Ein Beitrag von: Justus Steinfeldt
Heute stelle ich Euch in der Fortführung der Artikelserie „Fotogenes Deutschland“ die Insel Hiddensee vor. Sie liegt westlich von Rügen in der Ostsee und ist nur mit einer Fähre zu erreichen.
Der Autoverkehr ist bis auf wenige Ausnahmen unterbunden, sodass man die Insel ausschließlich zu Fuß, mit dem Fahrrad oder mit einem Inselbus erkunden kann. Dies ist problemlos möglich, da Hiddensee gerade einmal 17 Kilometer lang und zwischen einem Viertel und knapp vier Kilometern breit ist.
Durch schnell wechselnde Wetter- und Wolkenbedingungen eignet sich die Insel ideal zum Fotografieren. 2008 war sie sogar der sonnenreichste Ort Deutschlands. Außerdem ist die Insel sehr naturbelassen; auf die relativ geringe Fläche verteilt sich ein großes Spektrum an Landschaftsformen.
So gibt es im flachen Süden der Insel, dem Gellen, und an der Ostseeküste im Westen Sandstrand und im Norden, dem Dornbusch, überwiegend Steilküste. Der Süden der Insel ist als Vogelschutzgebiet für Menschen gesperrt. Neben Brutflächen dient der Gellen unter anderem als Zugrastplatz für Kraniche.
Die Natur verändert sich ständig: Im Norden wird durch das Meer nach und nach Land abgetragen, im Süden und an der Boddenseite, dem Bessin, lagern sich Sandbänke an. Im Inselinneren befindet sich die Dünenheide.
Neben der Natur gibt es noch die vier kleinen Hauptorte mit insgesamt etwa 1.300 Einwohnern zu erkunden. Alle haben ihren eigenen Charakter. Typisch für Hiddensee ist auch der Sanddorn. So gibt es viele Produkte, die aus dieser aus China stammenden Pflanze hergestellt werden und man kann sie sogar selbst „melken“ und so den Saft ernten.
Meine Lieblingsmotive auf Hiddensee sind zum einen der nördliche und der südliche Leuchtturm sowie auch der kleine Wald auf der Düne um den südlichen Leuchtturm. Außerdem lässt es sich gut zwischen Vitte und Kloster fotografieren. Dort liegen die Steine des darauffolgenden Steinwalls in Richtung Kloster verteilt und niedrig im Wasser. Zudem ist dieser Ort sehr einfach erreichbar.
An der Steilküste hinter Kloster gibt es ebenfalls lohnende Motive. Jedoch ist der nördlichere Teil der Steilküste wegen Abbruchgefahr gesperrt. Bei nebliger Witterung bietet sich die Heide südlich von Vitte als Ausflugsziel an.
Als Jahreszeit gefällt mir zum Fotografieren auf Hiddensee der Herbst am besten. Dann enstehen schöne Laubfärbungen und das schnell wechselnde Wetter zaubert wundervolle Lichtspiele.
Ich habe für das Jahr 2014 einen Hiddensee-Kalender erstellt, in dem Ihr noch ein paar mehr Bilder sehen könnt.
kwerfeldein – Fotografie Magazin
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