Mein Name ist Sebastian und mein einziges Hobby ist das Erfinden. Ich erfinde permanent irgendwelche Dinge und will eigentlich nie wieder damit aufhören. Denn auch wenn wir Menschen alle nur winzige Ameisen im Universum sind, sollten wir unsere Zeit auf der Welt produktiv nutzen.
Bei mir sind es mal ganz kurze Miniaturtexte, mal lange Artikel, oft Dinge im Designbereich (was ich auch zu meinem Hauptberuf gemacht habe) und seitdem ich vor zehn Jahren die Fotografie entdeckte, sind es auch Fotos, die aus verschiedenen Kameras kommen. Ich glaube fest daran, dass das Erschaffen immer glücklicher macht als das bloße Konsumieren oder Kommentieren, völlig egal, um welchen Bereich es sich handelt.
Außen bin ich 31 Jahre alt, vor vier Jahren nach Hamburg gezogen, gebürtig in einem kleinen Dorf im tiefsten Bayern, mit einem Magisterabschluss in Literaturwissenschaft, Lingustik und Soziologie, seit drei Jahren tätig als Creative Director in einer kleinen Agentur. Ein Mensch, der in seiner Freizeit gern fotografiert, schreibt und andere künstlerische Tätigkeiten ausübt. Innen derjenige, den Ideen, Träume und Projekte schon immer mehr interessiert haben als Personen.
Im Bereich der Fotografie beschäftige ich mich seit einigen Jahren vor allem mit: Makros, Menschen, Manipulationen. Das sind die drei Bereiche, in denen ich gelandet bin, ohne es geplant zu haben.
Ich habe am Anfang meiner ernsthafteren Beschäftigung mit der Fotografie ohne Rücksicht auf die Tauglichkeit des Motivs einfach alles abgelichtet, was mir vor die Linse kam, von den Gewürzen in der eigenen Küche bis zum überfahrenen Tier auf der Straße, bis sich langsam, aber sicher diese drei Genres als diejenigen herauskristallisierten, für die ich mich immer wieder begeistern kann.
Makros waren meine erste fotografische Leidenschaft. Ich liebe es sehr, durch die Welt zu laufen und meine Umgebung ganz genau zu beobachten, vor allem die kleinen Dinge in der Natur und im Wald, auf die sonst niemand achtet. Diese Dinge festzuhalten, in Szene zu setzen, beeindruckend und groß wirken zu lassen.
Es bereitet mir sehr große Freude, ein seltenes Insekt, eine abstrakt geformte Pflanze oder sonstiges Kleinstleben auf meine Weise abzubilden und damit meinen Blick auf diese Welt anderen Menschen zu zeigen. Man muss nur genau hingucken, dann findet man selbst auf einer ekligen, alten Parkbank ein ganzes Universum.
Im Laufe der Zeit kam über meinen Hauptberuf, der vor allem Design und Text betrifft, noch die Arbeit mit Photoshop auch im Fotobereich hinzu. Es reichte mir nicht mehr, nur zu dokumentieren, ich wollte Welten erschaffen.
Dieses Erschaffen von Welten setzte sich dann konsequent in meiner Fotografie fort. Dort begann ich, auch mit Menschen zu arbeiten. Zusammen mit einer Freundin gründete ich das Projekt Findelkinder, bei dem wir ganz normale Menschen in surrealen Portraits abbilden. Und ich fing damit an, auch Straßenfotografie in unterschiedlichen Projekten regelmäßiger zu betreiben.
Auf kwerfeldein bin ich vorwiegend über die sozialen Netzwerke, das Bloggen und andere Fotografen aufmerksam geworden. Martins Artikel und Bilder verfolge ich schon seit der Zeit, in der kwerfeldein noch ein ganz normales Blog war und ich fand es immer konstruktiver, künstlerische Projekte und Ideen in den Fokus zu rücken als auf seinem Blog vor allem um sich selbst zu kreisen und über das Bloggen und das Internet selbst zu schreiben.
Ich möchte auf kwerfeldein Fotografen und Künstler vorstellen, deren Arbeit ich für außergewöhnlich halte, mich an Diskussionen beteiligen, über Fotografie nachdenken und natürlich auch eigene fotografische Projekte präsentieren und erklären.
Mein Lieblingsgenre bleibt: Das Experiment. Ich ertappe mich immer wieder dabei, mich bei den Dingen nach und nach zu langweilen, die ich schon mehr als drei Mal getan habe und ganz andere Wege gehen zu wollen, egal, wohin sie mich führen werden. Das hat mich neben diversen Genres aus Fotografie und Design schon zur Malerei, zum Schreiben und zur bildenden Kunst geführt.
Und auch wenn es immer wieder sehr schade ist, wenn man aus Zeitgründen Bereiche des eigenen Tuns wieder zurücklassen muss, so ist für mich Kreativität doch vor allem: Niemals stehenbleiben. Es gibt immer noch so viel unerforschtes Gebiet. Also: Kamera über die Schulter, rausgehen und irgendetwas versuchen, das man nicht jeden Tag sieht.
kwerfeldein – Fotografie Magazin
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