Es stimmt tatsächlich: Jesse Marlow gehört zu meinen Vorbildern. Als ich seine hochkontrastigen Bilder zum ersten Mal in „Street Photography Now“* auf Seite 114/115 sah, prägten sie sich sofort ein. Marlow hat eines erreicht: Seine Fotos gingen in der täglichen Bilderflut nicht unter, die mich täglich überschwemmt. Im Gegenteil. Sie stachen heraus wie ein rotes Segelboot.
Der in Melbourne Geborene gerät ins Schwärmen, als ich ihn frage, warum er fotografiert. „Ich habe es schon immer getan. Im Alter von acht Jahren fing ich als kleiner Junge an, Graffiti zu fotografieren. Das war Mitte der Achziger.“ Von da an begann seine Leidenschaft für die Straßenfotografie zu wachsen. Der Grund dafür ist folgender:
Ich liebe die Unsicherheit der Straßenfotografie, insbesondere den Umstand, dass ich morgens das Haus verlasse und abends vielleicht mit einem Bild nach Hause komme, das mich für immer begeistern wird.
Und so auch mich.
Auf mein neugieriges Nachhaken, wie er denn fotografiere, schreibt Marlow, er hätte sich die ersten zehn Jahre immer wieder Zeitfenster freigeschaufelt, in denen er mit der Kamera unterwegs war. Doch das schien ihm mit der Zeit zu restriktiv, weil er sich unter Druck gesetzt fühlte, etwas Besonderes zu finden.
Heutzutage fotografiert er täglich auf Reisen, da er als Werbefotograf ständig unterwegs ist. Die Bilder der hier präsentierten Serie fasst er unter dem ebenfalls merk-würdigen Titel „Dont Just Tell Them, Show Them“ zusammen. Der Name entstammt von einem Schriftzug, der auf diesem Bild zu sehen ist. Sie ist seit März 2014 als Buch erhältlich und auf 1000 Stück limitiert.
Jesse ist desweiteren Teil des Straßenfotografie-Kollektives iN-PUBLiC und auch auf Facebook zu finden.
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