Vor drei Wochen haben wir – dem Wetter entsprechend – zur Leseraktion „Melancholischer Herbst“ aufgerufen. Ihr seid wieder fleißig unserem Aufruf gefolgt und habt schön grau-in-graue Arbeiten eingereicht. Und wir haben eine Überraschung für die Fotografen unserer fünf Lieblingsbilder!
Da wir am Sonntag die weihnachtliche Zeit mit unseren Adventskalender einläuten (Genaueres dazu erfahrt Ihr morgen, so viel sei schon einmal verraten), wollen wir Euch schon jetzt beschenken. Als Sponsor für fünf vorweihnachtliche Kleinigkeiten konnten wir Kodak Alaris gewinnen.
Larissa Veronesi, Francesco, Daniel, Markus und Chris Hieronimus, die Fotografen der melancholischen Herbstbilder, die bei unserer Auswertung in der Redaktion die meisten Liebhaber gewinnen konnten, dürfen sich jeweils über einen Gutschein im Wert von 50 € freuen, den wir ihnen in den nächsten Tagen zukommen lassen werden.
Diesen können sie im Kodak Sofort-Service einlösen. Das heißt: Fotobuch, Kalender oder andere Drucksachen mit der Kodak Create@Home Software gestalten, auf einem Stick mit ins nächste Partnergeschäft nehmen, dort auf Fotopapier ausdrucken und ggf. binden lassen – mitnehmen. Viel Spaß damit!
Larissa Veronesi schrieb:
Das Bild entstand diese Woche bei mir im Dorf um die Ecke. Ich finde, es wirkt dadurch besonders melancholisch, dass hier noch vor wenigen Wochen ein Feld mit Sonnenblume stand, während an den Bäumen der Streuobstwiesen noch die Äpfel hingen. Jetzt dominiert der graue Nebel. Das Foto ist out of cam, nur einen leichten Stich ins Gelbe habe ich entfernt.
Francesco schrieb:
Zum Thema passend ein Selbstportrait, aufgenommen mit einer Camera Obscura auf Schwarzweiß-Negativfilm. Das entwickelte Filmmaterial wurde dann mit einem Scanner digitalisiert.
Im Vergleich zum goldenen Herbst bringt der trübe Herbst meist Müdigkeit und miese Laune mit sich. Die Tage sind kürzer und der dichte Nebel verschleiert den Ausblick. Alles wird grau, kalt und nass und der Winter steht vor der Tür. Mein Selbstporträt soll zum Nachdenken anregen und verkörpert meine Haltung gegenüber der Jahreszeit.
Daniel schrieb:
Es war einer dieser Herbstage, an denen die eigene Stimmung zum Wetter passt. Grau, kalt, ungemütlich. Ideale Bedingungen also für ein Bild zum Thema und so zog ich mit der Kamera los. Schlosspark, planlos. Nachdem ich eine ganze Weile im Park herumgestiefelt war und mein Ideen-Strohhalm „Parkbänke“ sich als wenig fruchtbar erwiesen hatte, war ich eigentlich schon auf dem Heimweg, als ich irgendwo Vogelgeschrei hörte.
Ich blickte mich um und sah Krähen (oder zumindest das, was ich dafür halte) um einen kahlen Baum kreisen. Traummotiv. Ein kurzer Hauch auf die Frontlinse verstärkt die fast schon mystische Atmosphäre, lässt die einrahmenden Bäume wie im Nebel stehend wirken.
Markus schrieb:
Das Foto „dead memories“ entstand in einem Wald, in dem ich immer gern spazieren ging. Heute fand ich ihn zum Teil gerodet vor. Die Szenerie erschien mir, als würde die Schneise der Verwüstung nur bis zum Nebel reichen und die Bäume, die von ihm bedeckt wurden, blieben von der Abholzung verschont. Es dauert aber nicht mehr lange, bis der Nebel verschwindet. Der Stumpf ihres abgeschlagenen Bruders mahnt sie des nahenden Endes.
Chris Hieronimus schrieb:
Der Wald war da, bevor es mich gab und er wird wohl noch da sein, wenn es mich schon lange nicht mehr gibt. Er strahlt eine Beständigkeit aus, die ein Mensch zwar kaum zu fassen vermag, wir aber dennoch allezeit zu erreichen suchen. Im Bestreben, etwas Bleibendes zu schaffen, zu machen, zu wirken, zwischen den Augenblick leben und nach Idealen zu streben. Damit die Welt mit uns nicht so aussieht wie die Welt ohne uns.
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Es war ziemlich kalt im Wald, aber eine Freundin von mir hat tapfer durchgehalten, während ich, Kamera auf dem Stativ, Auslöser in der Hand, mehrmals länger belichtete und sie dabei komisch wirkende Bewegungen machen ließ. Zuletzt noch ein kurz belichtetes Bild mit Blitz und es ging zurück ins Warme. Entwickelt in Lightroom, mehrere Fotos in Photoshop übereinander geblendet und aufeinander abgestimmt.
Weil uns noch mehr Eurer Arbeiten sehr gut gefallen haben, zeigen wir Euch noch fünf weitere Bilder, die in der Redaktion mehrere Freunde gefunden haben. Sozusagen unsere „lobenden Erwähnungen“:
Daniel Book schrieb:
Ich wollte in den Wald gehen, da ich zum Fotosmachen meistens in den Wald gehe, weil es hier viel Wald gibt und ich Wald mag… Gestartet bin ich heute morgen gegen neun in Wuppertal-Beyenburg und habe mich dann vier Stunden lang durch den Wald geschlagen, dabei habe ich ca. 50 Bilder gemacht, was für meine Verhältnisse inzwischen doch eine ganze Menge ist.
Interessanterweise wurden die meisten der Bilder sehr bunt und trotz Mistwetter ziemlich freundlich. Eventuell hat dies mit meiner Laune zu tun, die sich in der Regel immer sehr hebt, sobald ich mal für einen Tag raus kann und Zeit zum Fotografieren habe. Da das Bild ja aber (leider!) am selben Tag hochgeladen werden muss, also dieses in schwarzweiß, zum einen weil ich für die Nachbearbeitung in Farbe mehr Zeit benötigt hätte, zum anderen, weil es meiner Meinung nach doch recht gelungen ist und zum Thema passt.
Zum Entstehungsprozess: Aufgenommen habe ich vier Bilder mit jeweils unterschiedlicher Belichtungszeit. Zu Hause habe ich dann die Bilder in Photoshop CS2 übereinandergelegt, den Kontrast bearbeitet und schließlich noch beschnitten.
fahnfotografie schrieb:
Gestern war ich mit einem Freund im Wald unterwegs. Es war recht grau, auch ein wenig verregnet und ich hatte schon Angst, dass die Aufnahmen nichts werden könnten. Aber gerade diese Faktoren brachten diesem Bild eine ganz besondere Stimmung. Passend zum Thema: Melancholischer Herbst.
Robert Mehlan schrieb:
Ein einsames Boot, das am Steg liegt. Die Luft warm, obwohl es 2. November ist. Die Wellen plätschern dahin. Eigentlich fühlt es sich nach Sommer an. Aber es ist Herbst und das jeden Tag mehr und mehr.
Julia Wengenroth schrieb:
Für dieses Foto hatte ich nicht wirklich ein Konzept. Es musste alles ganz schnell gehen, denn fünf Minuten später standen wir schon mitten in einem heftigen Wolkenbruch. Das Bild habe ich lediglich in schwarzweiß konvertiert, viel nachbearbeiten musste ich nicht.
bene schrieb:
Bin die letzten Tage mal extra früh aus dem Haus gegangen, um Nebelbilder zu machen. Nebel gibt es hier am Rhein tatsächlich öfter. Da ihr ja die Mainzer Theodor-Heuss-Brücke schon von Herrn Weber habt, dachte ich, wähle ich ein anderes Motiv für diese Leseraktion.
Das Vorgehen: Ich bin einfach am Rhein entlang und habe verschiedene Motive getestet (Bilder davon finden sich in meinem Fotostream). Letztlich hat mir das Bild von oben am besten gefallen. Ich habe ein wenig die Sättigung hochgeschraubt und einen bestimmten Ausschnitt gewählt.
Wir freuen uns, dass Ihr Euch wieder so zahlreich auf unsere Idee eingelassen und mitgemacht habt. Und natürlich, dass wir Kodak Alaris dafür gewinnen konnten, fünf von Euch die Zeit zwischen melancholischem Herbst und weißer Weihnacht zu versüßen!
kwerfeldein – Fotografie Magazin
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