebraucht, bis ich mit dem Ergebnis zufrieden war. Das war etwa anderthalb Monate, nachdem ich das Foto gemacht habe.

Das Foto war dann der Auftakt für eine kleine Serie von Langzeitbelichtungen, die jedoch noch nicht ganz fertig ist. Meine Liebe zur Langzeitbelichtung ist nun vollends entfacht und ich werde mich für die nächste Zeit ausschließlich auf diese Technik konzentrieren.

Und wie das mit einer ersten Liebe so ist, werde ich wahrscheinlich den Rest meines Lebens nie so richtig davon loskommen!

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Jan schrieb:

Zuerst dachte ich, dass mir die Auswahl recht schwer fallen würde; als ich dann jedoch durch meinen Stream auf flickr geflogen bin, war es doch sehr schnell klar, welches Bild mein eindeutiger Gewinner ist.

Seit Ende Oktober befinde ich mich für ein Auslandspraktikum in Island und nutze die Chance, um verstärkt der Landschaftsfotografie nachzugehen. Ich fühlte mich seit der Ankunft schon recht wohl hier im Norden, aber nach rund zwei Wochen Aufenthalt sollte etwas passieren, was mich letztendlich so faszinierte wie sonst nichts anderes in diesem Jahr:

Ein Abend mit sehr starker Nordlicht-Aktivität. Dieses Erlebnis gab mir die Lektion, dass es Schönheit gibt, die weder auf Sensor noch Film abgebildet werden kann. Dieses Bild erinnert mich daher an ein unbeschreiblich schönes Erlebnis.

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nussundpoint schrieb:

Ich war im Sommer 2012 wieder in Thailand und wir haben ein paar Tage in einem Hotel am Strand verbracht. Dieses Foto ist eigentlich sogar in ziemlicher Hektik entstanden. Ich habe ja ein 365-Projekt gemacht und brauchte für diesen Tag unbedingt noch ein Foto, allerdings hatte ich in Kürze einen Massagetermin und anschließend würde es schon dunkel sein, also stellte ich mich kurz auf den Balkon und machte ein Foto von diesem wunderschönen Ausblick.

Schließlich war ich ganz entspannt und konnte den Tag richtig genießen und schätzen. Im Nachhinein ist es für mich jetzt das Bild, das die Ruhe vor dem Sturm zeigt. Wenn wenige Stunden nach der Aufnahme passierten einige sehr schlimme Dinge, woraufhin nichts mehr wie vorher war, als wäre man in einen anderen Film mit komplett anderer Handlung und Stimmung gerutscht. Dieses Foto hilft ein bisschen dabei, das alles zusammenzuhalten.

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Erik schrieb:

Warum es so wichtig ist? Es wurde im März bei 500px als Editor’s Choice ausgewählt und war somit das erste meiner Fotos, das von irgendwem zu irgendwas ausgewählt wurde. Das hat einen immensen Anschub für mein fotografisches Selbstbewusstsein gegeben und mich letzten Endes überzeugt, mich auf einen Studiengang Kunst mit Schwerpunkt Fotografie zu bewerben. Heute studiere ich und bin sehr glücklich über diese Entscheidung. Das war nämlich zugleich auch das Beste, was mir 2012 passiert ist.

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einfach mal so schrieb:

Jede Stadt hat wohl so seine bekannten Fotomotive, die schon zu Hauf fotografiert sind und an denen man sie sofort erkennt. In München ist das mit dem Brunnen am Karlstor wohl nicht anders. Wie also ein Bild hinbekommen, das etwas anders ist? Da half mir der glückliche Umstand mit den Tauben. Die gibt es in Berlin, Köln, Rom und Paris, sie sehen überall gleich aus und sind deshalb auch völlig städteneutral.

Im Nachhinein entschied ich mich für einen Bildausschnitt, auf dem keine Menschen zu sehen waren. Einer der lebhaftesten Plätze bei Tag und keine Menschen; nur die Tauben und ihre Stadt. Vor allem in schwarzweiß gefiel mir die Aufnahme sehr gut, weil zeitlos, ob in den 60ern oder eben in 2012, eine Hommage an meine Stadt.

Die Aufnahme entstand übrigens nicht mit der SLR Toy Lens, sondern mit dem Walimex 7,5 MFT Fisheye. Einer hervorragenden, scharfen Optik, leider muss man aufgrund des Weitwinkels sehr nah an das Motiv herangehen, das dürfte wohl die Tauben aufgeschreckt haben.

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Laura schrieb:

Es ist wohl das persönlichste und das traurigste, das echteste Foto, das ich bisher dem Internet preisgegeben habe. Es erzählt von einem schmerzhaften Abschied von einem wunderbaren Menschen, der mein Leben bunter gemacht hat und mir gezeigt hat, was Lebensfreude ist. Von einem Menschen, der so unglaublich viel zu früh gegangen ist.

Ich bin kein Fan von Worten in Bildern, aber hier war es wie selbstverständlich, dass die Worte, die uns verbunden haben und immer noch verbinden, Teil des Bildes sein müssen. Ein Flüstern: „so close no matter how far“. Seit diesem Tag frage ich mich, ob ein Ende ein Anfang sein kann, ob man sich wiedersieht und ob etwas bleibt.

Das Bild erzählt von einem Lichtschimmer der Hoffnung und einem Verlangen nach einer Berührung, die keine sein kann, von einem Fenster, hinter dem man nichts sieht außer sich selbst und von einer Reflexion, die einem erst das Ausmaß der eigenen Trauer offenbart.

Dieses Bild ist eine kleine Truhe voller Trauer und immer, wenn ich es betrachte, nehme ich einen Teil der Trauer mit, die im Ganzen nicht zu ertragen wäre.

Am 5. Januar war das Bild und der Tod ein Jahr alt und noch immer verstehe nicht nichts.

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Anton schrieb:

Dieses Foto entstand auf dem Feldweg direkt vor meiner Haustür. Es war ein herrlicher, schöner Wintertag. Also entschloss ich mich, mit meiner Canon AE-1 spazieren zu gehen, in der Hoffnung, ein schönes Landschaftsbild mit viel Sonne und noch viel mehr Schnee zu fotografieren.

Nach kurzer Zeit bildetet sich dichter Nebel und die Sicht war stark eingeschränkt. Da entdeckte ich die Fußspuren, die sich in den Schnee eingedrückt hatten. Durch den Nebel bekommt das Bild eine besondere Wirkung, da die Fußspuren im Nebel verschwinden.

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Roland schrieb:

Definitiv „Mojave“?

Das Foto wurde nicht wie im Titel angedeutet, in der Mojavewüste aufgenommen, sondern auf Dungenesse, einer Halbinsel in England. Die Aufnahme entstand analog auf Film und wurde danach digital editiert.

Nikon f2 Photomic 1975
Nikkor 35mm f/2.0
Fuji Superia Reala 100

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O. schrieb:

Weil es einfach herrlich gegensätzlich ist. Dunkles Holz gegen helles Licht, weiche Unschärfe gegen harte Struktur. Dabei wirken beide Seiten von Neigung und Wuchs her wie inszeniert.

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Katrin schrieb:

Entstanden ist es auf Baltrum, wo ich bereits einige Male war und trotzdem jedes Mal wieder mit neuen Bildern zurückkomme. Im vergangenen Oktober habe ich zehn Bilder aus dieser Langzeitserie ausstellen dürfen – dieses war auch dabei.

Warum nun genau dieses mein Wichtigstes ist und nicht eins von den neun anderen? Es ist das erste Bild, das ich (jemals) verkauft habe. Ich habe mich irre gefreut und deshalb hat es diesen Status als mein wichtigstes Bild des letzten Jahres verdient.

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Conrad schrieb:

Als reisender Spätzünder habe ich dieses Jahr meine erste Flugreise unternommen. Die typische Island-Rundreise mit den üblichen Motiven, an denen man sich schon sattgesehen hat. Dennoch, es sind meine und die halbe Wohnung ist damit zugepflastert und sie überbrücken die Wartezeit, bis es wieder dorthin geht. Kann man sich in ein Land „verlieben“? Ich denke ja…

Ich habe mich für diese Aufnahme entschieden, weil sie in meinen Augen gut die Kontraste zeigt, die das Land ausmacht. Licht und Wetter, grandiose Landschaft und ganz klein der Mensch darin.

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Wer das Exposé verpasst hat, den laden wir herzlich dazu ein, dort noch einmal selbst in den Kommentaren nach persönlichen Lieblingsbildern zu stöbern. Welches sind Eure Lieblingsbilder?


kwerfeldein – Fotografie Magazin

 
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Varieté: Die wichtigsten Fotos der Redakteure 2012

20 Jan

Als wir in den letzten Tagen Eure wichtigsten Fotos 2012 durchscrollten, um unsere Lieblingsbilder zu finden, die wir Euch vor ein paar Stunden präsentiert haben, fiel uns auch der Kommentar von Martin auf, der schrieb:

„Interessant wäre jetzt noch jeweils das Bild des Jahres der Redaktionsmitglieder.“ Und da Laura dazu noch meinte, dass sie das auch interessieren würde, haben wir uns noch schnell in unsere eigenen Archive begeben, um Euch nun ebenso unsere persönlich wichtigsten Fotos vorzustellen.

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Martin:

Diese Aufnahme entstand Anfang des letzten Jahres in Karlsruhe, als ich von Weitem Rauch aufsteigen sah. Ich ging schnurstracks darauf zu und fotografierte den Mann, der behände an diversen Hähnen drehte.

Nicht im Geringsten von meinem offensichtlichen Herumschleichen und Klicken irritiert, meinte er nur, ich solle nicht zu nah kommen, da meine Linse sonst im Nu kaputt wäre: „Stickstoff, keine Chance.“ Ein paar Aufnahmen später unterhielt ich mich mit ihm noch ein wenig und lief anschließend weiter.

Ich habe das Bild deshalb als mein wichtigstes Foto 2012 ausgewählt, weil es in seiner Wucht und Aussage sofort wirkt und auch die dezent gehaltene Farbigkeit dies unterstreicht. Es passiert sehr selten, dass in Karlsruhe Dampf in dieser Ausprägung zu sehen ist und das Bild ist somit auch ein Unikat für mich.

Der nette Mann mit der Borstenfrisur und Schutzkleidung passt perfekt zum aufsteigenden Dampf und die vorbeifahrende Bahn unterstützt meiner Meinung nach die Dichte des Bildes.

Ein ganz besonderer von vielen Glücksmomenten, die mir 2012 geschenkt wurden.

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Katja:

Im September 2012 kam meine zweite Tochter zur Welt. Sie stellt mein Leben auf eine wunderbare Weise auf den Kopf und ich musste nicht lange überlegen, dass sie auf meinem wichtigsten Foto 2012 zu sehen sein muss.

Ich habe mich für dieses Bild entschieden, da es in einem schönen Moment entstand. Ich hatte mit ihr gespielt und als sie langsam müde wurde, griff ich zur Kamera und sie zu meiner Hand.

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Holger:

Ich finde es schwierig, das wichtigste Foto auszuwählen. Ich kann aber sagen, dass mir dieses Foto mit am besten gefällt. Heute würde ich dieses Foto wahrscheinlich so nicht mehr machen. Aber es geht ja um 2012.

Entstanden ist das Foto bei einem Auftrag meines Arbeitgebers. Für die Flure des neues Büros sollten verschiedene Motive aus Kölner Parks fotografiert werden. Es hat mir großen Spaß gemacht, einen ganzen Tag lang Zeit zu haben, um verschiedene Motive nach bestimmten Vorgaben zu finden.

Dieses Foto entsprach zwar nicht den Vorgaben und wird somit nicht den Weg an eine Wand des Büros finden, ist aber dennoch eines meiner persönlichen Favoriten des letzten Jahres.

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Aileen:

Das Foto, das für mich im letzten Jahr am wichtigsten war, ist lustigerweise eines, das schon im Frühjahr 2010 entstanden ist. Zusammen mit den anderen 23 Bildern eines experimentellen Films, die ich allesamt für unbrauchbar hielt, hat es über zwei Jahre im Archiv geschlummert, bis ich im Juli anfing, den gesamten Bestand meiner analogen Fotos durchzusehen, um eine Auswahl für ein Buch zusammenzustellen.

Bei dieser Suche fiel es mir wie Schuppen von den Augen, dass es – allein betrachtet – wirklich gut war und auch hervorragend zu dem Gefühl passte, das ich in der Anfangsphase mit dem Buch verband: Es sollte sehr persönlich sein, ruhig, surreal, etwas mysteriös und auf jeden Fall nicht so leicht zu durchschauen oder klar wie etwa meine digitalen Portraits.

Da es noch dazu bisher unveröffentlicht war, war es der perfekte Kandidat, um dem Buch ein Gesicht zu geben, das sonst „nur“ aus bereits veröffentlichten Bildern besteht, die die Menschen alle schon kennen.

Nachdem mich die Auswahl der Bilder, das Layout, die Möglichkeiten der Herstellung des Buches mit hauseigenen Mitteln und das Schreiben der Texte etwa ein halbes Jahr lang beschäftigt haben, ist „still“ inzwischen erschienen und ich verbringe im Moment jede freie Minute mit dem Druck, der Bindung und dem Zuschneiden weiterer Exemplare.

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Robert:

Einige Tage bevor Supersturm Sandy die Ostküste der USA erreichte, hatte ein kleiner Verwandter dem Weimarer Land in Thüringen einen Besuch abgestattet, die Masten einer Hochspannungsleitung verbogen und zeitweilig die Stromübertragung unterbrochen.

Wenngleich in ihrem Ausmaß wenig vergleichbar mit ihren großen Geschwistern in Nordamerika, so sind Minitornados in Deutschland gar nicht selten.

Wichtig finde ich dieses Bild, weil mich die Situation zum Nachdenken darüber anregte, mit welcher technischen Fertigkeit wir Menschen Infrastrukturen erschaffen können, aber auch mit welcher Selbstverständlichkeit wir uns auf ihr ununterbrochenes Funktionieren verlassen.

Das Foto entstand an einem ruhigen Oktobernachmittag während der Reparatur- und Aufräumarbeiten nach dem Sturm.

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Marit:

Meine Eltern sind im letzten Jahr in den Norden gezogen. Für mich war damit mein Heimatort plötzlich nicht mehr so einfach erreichbar. All die Erinnerungen, die man an einen Ort knüpft; die alten Häuser und Höfe, in denen man als Kind spielte; der Wald in der Nähe, der im Kopf immer zum Märchenwald wurde; die bekannten Gesichter, deren Namen man zwar nicht immer wusste, denen man aber artig einen guten Tag wünschte, wenn man sie auf der Straße, auf dem Markt oder beim Bäcker traf. Das alles verschwand mit dem Umzug.

Da war plötzlich dieser neue Ort, der so grau und kalt wirkte mit seinen Backsteingebäuden und Einfamilienhäusern. Meine Eltern tauschten eine alte Fachwerkstadt gegen eine modernere Siedlung. Ich suchte nach dem Schönen und fand dann an der Elbe diesen Ort auf dem Foto.

Man kommt dort nur zu Fuß hin, muss sich oft durch eine Schafherde schieben und steht dann auf einer kleinen Sanddüne. Wir waren umgeben von alten Weiden, die aus dem Wasser herauswuchsen. Ich sage niemandem, wo sich diese kleine Idylle befindet und deswegen ist dieses Bild das wichtigste Bild 2012 für mich. Es zeigt den geheimen Ort, die neue kleine Zuflucht, wenn ich meine Eltern besuche.

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Michael:

Auch in diesem Jahr war ich wieder auf der Suche nach dem perfekten Licht. Erleben durfte ich es in Nordirland. Was diesen Foto für mich so besonders macht, sind zwei Dinge:

Zum einen hat dieser Abend mir wieder einmal gezeigt, wie schnell sich das Blatt in der Landschaftsfotografie wenden kann. Zwei verregnete Tage waren vorbei und auch an diesem Abend sah es nicht besser aus. Dann – von einem Moment auf den nächsten – plötzlich dieses Licht. Für jedes Mal, das ich im letzten Jahr vergeblich auf dramatisches Licht zu Sonnenauf- oder -untergang gewartet habe, war das die Entschädigung.

Was das Foto für mich außerdem besonders macht, ist ein zweiter glücklicher Umstand. Den ganzen Abend lang haben mich die Leute am Causeway genervt. Der Junge ist mir dann auch durchs Foto gerannt und ich habe mich erst geärgert. Als er sich dann aber vorn perfekt positioniert hat, habe ich schnell ISO und Belichtungszeit angepasst, um dieses Foto machen zu können. Das i-Tüpfelchen.

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Normen:

Ausgehend vom Gedanken, welches Foto aus 2012 mir am wichtigsten ist, komme ich um dieses Foto nicht herum. Da das Thema Weltkriege bei uns in der Region aufgrund von Familienursprüngen und einzelnen Tragödien immer wieder thematisiert wird, hatte ich die Idee, dies in einer fotografischen Form festzuhalten. Manchmal ist es meiner Meinung nach besser, an solche Geschehnisse zu erinnern, als sie zu vergessen, in der Hoffnung, dass so etwas nie wieder passiert.

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Sebastian:

„Rise“ ist ein Bild, das im Rahmen eines der ersten Shootings unseres Findelkinder-Projekts entstanden ist. Wir kamen irgendwann auf die Idee, ganz normale Menschen in surrealen und experimentellen Bildern zu portraitieren, einfach so gut wie jeden, den wir finden, statt weiter mit den Leuten aus Modelkarteien und ähnlichem zu arbeiten.

Wir ließen uns ab dem Zeitpunkt einfach über das Internet finden und das funktionierte auf Anhieb ziemlich gut. Mit Nadina haben wir einen ganzen Nachmittag im Wald mit verschiedensten Motiven rumgespielt, alles mit wenig Technik, natürlichem Licht und wir hatten wahnsinnig viel Spaß dabei, so unverkrampft und locker zu arbeiten.

Am Ende machten wir noch eine kurze Serie mit fliegenden Haaren, sie trug dabei meine Lederjacke zu ihren fliegenden, dunkelroten Haaren. Ähnliche Bilderreihen habe ich schon oft gemacht, aber noch nie hat mich der Zufall in einem Moment auslösen lassen, in dem alles so gut zusammenpasste. Es wirkt fast, als hätten ihre Haare ein Eigenleben entwickelt.

Bis auf eine Schwarzweißkonvertierung musste ich an dem Bild nichts bearbeiten, ich mochte es auf Anhieb so, wie es war und nach diesem Shooting war mir das erste Mal richtig klar, dass ich momentan genau so mit Menschen in der Fotografie arbeiten will: Lieber mit Amateurmodels, mit viel Zeit und experimentell.

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Wir hoffen, der Blick in die redaktionseigenen Archive hat Euch gefallen.


kwerfeldein – Fotografie Magazin

 
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Die besten Fotos auf kwerfeldein 2012

07 Jan

Das neue Jahr ist noch gar nicht so alt, da erlauben wir uns einen Rückblick. Wir haben uns gefragt: Was waren 2012 die besten, wichtigsten und interessantesten Fotos auf kwerfeldein? Dass diese Frage beinahe unmöglich zu beantworten ist, liegt auf der Hand. Denn schließlich finden wir gefallen an allen Bildern, sonst würden wir sie ja nicht zeigen. Wir haben es dennoch einmal gewagt.

Die Redakteure Aileen, Holger, Robert und Herausgeber Martin suchten aus allen Artikeln die Bilder heraus, die sie persönlich am meisten beeindruckt haben. Ausgeklammert waren alle Ausblicke und die eigenen Publikationen der gesamten Redaktion. Um Euch nicht mit einem Wust an Bildern zu überfordern, haben wir uns auf 30 Bilder beschränkt. Wir empfehlen diese mit etwas Zeit zu betrachten. Neugierige finden unter den Bildern den Link zum jeweiligen Artikel, aus dem das Bild stammt.

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Aus dem Artikel „Die Antwort ist: Inspiration“


Aus dem Artikel „Im Gespräch mit Charles le Brigand“


Aus dem Artikel „Im Gespräch mit Zoran Milutinovic“


Aus dem Artikel „Bestandsaufnahme“


Aus dem Artikel „Im Gespräch mit Yann Faucher“


Aus dem Artikel „Fokussieren auf Haaresbreite“


Aus dem Artikel „Die Gestalt des Moments“


Aus dem Artikel „Ísland“


Aus dem Artikel „Fassaden im Blickpunkt“


Aus dem Artikel „Im Gespräch mit Brandon C. Long“


Aus dem Artikel „Frank Kunert: Fotografien kleiner Welten“


Aus dem Artikel „Die Selbstportraits des David Talley“


Aus dem Artikel „Noell Oszvalds Traum vom Fliegen“


Aus dem Artikel „Die Frau in Schwarz“


Aus dem Artikel „Das Tütü-Projekt“


Aus dem Artikel „Mordor“


Aus dem Artikel „Als Fotograf beim Castor-Transport“


Aus dem Artikel „Meine Reise nach Bangladesh“


Aus dem Artikel „Nach Norden, immer wieder“


Aus dem Artikel „Sommersprossen“


Aus dem Artikel „Der Wandel der Zeit“


Aus dem Artikel „Von Enten, Nassplatten und einem krummen See“


Aus dem Artikel „Urban Elements“


Aus dem Artikel „Kunstvolle Inszenierung von Flüssigkeiten“


Aus dem Artikel „Michael G. Magin“


Aus dem Artikel „Serienvorstellung: I Feel Space“


Aus dem Artikel „Im Gespräch mit Lee Jeffries“


Aus dem Artikel: „Im Gespräch mit Marwane Pallas“


Aus dem Artikel „Im Gespräch mit Jan Hinkel“


Aus dem Artikel „Psyche“

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Wir hoffen, dass Euch die Auswahl gefallen hat. Mit Sicherheit werden manchen Lesern ein bestimmtes oder mehrere Bilder fehlen, logisch. Dieses Risiko besteht immer, denn Geschmäcker sind nun einmal verschieden. Ihr könnt natürlich gern in den Kommentaren auf Eure persönlichen Lieblingsbilder hinweisen und damit unsere Sammlung erweitern.


kwerfeldein – Fotografie Magazin

 
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Luxad: Einzigartige Rahmen für einzigartige Fotos

22 Nov

In Berlin und online gibt es den kleinen, feinen Rahmenladen namens „Luxad“, in dem jeder Rahmen ein Unikat aus recyceltem Holz mit Gebrauchsspuren ist. Mit Fotostudio. Und Druckservice für Bilder. Und einer Galerie. – Es folgt die Geschichte einer Selbstständigkeit mit Herz und Leidenschaft für die Fotografie.

Angefangen hat alles 2009, als Andreas David zusammen mit dem Polaroidkünstler Marcus Vogel und seiner Frau Alexandra für das Projekt Imagetransfer Berlin-Kapstadt in den Townships von Kapstadt unterwegs war. Die drei verteilten gebrauchte Kameras an die Mitarbeiter der Luna Design Company, die handgefertigte Bilderrahmen aus recyceltem Holz herstellt.

Viele der Mitarbeiter fotografierten im Rahmen dieses Projektes überhaupt zum ersten Mal und hielten einen Tag in ihrem Leben in Bildern fest. Entstanden sind 800 Fotos, die zum Teil sehr private Einblicke in die Leben der Menschen gewähren. Marcus Vogel hat einige der Bilder mit der Polaroidtechnik weiterverarbeitet, beispielsweise auch in Polaroidlifts übertragen und so die Wirkung der Bilder künstlerisch verstärkt.

Die Teilnehmer am Projekt wurden auch selbst mit Portraitfotos festhalten und in Interviews zu ihren Träumen und Lebenszielen befragt. So verschmelzen in Bild und Text die Eindrücke der Rahmenbauer aus Kapstadt mit denen der Besucher und inspirieren sich gegenseitig künstlerisch sowie dokumentarisch.

Die Ergebnisse sind in Form eines Interview-Buches mit Portraits der Manufaktur-Mitarbeiter, Polaroid-Fotokunst und Dokumentationsfotos des Projektes als Ausstellung unterwegs. Als die drei anschließend Räumlichkeiten für die Ausstellung der Polaroids suchten, stellten sie fest, dass das bei Galerien, die monate- oder sogar jahrelang im Voraus ausgesucht sind, fast unmöglich ist.

Am Ende konnten sie 2010 bei befreundeten Rechtsanwälten doch noch ausstellen: Die von Marcus Vogel zu Poloraidkunst verarbeiteten Bilder der Manufaktur-Mitarbeiter und Andreas Davids Portraits der Teilnehmer, präsentiert in den von ihnen selbst hergestellten Holzrahmen.

Unter den Eindrücken dieses künstlerisch-journalistischen Projektes und der schwierigen Suche nach Ausstellungsraum hatte Andreas David inzwischen beschlossen, die wunderschönen Holzrahmen in einem eigenen Laden zu verkaufen, dort auch ein Portraitstudio einzurichten und Raum für Ausstellungen zu bieten.

So entstand das Luxad in der Mommsenstraße 42 in Berlin-Charlottenburg: Ein gemütlicher, kleiner, ruhiger Laden, der inzwischen sein zweijähriges Jubiläum feiert, viele Ideen clever umgesetzt unter einem Dach vereint und auch online ein dem Laden nachempfundenes Einkaufserlebnis bietet.

Seit mehr als einem Jahr ist mit FoundRe: aus Chicago (USA) ein zweiter Hersteller von Bilderrahmen aus Holz mit Spuren seiner Geschichte hinzugekommen. Andreas empfiehlt auch gern passende Rahmen oder gestaltet Rahmenarrangements gezielt für eine bestimmte Wand.

Auf der Webseite des Luxad kann man im aktuellen Bestand der Unikate stöbern und sie direkt bestellen, jeder Rahmen wird dafür einzeln fotografiert. So kann man online selbst testen, wie eigene Bilder in diesem oder jenem Rahmen wirken oder sich durch die Rahmenwahl klicken, die einem nach und nach jeweils zwei Rahmen zum Vergleich präsentiert, bis man den Rahmen gefunden hat.

Wer mag, kann optional sein für den ausgewählten Rahmen bestimmtes Bild direkt mitschicken, sodass es für den Rahmen passgenau gedruckt und eingefügt wird. So kommt das Gesamtwerk schon fix und fertig zuhause an – nur noch an die Wand hängen muss man es selbst. Alle Rahmen sind Wechselrahmen, sodass die Bilder auch ausgetauscht werden können.

Diese Entwicklungen, besondere Meilensteine, die kleinen Anekdoten im Alltag und was so alles hinter den Kulissen abläuft, kann man auch im Blog verfolgen. Von diesem musste ich mich nach einiger Zeit schweren Herzens loseisen, denn in der Entstehung des Projektes mit seinen verschiedenen Ablegern zu versinken, ist für mich, der selbst manchmal Tagträume von einem Atelier-Laden-Galerie-Café durch den Kopf schwirren, besonders spannend.

Apropos Galerie. Auch eine solche ist Teil des Luxad. Alle paar Wochen hängen hier neue Werke eines Fotografen – präsentiert natürlich in eigens für die Bilder ausgesuchten Holzrahmen. Nach der Vernissage sind die Bilder mitsamt Rahmen dann auch online erhältlich. Wer in Berlin lebt und fotografiert, kann sich für eine eigene Ausstellung bewerben.

Morgen schon, am Freitag, den 23. November findet um 19 Uhr die Vernissage zur neuen Ausstellung „… welt anschauung …“ mit Fotografien von Claudia Leverentz statt. Zu sehen sein werden Momentaufnahmen von alltäglichen Situationen, fremden Kulturen und eindrucksvollen Landschaften, die sie auf ihren Reisen gesammelt hat.

Dann gibt es im Luxad auch noch Spiegel in gewohnter Gebrauchtholz-Optik und ungewöhnlich schmalem Hochkantformat. Und Gitarren, die aus recycelten Ölkanistern hergestellt werden… und das sind noch nicht einmal alle der kuriosen und schönen Details rund um ein wunderbares Projekt, die es noch ein Stückchen liebenswerter machen.

Wir schlagen vor: Lasst Euch einfach selbst beim Stöbern im vielfältigen Angebot von Luxad überraschen.


kwerfeldein – Fotografie Magazin

 
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Fotos von Sylt, aber nicht meine

04 Nov

Fotos von Sylt

Heute möchte ich Euch ein paar Fotos von Sylt zeigen, die ich zwar nicht selbst fotografiert (ich war noch nie auf Sylt), aber in Lightroom bearbeitet habe. Mein Freund Markus und ich haben nämlich den Brauch, dass er mir immer wieder Fotos aus dem Urlaub mitbringt, die er mir zur Bearbeiten und der Veröffentlichung hier freistellt.

Markus war Anfang Oktober diesen Jahres auf Sylt und hat dort nicht, wie 2009 mit dem Handy, sondern mit seiner neuen Kompaktkamera fotografiert, die auf den Namen Nikon Coolpix S9100* hört. Der Jahreszeit wegen war dort nicht so superviel los, was Markus sehr genossen hat – und sich auch auf den oft menschenleeren Fotos widerspiegelt.

Als ich dieser Tage dann die Bilder von ihm bekam, war ich sofort begeistert und habe mich flugs dran gemacht, diese zu bearbeiten. Um einen einheitlichen Stil zu garantieren, habe ich alle Fotos zunächst im Format 17:9 beschnitten und schwarzweiß konvertiert. Da ich bei Straßenfotos meist quadratisch arbeite, war das eine nette Abwechslung und brachte, im wahrsten Sinne des Wortes, frischen Wind in die Kreativbude.

Doch nun möchte ich keine weiteren Worte über die Hintergründe verlieren, sondern Euch meine Auswahl zeigen. Genießt es, ich freue mich über Euer Feedback.

Fotos von Sylt

Fotos von Sylt

Fotos von Sylt

Fotos von Sylt

Fotos von Sylt

Fotos von Sylt

Fotos von Sylt

Wart Ihr schonmal auf Sylt?

* Das ist ein Affiliate-Link zu Amazon. Wenn Ihr darüber etwas kauft, bekommen wir eine kleine Provision, Ihr zahlt aber keinen Cent mehr.


KWERFELDEIN | Fotografie Magazin

 
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Wo lasst Ihr Eure Fotos drucken?

23 Oct

© Aileen Wessely

Gerade eben erreichte mich wieder der Newsletter eines Fotodruck-Anbieters. Darin werde ich darauf aufmerksam gemacht, dass jetzt die Zeit beginnt, in der man doch Fotokalender drucken lassen kann, um sie sich an die eigene oder gar fremde Wände zu hängen. Ein nettes Fotogeschenk wäre das ja obendrein und ich werde aufgefordert, direkt einen zu er- und dann bestellen.

“Aha. Schön. Später vielleicht.”

Auch, wenn ich meine eigenen Präferenzen dahingehend habe, wo ich besonders gern bestelle, frage ich mich, wo denn unsere Leser Kalender, Fotobücher oder stinknormale Abzüge ihrer Fotos machen lassen. Zwar kenne ich schon eine Menge dieser Anbieter, doch die Neugier hat mich heute gepackt und ich dachte, da fragste einfach mal wieder nach.

Schließlich hat jeder so wie ich seine Präferenzen und Geheimtipps. Oder gerade zum ersten Mal einen neuen Anbieter getestet und ist grenzenlos begeistert von der Qualität und den Preisen. Dahingehend versuchen sich ja die vielen Services ständig zu unterbieten und für noch mehr Qualität noch weniger Kohle zu verlangen.

Aber stimmt das auch? Kommen die Fotos tatsächlich so an, wie oft lautstark angepriesen? Oder werden sie schlampig gedruckt, geschweige denn so, wie es versprochen wird? Ich hatte schon diverse Enttäuschungen vorliegen, die ich hier lieber nicht ausbreite. Da dreht es einem den Fotografenmagen sprichwörtlich um.

Somit bin ich mittlerweile nicht mehr ganz so erpicht darauf, die günstigsten Fotos zu bestellen, sondern durchaus bereit, für Qualität etwas tiefer in den Geldbeutel zu greifen. Denn was habe ich davon, für ein paar Cent Bilder zu bestellen und mich bei der Auspackzeremonie zu fragen, ob mir hier die Fotos von einem anderen Fotografen zugesandt wurden?

Ich gehe einfach davon aus, dass auch Ihr ein Auge auf die Qualität habt, aber trotzdem keine Lust, das ganze Monatsgehalt für ein paar Fotos auszugeben. Und weil Ihr mehr seid als wir in der Redaktion, frage ich Euch jetzt ganz direkt:

Wo lasst Ihr Eure Fotos drucken? 

Bitte schreibt auch ein wenig über die Qualität der Bilder, über die Preise, den Bestellvorgang und ob Ihr grundsätzlich damit zufrieden seid. Ob Ihr erst ein Mal oder schon des Öfteren dort bestellt habt. Aus Erfahrung kann ich sagen, dass hier auch Einteiger mitlesen, die noch nie Fotos selbst bestellt haben und daher dankbar für Tipps sind.

Na dann mal los!


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Varieté am Dienstag: Unsere Auswahl Eurer Fotos

03 May

Am 7. Mai hatten wir Euch nach Eurem letzten Foto gefragt. Es sind seitdem einige Tage vergangen, aber Ihr habt uns die Auswahl auch nicht leicht gemacht. 364 Kommentare mit ebensovielen Bildlinks haben wir nun durchgesehen und präsentieren euch hier eine kleine Auswahl.

Wie immer ging es uns dabei nicht darum, Siegerbilder zu kühren, sondern einen Blick in die persönlichen Lieblingsbilder der Redaktion zu geben. Wir suchten nicht nach dem Besten der Besten und wenn wir könnten, würden wir hier alle 364 Fotos zeigen. Wer sich selbst einmal einen Überblick über alle Bilder machen möchte, ist herzlich eingeladen, sich ebenfalls durch alle Kommentare zu klicken. Mit einer Tasse Tee – wahlweise auch Kaffee – kann man sich so einen sehr gemütlichen Abend machen.

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Ambra schrieb:
Das Bild entstand während unseres Urlaubs in der Nähe von Sanremo in Italien. Unterhalb des Ferienhauses lag diese tolle Bucht mit ihren wilden Klippen. Die Tonenten in türkis, die ich im Haus fand, inspirierten mich zu diesem Bild mit märchenhaftem Touch. {Foto URL}

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Matthias Klupp schrieb:
Das Bild entstand vor Kurzem in Monaco, es war noch zu kalt zum Baden, aber ein paar Unverzagte sonnten sich schon am städtischen Betonstrand. Ein feines Beispiel dafür, dass man sich auch in einer beinahe unwirtlichen Umgebung nicht davon abhalten lassen muss zu genießen … {Foto URL}

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Martin schrieb:
Ich war vor kurzem in München unterwegs, um ein paar Treppenhäuser zu fotografieren. Das hier ist eines davon. {Foto URL}

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Ben schrieb:
Enstanden am Strand in Belgien. Kurz vor dem Weltuntergang… 😉 {Foto URL}

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Jan schrieb:
Das Foto wurde letzte Woche Samstag bei Muttern daheim aufgenommen,
eher ein spontaner Schnappschuss zum Thema Frühling. Leichte Nachbearbeitung anschließend mit CS4. {Foto URL}

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Martin schrieb:
Eigentlich hatte ich auf Wind und unruhiges Wasser gehofft um mit Langzeitbelichtung einen schönen Effekt zu erzielen…
Einer der kältesten Seen Österreichs, auch oft bei der Außentemperatur – weshalb ich nicht sehr lange durchgehalten habe 😉 {Foto URL}

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Steven schrieb:
Dieses Bild entstand gleich am ersten Tag als ich in Barcelona ankam und ist noch immer eines meiner Lieblingsbilder. Wahrscheinlich weil es meine ersten Eindrücke sehr gut wiedergibt. {Foto URL}

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Matthias schrieb:
Letztes Wochenende war hier in Schleswig Jahrmarkt, zum ersten Mal seit Jahren mit Riesenrad. Da hab ich dann mal dieses Klischee-Foto gemacht. {Foto URL}

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Laurenz schrieb:
Der vorläufig letzte teil meiner apulienserie. Entstanden ist die ganze geschichte auf einer studienreise. abends bin ich, wenn zeit war mit meiner hasselblad los gezogen. ab und zu versuche ich auch in meinem genre neue perspektiven zu entdekcken. diese vier palmen haben die stimmung gut wiedergegeben. {Foto URL}

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Der Point. schrieb:
Dieses 0815 Blumenbild habe ich in unserem Garten aufgenommen – und es signalisiert für mich Frühling und Sommer. Eine gewisse Leichtigkeit und Ruhe. Ich entkomme so langsam dem Abiturstress und danach steht ganz viel Neues für mich an, und ich habe mir auch fest vor genommen mehr raus zu gehen, um in der Natur zu fotografieren 🙂 {Foto URL}

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Stefan schrieb:
Konzept: Ein Portrait soll ja auch immer etwas von der Persönlichkeit der abgebildeten Person zeigen. Deswegen/Trotzdem will man auf Fotos gut aussehen: Man setzt ein möglichst vorteilhaftes Licht, macht viele Fotos, um einen guten Moment zu erwischen und später wird ordentlich retuschiert. So entstehen schöne, aber oftmals idealisierte Fotos, die nicht mehr viel mit der Realität zu tun haben. Oft sind die Gesichter so weichgezeichnet, dass sie wie Masken wirken.

Mein Bild stellt einen Gegenentwurf dar. Ich habe einen möglichst unvorteilhaften Moment festgehalten und das entstandene Foto dann richtig schön falsch “bearbeitet”. Herausgekommen ist eine Karikatur meiner selbst, die lustige Reaktionen bei meinen Verwandten und Freunden hervorgerufen hat. Trotz allem hat dieses Foto für mich auch etwas sehr Persönliches, weil ich mich manchmal wirklich so alt und kaputt fühle. {Foto URL}

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Itsi Bitsi schrieb:
Mein letztes Foto entstand im Rahmen meines Studiums an der FH Trier. In diesem Semester beschäftigen wir uns im Fach Foto-Grundlagen mit dem Thema Innenarchitektur. Dieses alte und schon etwas mitgenomme Klavier steht bei uns im Foyer und ab und zu hört man während der Vorlesungen sogar jemanden darauf klimpern… {Foto URL}

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DocMaowi schrieb:
meine story zu dem foto in kurzeform zu bringen wird schwer werden…die geschichte dahinter steht im link…nur soviel sei gesagt..es hat mich sehr bewegt und tut es immer noch denn ich liebe hamburg und jedesmal wenn ich an hamburg denke oder dort bin muß ich an alex denke..wie es ihm wohl geht und was er macht…. {Foto URL}

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Niels schrieb:
Eigentlich sind das zwei Bilder, denn die SchwarzWeissVersion ist bloss eine andere Variante der FarbVersion. 😉
Entstanden ist das Bild in der schönen Altstadt von Palma de Mallorca. Tolle Stadt auf einer tollen Insel, die leider oft zu unrecht ihren zweifelhaften Ruf aushalten muss. {Foto URL}

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Liebe Leute, das hat uns wieder richtig Spaß gemacht. Wir freuen uns auf’s nächste Exposé! 🙂


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Dimensionalisierung von Fotos in Adobe After Effects

14 Sep

Dieser Artikel hat eine kleine Vorgeschichte, die ich (Hannes) Euch nicht vorenthalten will. Als ich beim BrowserFruits Picknick am letzten Sonntag das von Florian gezeigte Video gesehen habe, musste ich sofort an die Arbeiten von Wilfried Kaiser denken, in dessen Portfolio ich eine ähnliche Arbeit mit einem Zirkusfoto gesehen hatte. Natürlich habe ich ihn sofort gefragt, ob er Lust hätte einen Gastartikel zu schreiben. Und die hatte er. 😉

Wilfried KaiserDas ist ein Gastartikel von Wilfried Kaiser. Wilfried ist in den Bereichen Grafik Design, Branding, Marketing und VFX tätig und studiert derzeit bei Hyper Island in Stockholm “Motion Designer and Developer”. Seine Website und Portfolio ist unter WilfriedKaiser.de zu erreichen.

Verfügt man bereits über Kenntnisse in Adobe Photoshop, kann man mit seinen Fotos in dem ebenenbasierten Motion-Design, VFX und Compositing Programm After Effects sehr schnell erstaunliche Animationen erstellen. Eine dieser leicht erlernbaren Möglichkeiten ist die Dimensionalisierung eines Fotos.

Das zugrunde liegende Prinzip ist, dass man die auf dem Foto abgebildeten Motive in die verschiedenen, räumlich voneinander getrennten Elemente zerlegt, diese Ebenen auf sogenannte “Sprites” projiziert, um dann im letzten Schritt eine Kamerafahrt zu erstellen. Im Grunde teilt man also After Effects mit, wie weit und in welche Richtung die Motive auf dem Foto voneinander entfernt waren, um mit diesen Tiefeninformationen das Bild “verräumlichen” zu können.

Benutzt man ein Foto, auf dem alles gestochen scharf und ohne Bewegungsunschärfe abgebildet ist, kann man mit After Effects leicht die korrekte Menge an Schärfentiefe oder Bewegungsunschärfe hinzufügen- also die “Artefakte”, die auch bei einem wirklich in Bewegung gefilmten Motiv auftreten würden und der Animation ihre realitätsnahe Dimensionalität verleihen.

Sobald man ein Foto mit einem komplexeren Hintergrund wie zum Beispiel ein Publikum nutzt, muss man natürlich beachten, dass durch die Bewegung der Kamera in der Animation nun Bildbereiche aufgedeckt werden, die auf dem Foto nicht existieren und diese deshalb mit dem digitalen Pinsel ersetzt oder aufgefüllt werden müssen.

New York - Ausgangsbild

In unserem Beispiel wollen wir dieses Foto animieren, welches ich vor ein paar Jahren in New York aufgenommen habe. Diese Szene habe ich gewählt, weil sie dank der Klon- und Kopierwerkzeuge in Photoshop sehr schnelle und daher sehr eindrucksvolle Ergebnisse verspricht.

New York - Ebenen

Ich habe das Foto in die verschiedenen Entfernungsebenen aufgeteilt und die verdeckten Bereiche um einige Pixel erweitert, um später “Löcher” in der Animation zu vermeiden. Tip: Falls ich mir nicht sicher bin welchen Weg die Kamera in der Animation später zurücklegen wird solltet ich das Ersetzen dieser Bereiche einfach verschieben. Ich kann dann einfach mit Steuerung e die jeweils in After Effects markierte Ebene automatisch in Photoshop öffnen und dann sehr Zielgenau nur die Bereiche ersetzen die ich tatsächlich benötige.

Leidet das Foto unter Bildrauschen oder unter stärkerer Linsenverzerrung, sollte man beides am besten noch in Photoshop entfernen.

New York - After Effects Import

Nun importiere ich diese Photoshop Datei als “Komposition” in After Effects und behalte somit die Originalgröße in Relation zu der Komposition bei. Das ist wichtig um uns später beim skalieren der Ebene das Leben zu erleichtern.

New York - Ebenen Kamera

Ich aktiviere den 3D Modus bei den einzelnen Ebenen und erstelle eine neue Kamera mit der 35mm Voreinstellung im Menüpunkt Ebene, Neu.

New York - Raum

Jetzt verschiebe Verschiebe mit dem Auswahl Werkzeug v die Ebenen in der 3D Ansicht auf der Z Achse – der Blaue Pfeil – entsprechend ihrer wirklichen Entfernungen.

In die Hauptansicht zurückgekehrt, muss ich nun die Ebenen mit s wieder so skalieren, dass sie ihre ursprünglichen Abmessungen in Relation zur Kamera erreichen.

In meinem Fall sind das 235% für den Himmel, 174% für das Empire State Building, 143% für den hinteren Mittelgrund und 118% für den vorderen Mittelgrund. Die Ebene mit der Laterne habe ich nicht verschoben und muss deshalb die Skalierung nicht verändern.

Mit p kann ich nun die Position der Kamera auswählen, Schlüsselbilder setzen und so die Kamera animieren.

Zum Schluss füge ich der Animation noch etwas Bildrauschen, Schärfentiefe und eine Vignettierung hinzu. Fertig ist meine Kamerakranfahrt durch New York!

Die kompletten Arbeitsdateien könnt ihr übrigens herunterladen und genauer unter die Lupe nehmen. Es stehen zwei Downloads zur Verfügung; nur die Arbeitsdateien (24 MB) oder die gleichen Arbeitsdateien inklusive des gerenderten Resultats (134 MB). Für Fragen steh ich natürlich gerne in den Kommentaren zur Verfügung.

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Werbepause: Buchtipp – Vom Alltäglichen zum Besonderen!


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