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Posts Tagged ‘Welt’

Schottland: Entrückte Welt

12 Nov

©  Alexander May

Ein Beitrag von: Alexander May

Nachdem ich mit Anja die Einzigartigkeit dieses Landes schon letztes Jahr, wenn auch nur für einen kurzen Moment, erfahren durfte, war die Zeit zurück in Berlin furchtbar eintönig und geprägt von Sehnsucht und Fernweh. So konnten wir gar nicht anders und buchten vier Wochen nach unserer Schottlandreise erneut einen Flug, Hütte und Auto für September 2015.
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Die imaginierte Welt des Sheldon S.

06 Nov

Moe © Shel Serkin

Ein Beitrag von: Shel Serkin

Seit fünf Jahren bin ich Straßenfotograf und meistens bin ich in New York unterwegs. In dieser Zeit habe ich Tausende Bilder gemacht von New Yorkern, wie sie den Tag verbringen, sei es nun einfach auf der Straße, bei der Arbeit, in der U-Bahn, in ihren Gemeinschaften.
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Meine innere Welt

11 Sep

Eine Bergkette und der Blick in den wolkihen Himmel.

Ein Beitrag von: Joanna Pallaris

Wenn ich über Fotografie spreche, spreche ich über mich. Der Grund, warum meine Arbeiten mich verkörpern, ist sehr persönlich. Ich folge dem Weg der Intuition. Manche meiner Bilder sind aus Träumen entstanden und andere aus Ängsten, die mich tagsüber und nachts verfolgen.
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Fatmas Welt

27 Feb

Fatma Gultekin

Die analoge Kamera ist mitnichten Vergangenheit. Die Kameras sind günstig, die junge Generation wendet sich der alten Technik zu und hinterlässt ihre Spuren in der fotografischen Sinneswelt, mit seltsamen Farben und Fusseln auf den Negativen.
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Die kälteste Stadt der Welt

08 Jan

© Amos Chapple

Der deutsche Winter nervt Euch? Nach dem Betrachten dieser Bilder von Amos Chapple wird er Euch sehr angenehm vorkommen, denn Amos besuchte für seine Fotoserie den kältesten bewohnten Landstrich der Welt: Jakutsien. Temperaturen von -50 °C sind in der Hauptstadt Jakutsk für die über 250.000 Einwohner im Winter völlig normal.

Unter diesen extremen Bedingungen ist es nicht einfach, zu leben. Automotoren dürfen nicht kurz ausgeschaltet werden, denn sie springen bei der Kälte nicht einfach wieder an. Im 500-Seelen-Dorf Oimjakon, das Amos bei seiner Reise besuchte, wurde 1926 ein Kälterekord von ?71,2 °C gemessen. Das Graben im dauergefrorenen Boden ist so schwierig, dass es Sanitäranlagen meist nur im Freien gibt.

Auch für Amos gab es durch die Kälte einige Herausforderungen zu meistern:

Grundsätzlich bestand die Herausforderung darin, die Kamera warm zu halten. Von dem Moment an, in dem ich das Hotel verließ, verlor sie nach und nach ihre Temperatur und wenn sie einfror, war das Fotografieren erst einmal nicht mehr möglich.

Ich schloss den Reißverschluss meiner Jacke nur halb und verbarg die Kamera darin. Ich holte sie nur heraus, wenn ich ein gutes Bild sah. Bei jeder Aufnahme musste ich den Atem anhalten, denn der Nebel des Atems wirbelt um einen herum wie Zigarettenrauch und wenn er vor das Objektiv gerät, ist das Bild ruiniert.

Wenn man ein Gebäude betritt, gibt es jedes Mal einen Temperaturunterschied von etwa 70 °C, wodurch die Kamera für Stunden beschlägt. Ich trug immer eine Plastiktüte mit einem sauberen Baumwoll-Shirt mit mir herum und bevor ich ein Gebäude betrat, legte ich die Kamera dort hinein, um die Feuchtigkeit aufzusaugen, drückte so viel Luft wie möglich aus der Tüte und drehte sie so eng wie möglich zu.

Selbst nach diesem Prozess zur Verbesserung der Situation dauerte es jedes Mal noch etwa drei Stunden, bis die Kamera warm genug war, um sie sicher aus der Tüte nehmen zu können, ohne dass sie beschlagen würde.

Vereistes Haus.

Eine Frau betritt ein Gebäude. Nebel dringt von außen mit ein.

Mit Eis Bedeckte Statuen

Bushaltestelle in Eis und Schnee

Eine kleine Hütte im Schnee.

Ein Hund schläft im Schnee, ein anderer steht im Hintergrund.

Ein Mann wärmt sich am Feuer aus einer Tonne.

ein Verkaufsstand auf dem markt mit gefrorenen Fischen. Die Marktfrau hält einen Hasen in der Hand.

Eine Frau läuft über eine vereiste Brücke.

Eine Tankstation mit Weihnachtsbaum

Ein Toilettenhäuschen im Schnee.

Ein Dorf im Schnee.

Ein Mann schließt die Türe eines Häuschens im Schnee.

Ein Haus im dunkeln mit beleuchteten Fenstern.

Ein Bagger mit Scheinwerfern im Schnee.

Ein Ortsschild.

Ein Mann steht am Zaun. Sein Atem gefriert in der Luft.

Ein auto parkt vor einem Haus.

Ein Foto aus einem Auto heraus auf die verschneite Straße.

Eine Frau geht über die Straße.

Straßenszene an der Busstation.

Mehr Fotos von Amos Chapple findet Ihr auf seiner Webseite. Ihr könnt ihm auch auf Facebook folgen.


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Zhang Jifeng – Unsere Welt ist eine Utopie

29 Dec

Zhang Jifeng

Ein Beitrag von: Zhang Jifeng

Ich komme aus China und wuchs in Chengdu, Sichuan, einem Ort auf, der von Bergen umgeben ist und nur selten sonnige Tage hat. Das Klima hier hat Auswirkungen auf meine Arbeit.

Durch das Rote Becken gibt es immer zu viel Dunst und Nebel und viele Regentage, weswegen ich die meisten Tagen meiner Kindheit zu Hause verbringen durfte. Durch das Erleben der großen Einsamkeit des Seins und allein zu Hause, war mir oft langweilig und ich verbrachte meine Zeit mit dem Lesen und Schauen von Science-Fiktion-Geschichten. Man könnte sagen, meine Arbeit wird von ihnen oder von meinen Träumen inspiriert, aber meistens ist es eine Flucht aus einer geschlossenen Struktur in diesem Zustand des Seins.

Unsere Welt ist eine Utopie. Menschen sind instinktiv liebevoll. Wir bewegen uns auf unserer wahre Natur zu, während die Gegenseite uns bannt, damit wir die Magie leugnen. Wir sind in einer Zeit der menschlichen Existenz, in der wir die Aufgeklärtesten und doch geblendet sind. Durch meine Bilder flüchte ich vor der Dunkelheit und der Krankheit der Welt. Ich bringe Licht auf die wahre Schönheit dieser Realität. Das ist, wo meine Seele und meine Inspiration ist.

Der Prozess der eigentlichen Erstellung der Bilder ist eine sehr organische und natürliche Sache für mich. Ich würde es mit der Erfahrung vergleichen, abstrakte Kunst zu formen, wobei Du nicht weißt, was das endgültige Resultat Deiner Arbeit ist, wenn Du beginnst, es sich aber langsam offenbart. Es gibt wirklich keine Muster oder Konzepte für die Bilder, sie fließen einfach aus meinem Kopf. Oft experimentiere ich ohne ein Ergebnis. Ich bin angenehm überrascht und in der Regel schätze ich das Endergebnis um so mehr, genau deswegen.

Rosa Himmel über einer Großstadt.

Eine Frau im Lichterregen.

Seltsame Streifen im Wald?

Wieder schwarzweiss und ein Kreis.

© Zhang Jifeng

Ein schöner alter Baum in gelbgrün.

Ein güldener Wald und ein Schatten.

Eine Galaxy in einem Kopf.

Eine Schneelandschaft und grauer Himmel.

Ein Mann und ein rosa Strahl bricht aus ihm heraus.

Eine kunterbunte Welt.

Ein Mann im güldenen Licht und Bäume.

Jemand steht auf einem Hügel und hält die Arme hoch.

Eine See, ein Berg, ein Land und es ist grün.

güldenes Licht und wieder ein Mann.

Teilweise erkannte ich, dass der Weg, Kunst zu machen, genauso wichtig ist wie die Arbeit selbst. Ich mag es, zu träumen und hoffe, meinen Zuschauern zu offenbaren, was ich sehe. Ich mag die Idee, dass meine Fotografien Poesie sind, auf eine Art, die kein Statement sind, sondern eine Zusammenfassung der Gefühle, die irgendwie einen Sinn ergeben, der nur gefühlt, nicht gesprochen werden kann.

Diese Fotos werden Dir sagen, was ich nicht in Worte fassen kann. Ich wurde immer von Themen der Magie, Träume, Romantik, Chaos, Entfremdung und vor allem der Wiederherstellung eines Gefühl der Identität angezogen. Ich möchte die Schönheit dieser Themen betonen und diejenigen erfassen, die ich sehen will, aber in der Realität sehen kann.

Dieser Artikel wurde von Marit Beer für Euch aus dem Englischen ins Deutsche übersetzt.


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Reiseführer durch die Welt von Hipstamatic

05 Sep

Ein Beitrag von: Eric Rozen

Hipstamatic ist eine App für das iPhone, die sich stark an die analoge Fotografie anlehnt, mit mehreren Filmen und Linsen, die frei miteinander kombiniert werden können. Wie einige andere Apps kann man mit Hipstamatic nur fotografieren, aber keine vorhandenen Bilder nachbearbeiten.

Die Webseite Hipstography.com präsentiert Anwender, Film-Linse-Kombinationen und Tutorials, um die Bandbreite der Möglichkeiten dieser App aufzuzeigen. Ich sprach mit Eric Rozen, dem Gründer und Herausgeber von Hipstography, um mehr über das Phänomen Hipstamatic zu erfahren.

2010 tauchte eine kleine Kamera-App im schon damals dicht bevölkerten Fotografie-Segment des AppStores auf. Hipstamatic nannte sich die App und das Versprechen lautete: Digitale Fotografie sah noch nie so analog aus. Tatsächlich arbeitet Hipstamatic ähnlich wie eine echte analoge Kamera: Man wählt einen Film, dazu eine Linse, gegebenenfalls noch einen Aufsteckblitz und drückt ab. Das Bild wird entwickelt – glücklicherweise in wenigen Sekunden – und schon sieht man den immer quadratischen Abzug. Und dieser wird nie genau so aussehen, wie man es erwartet hat.

Ein Mann auf der Straße hält seinen Arm vor das Gesicht.

Heute gibt es Tausende von möglichen Linse-Film-Kombinationen, jeden Monat veröffentlicht das Unternehmen Hipstamatic eine neue Kombination, aber das elementare Prinzip ist gleich geblieben: Nach dem Auslösen kann man das Bild in der App nicht mehr verändern.

2013 jedoch erschien Oggl und damit kam die Möglichkeit, nachträglich Film und Linse eines bereits vorhandenen Bilds zu verändern und Oggl wurde auch für Windows Phone verfügbar. Oggl ist für eine neue Generation jüngerer Fotografen attraktiv, die die Freiheit, Bilder nachträglich zu verändern, sehr schätzen. Echte Hipstamatic-Anhänger bleiben der erprobten klassischen App jedoch weiter treu.

Eine Blume Ein kleiner Zweig mit Beere

Als Eric Rozen vor einigen Jahren Hipstamatic für sich entdeckte, wollte er keine andere Kamera mehr nutzen. Die ersten Schritte waren jedoch mühsam. Wie viele andere kämpfte auch er mit den Schrulligkeiten dieser App wie dem winzigen Sucher oder dem nur schwer einschätzbaren Verhalten mancher Filme oder Blitze.

Hipstamatic war langsam, es stürzte oft ab und riss zumindest das letzte geschossene Bild mit in den Orkus. Neue Filme und Linsen kosten bis heute meist extra, was viele als Geldschneiderei empfinden. Wer alle Filme und Linsen sein Eigen nennt, hat schnell über 20 € in die App investiert. Für jeden Fan gibt es einen Kritiker, der die Anwendung oder das Geschäftsmodell der Entwickler ablehnt.

Welche Linse-Film-Combo unter welcher Umgebungssituation funktioniert, ist eine andere Herausforderung. Eine wirklich erschöpfende Quelle zu dieser und anderen Fragestellungen rund um Hipstamatic gab es 2012 nicht und so entschloss sich Eric Rozen, hier mit einer eigenen Webseite Abhilfe zu schaffen. Ende 2012 ging Hipstography, wie er die Seite nannte, online. Ich hatte die Gelegenheit, mich mit Eric über Hipstamatic, Hipstography und alles rund um seine Seite zu unterhalten.

Verschiedenfarbige Blätter.

Warum Hipstamatic? Viele halten die quadratischen Bildchen, die man mit Hipstamatic schießen kann, eher für Spielzeug-Bilder. Was ist für Dich das Besondere an daran?

Zuerst einmal ist Hipstamatic so ähnlich zum Fotografieren mit Film. Es gibt so viele Beschränkungen in der analogen Fotografie, an die wir gar nicht mehr denken, wenn wir moderne Digitalkameras nutzen und wenn ich mit Hipstamatic fotografiere, dann muss ich mich nur auf das Bild konzentrieren, die richtige Komposition, es gibt keinen Zoom, keine selektive Einstellung von Fokus und Belichtung, keinen echten Autofokus, nur den Sucher, die Linse und den Film.

Im Gegensatz zu digitalen Bildern haben Hipstamatic-Bilder von vornherein Charakter, sie transportieren eine intensive Stimmung, wenn man die zum Thema passende Combo wählt. Manchmal sind die Ergebnisse sehr überraschend, selten jedoch langweilig.

Ein Glas mit Knoblauch.Ein Glas mit Zitronen.

Zuletzt hat Hipstamatic Oggl eingeführt. Ist das der Anfang vom Ende für die klassische Hipstamatic-App?

Absolut nicht. Einerseits führt Oggl eine Reihe jüngerer Menschen an Hipstamatic heran, die Oggl wie eine Bildbearbeitungssoftware einsetzen. Man kann Oggl kreativ nutzen, keine Frage, aber Dinge wie die verschiedenen Blitze oder die Möglichkeit der Mehrfachbelichtung fehlen zumindest derzeit noch.

Natürlich ist es mit Oggl sehr einfach, Bilder gleichzeitig in mehreren sozialen Netzwerken zu posten. Ich selbst nutze Oggl manchmal, um verschiedene Combos auszuprobieren, um zu sehen, wie sie sich auf verschiedene Bilder auswirken. Aber wenn ich ernsthaft fotografiere, dann nutze ich immer die klassische Hipstamatic-App.

Ein Mann mit Sonnenbrille und roter Krawatte.

Vor Hipstography gab es ja schon die eine oder andere Webseite, die sich mit Hipstamatic beschäftigte, eine zeigte sogar alle möglichen Kombinationen von Linsen und Filmen, angewendet auf dasselbe Bild. Was ist Dein Ansatz, was war Deine Grundidee, Hipstography zu starten?

In erster Linie ist Hipstography mein ganz persönliches Projekt, von mir aus kann man es Hobby nennen. Es gibt keine Anzeigen, ich finanziere die Arbeitszeit und den Webserver aus eigener Tasche. Als ich anfing, mit Hipstamatic zu fotografieren, gab es nicht wirklich viele Informationen über die App und man musste sich alles im Internet zusammensuchen. Mit Hipstography versuche ich, die verschiedenen Besonderheiten der App zu erklären, wie die Blitze, Mehrfachbelichtungen, das Arbeiten bei wenig Licht usw.

Ich möchte zudem die Vielfalt der verschiedenen Combos darstellen. Ich versuche immer wieder, die Fotografen dazu zu bringen, Serien zu präsentieren, die mit einer einzigen Combo fotografiert wurden, um zu zeigen, wo diese Combo glänzen kann. Herausragende Fotografen mit ihren Portfolios zu präsentieren, ist mir ein weiteres Anliegen. Außerdem ist es immer wieder spannend, mit all diesen kreativen, talentierten Menschen in Kontakt zu kommen, sei es über das Internet oder auch persönlich auf einer meiner Reisen.

Auf Hipstography gibt es Seiten mit dem Foto des Tages, der Woche und des Monats, jeden Tag wird so die Vielfalt von Hipstamatic aufs Neue bewiesen. Ende 2013 rief ich dann die Hipstography Awards ins Leben. Bei diesem Wettbewerb werden die besten Portfolios, die besten Combos des vergangenen Jahrs, die beliebteste Linse, der beliebteste Film und die besten Einzelbilder prämiert. Eine Reihe bekannter Fotografen bildete die Jury und wir fanden herausragende Gewinner. Ende 2014 wird es daher die zweite Auflage der Awards geben.

Ein Mann fotografiert eine im Sand liegende Frau.Ein Mädchen springt ins Meer.

Du betonst, dass Hipstography zur Gänze Dein persönliches Projekt ist. Wie viel Zeit und Energie steckt man in den Aufbau so einer Seite? Als Außenstehender sieht das ja immer ganz reibungslos aus, läuft das denn immer so einfach nebenher?

Glücklicherweise erlaubt mir mein Beruf als Yoga- und Tanzlehrer, den Tag mit Hipstography zu verbringen, da ich erst in den Abendstunden unterrichte. Normalerweise investiere ich täglich acht bis zehn Stunden in Hipstography. Die Suche nach interessanten Bildern, die Kommunikation mit Fotografen, das Schreiben von Artikeln und natürlich das Administrieren der Seite selbst, die zudem noch zweisprachig ist, all das ist schon eine Herausforderung.

Bis auf einige Übersetzungen erledige ich das alles alleine, aber gerade die Zweisprachigkeit ist immer eine Herausforderung, auch technisch. Jeden Tag ein interessantes Bild zu bringen, eine Combo, dazu immer wieder die Portfolios ist schon eine Menge Arbeit und das funktioniert nur, weil ich wirklich liebe, was ich mache, ansonsten wäre die Doppelbelastung nicht auszuhalten.

Doppelbelichtung: ein Strommast und ein Mann.

Wo siehst Du, gerade unter diesem Aspekt, Hipstography denn in zwei bis drei Jahren? Gibt es Pläne, die Seite auf breitere Beine zu stellen?

Eventuell gibt es noch eine weitere Kategorie, noch nichts Spruchreifes, aber ich will noch mehr Inhalte bereitstellen. Nach wie vor möchte ich außerdem ohne Anzeigen auskommen, da diese einfach zu sehr vom Inhalt ablenken. Bezahlte Artikel kommen für mich auch nicht in Frage, auch weiterhin möchte ich möglichst unabhängig bleiben. Vielleicht finden sich jedoch Sponsoren, die die Seite auf wöchentlicher Basis unterstützen wollen.

Löffel und Messer mit Johannesbeeren. Zwei Tomaten zwischen einer Gabel.

Du fotografierst selbst intensiv und hast auch schon eigene Combos vorgestellt. Wie läuft die Auswahl Deiner eigenen Combos ab? Hast Du so viel Erfahrung, dass eine neue Combo auf Anhieb funktioniert oder gibt es da Rückschläge? Gab es jemals den Moment, in dem Du dachtest, Du kommst in Hipstamatic oder beim Fotografieren allgemein nicht mehr weiter?

Eigene Combos habe ich bisher nur selten vorgestellt. Normalerweise präsentiere ich andere Fotografen, wenn ich also eine eigene Combo vorstelle, muss sie entsprechend gleichwertig sein. Um eine neue Combo zu finden, gehe ich auf Reisen so vor: Kürzlich war ich in New York und nach der Ankunft habe ich 20 bis 30 verschiedene Combos probiert, um ein Gefühl für den Ort zu bekommen.

Ich sehe mir die Bilder dann auf einem größeren Display an, weil die Bildqualität dort einfach besser beurteilt werden kann. Bilder müssen für mich im Druck oder eben auf großen Displays gut aussehen. Ich halte das für ziemlich wesentlich und ich werde das in einem eigenen Artikel noch weiter vertiefen. Wenn ich auf dem Weg keine neue Combo finde, die gut passt, dann habe ich immer ein paar Combos, von denen ich weiß, dass sie in der jeweiligen Situation, z.B. auf der Straße, einfach passen.

So richtig in einem Tief habe ich mich daher noch nie befunden, es gibt immer meine bevorzugten Combos, mit denen ich zufrieden bin. Aber natürlich beginnt die Herausforderung mit dem Experimentieren, speziell, wenn man dann noch die Blitze dazunimmt.

Ein Junge mit Hut sieht in die Kamera

Gibt es denn, abgesehen von Hipstamatic, andere fotografische Projekte, die Du gern angehen würdest? Wie sieht es mit Fotografie auf Film aus?

Es ist tatsächlich so, dass ich, seit ich mit Hipstamatic fotografiere, keine andere Kamera mehr angerührt habe. Mit der Menge an möglichen Kombinationen fühle ich mich eigentlich mehr als gerüstet, um alles zu fotografieren, was mir begegnet. In absehbarer Zeit bleibt Hipstamatic meine einzige Kamera.

Wenn sich jemand mit Hipstamatic auseinandersetzen möchte, welche Tipps hast Du da auf Lager?

Es ist eigentlich immer das Gleiche: Mach Bilder. So viele, wie Du kannst. Probiere verschiedene Combos aus. Neben den kostenpflichtigen Paks gibt es manchmal auch kostenlose Paks, mit denen man auch ohne extra Kosten mehr Vielfalt bekommt. Schau Dir an, was andere Fotografen als Combo nutzen. Nutze Hipstography als Ausgangspunkt, schau in den diversen sozialen Foto-Netzwerken und finde Deinen eigenen Stil.

Wie können interessierte Fotografen ihre Bilder bei Hipstography ausstellen?

Wenn jemand eine Menge interessanter Bilder hat oder auch nur ein einzelnes interessantes Bild, dann kann er sich über meine Kontakt-Seite mit mir in Verbindung setzen. Besonders gern zeige ich Combos, die ich noch nicht vorgestellt habe, weiterhin Portfolios von Fotografen, die durchgängig sind, idealerweise benötige ich um die 30 Bilder, aus denen ich dann etwa 20 auswähle. Und natürlich interessieren mich immer die Geschichten hinter den Bildern!

Eric, vielen Dank für Deine Zeit!


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Einmal kulinarisch um die Welt

02 Sep

Die Lebensmittelkarten wurden von Caitlin Levin und Henry Hargreaves erstellt und sind inspiriert von der Leidenschaft des Reisens. In ihrer Serie haben sie die typischen, kulturell wichtigen Nahrungsmittel der jeweiligen Länder undKontinente genommen und zu Landkarten geformt. Es ist eine spielerische Darstellung und ihre ganz eigene Interpretation der jeweiligen Esskultur.

Einen Ort durch das Essen, das man dort isst, zu erkunden, ist oft die Tür zur kulturellen Komplexität dieses Ortes. Wir wissen natürlich, dass die Tomate ursprünglich aus den Anden in Südamerika kommt, aber heute ist Italien König der Tomaten.

Diese Karten zeigen, wie unsere Nahrungsmittel um die Welt gereist sind – und schließlich zu einem Teil der kulturellen Identität neuer Orte wurde. Wer geht nach Frankreich, ohne Baguette und Käse zu essen? Und wer macht eine brasilianische Caipirinha ohne eine Handvoll Limetten?

Dieses Projekt spricht die Universalität an, mit der Essen die Menschen eint, uns zusammen bringt und Konversationen anregt – genau wie wir hoffen, dass es diese schönen Landkarten tun werden.

Karte von China aus Lebensmitteln

Karte von Frankreich aus Lebensmitteln

Karte von Afrika aus Lebensmitteln

Karte von Indien aus Lebensmitteln

Karte von Italien aus Lebensmitteln

Karte von Japan aus Lebensmitteln

Karte von Australien aus Lebensmitteln

Karte von Neuseeland aus Lebensmitteln

Karte von Südamerika aus Lebensmitteln

Karte von Großbritannien aus Lebensmitteln

Karte der USA aus Lebensmitteln

Henry Hargreaves und Caitlin Levin teilen nicht nur die Leidenschaft des Kochens und Reisens, sondern fotografieren beide unglaublich gern. Die Lebensmittelkarten sind nur eines ihrer Projekte. Mehr von den beiden findet Ihr auf ihrer Webseite. Die Typografie auf den Lebensmittelkarten stammt von Sarit Melmed.


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Das Paradies am Ende der Welt

13 Aug

Ein Beitrag von: Christopher Wesser

Neuseeland! Heureka! Der heilige Gral der Landschaftsfotografie! Das Land, in dem man an der Westküste in Richtung Osten starten kann und durch Berge, Wälder, Felder, Seen, Klippen, vorbei an riesigen Farmen, Hobbit-Höhlen und versteckten Wasserfällen fährt und etwa drei Stunden später an einem verlassenen Strand an der Ostküste Fish & Chips genießt.

Es ist tatsächlich für jeden etwas dabei. Gerade für uns Europäer dürfte die kontrastreiche Landschaft, das Überqueren von Bergpässen und der typisch neuseeländische Urwald ein Wow-Erlebnis sein. Ja, das ist Neuseeland. Ganz Neuseeland? Nein, nicht ganz! Dem aufmerksamen Beobachter wird beim Bereisen dieses Landes nicht entgehen, dass man immer wieder mal auf rar gesäte Ansammlungen von Häusern trifft.

Für uns wohl zu groß, um sie „Dörfer“ zu nennen, aber doch noch irgendwie zu klein, um den Titel „Stadt“ zu verdienen. Und gerade diese Orte haben mich überrascht, weil ich sie so gar nicht auf dem Schirm hatte und sie mich durch den besonderen Charme und das ruhige Gemüt in ihren Bann zogen.

Mädchen auf einem Steg im Wasser

Steg im Wasser

Mädchen auf einem Steg im Wasser

Mädchen auf einem Steg im Wasser

Noch bei den Vorbereitungen hatte ich ganz andere Dinge im Sinn: Ich wollte Natur fotografieren, also musste zu meiner Kamera und den geliebten Festbrennweiten auf jeden Fall auch ein Weitwinkel mit in den Rucksack.

Dass mein Handgepäck sich durch die ganze Technik so anfühlt, als würde ich Ziegelsteine schmuggeln und das komplette Equipment während der Hin- und Rückreise zirka fünf Mal für Sicherheitschecks ausgepackt werden muss, daran hatte ich natürlich vorher nicht gedacht.

Aber irgendwie fehlte mir zu diesem Zeitpunkt noch die Erfahrung der Reisefotografie und ich hatte keine Ahnung, welche Ausrüstung mich in Neuseeland ans Ziel bringen würde.

Straße vor einer BerglandschaftSteg im Wasser

Mädchen vor einer Wand mit Aushängen

Frau sitzt an einem Kaffeetisch in einer Sofaecke

Frau sitzt an einem Kaffeetisch in einer Sofaecke

Eine wichtige Etappe meines Aufenthalts war der Besuch der Südinsel. Dort, so versprach mir meine Freundin, die selbst gebürtige Neuseeländerin ist, werde ich die Kamera angesichts der Landschaft überhaupt nicht mehr aus der Hand legen. Und sie hatte recht!

Das war Mittelerde, wie es mir Peter Jackson immer gezeigt hat, aber uns sollte eine kleine Überraschung erwarten, die das Highlight unserer Reise dargestellt hat. Man muss sich das so vorstellen: Man fährt von Queenstown aus zum nördlichen Ende des Lake Wakatipu.

Laut einschlägigem Reiseführer eine der sehenswertesten Strecken der Welt und tatsächlich muss ich sagen, dass ich in meinem Leben bisher noch keine 50 km zurückgelegt hatte, die schöner waren. Doch am Ende dieser Straße, wo man laut Reiseführer eigentlich umkehren und wieder zurück fahren soll, ist es für mich erst richtig interessant geworden.

Mitten im Nirgendwo taucht plötzlich ein Ortsschild mit der Aufschrift „Glenorchy“ auf und man wundert sich ein bisschen, wo man hier gelandet ist, weil man erst einmal nur ein paar Reiter auf ihrem Pferd überholt und zu seiner rechten zwei, drei riesige Farmen erspähen kann, die direkt am Fuße eines Berges liegen.

Ein paar Meter weiter fängt dann ein kleines Wohngebiet mit einladenden Holzhäusern an. Dunkler Asphalt ohne große Straßenmarkierungen, in jedem Garten ein kleines Boot und alles irgendwie rustikal.

Rote Hütte mit Beschriftung „Glenorchy“

Holzhütten

Tankstelle vor Berglandschaft

Tankstelle vor Berglandschaft

Der Nase nach fährt man an der einzigen Kreuzung nach links und landet auf einem Campingplatz direkt am Lake Wakatipu, der durch einen Holzsteg mit eigenen Straßenlampen begehbar ist. Auch, wenn dort so ein starker Wind ging, dass mich die herumfliegenden Wassertropfen in nur wenigen Sekunden durchnässten, erinnere ich mich vor allem daran, wie ich über den See blickte und das dahinterliegende Bergmassiv bewunderte.

In der Ferne ließen sich kleine Inseln im Nebel erahnen und ich versuchte, meine Kameratasche vor dem tobenden Wasser zu schützen, während ich Objektive tauschte. Der altbekannte Balance-Akt: In der linken Hand ein Objektiv, in der rechten Hand die Kamera. Jetzt ganz vorsichtig aufschrauben und bloß nichts fallen lassen. Beim Wechseln noch darauf achten, dass der Wind kein Wasser in die offene Kamera spritzt – geschafft!

Der Steg schrie förmlich danach, fotografiert zu werden. Es war wie ein roter Teppich, der die Fotografen auf den See führt, ihnen unterwegs ein wunderschönes Bergpanorama bietet und an dessen Ende man sich umdreht und auf die spärlich verstreuten Holzhäuser von Glenorchy blickt, die an einer Straße liegen, die ihrerseits wiederum nahtlos in einem Berg zu enden scheint.

Gleich neben diesem Steg hält Glenorchy eine winzige, hölzerne Halle für die Besucher bereit, in der man Informationen über die Geschichte der Stadt und des Sees erhält und die sich nicht so ganz zwischen „Scheune“ und „Sehenswürdigkeit“ entscheiden kann.

Uferlandschaft

Roter, alter Pick-up vor Berglandschaft

Roter, alter Pick-up vor einer Stadtkulisse

Finger zeigt auf eine Landkarte

Etwas weiter stadteinwärts gelangt man zum offensichtlich einzige Café der Stadt, in dem man sich aufwärmen und trocknen kann. Wobei das „The trading post“ irgendwie mehr als nur ein Café ist. Eine nette alte Dame verkauft hier neben Getränken in Blümchen-Kannen auch Bildbände und Romane aus Neuseeland, die sich wild in teils improvisierten Bücherregalen stapeln.

Wieder draußen auf den übersichtlichen Straßen verfluchte ich wie schon so oft zuvor mein Equipment. Ich schleppte gefühlte 20 kg auf meinem Rücken mit, wollte damit die Stadt erkunden und eigentlich gemütlich durch die Gassen streifen. Stattdessen fühlte ich mich wie ein Packesel und die meisten Objektive blieben sowieso im Rucksack.

Ich versuchte es kurz mit 50 mm, aber es war wie befürchtet irgendwie zu nah dran für diesen Zweck und meinen Bildern fehlten immer wichtige Elemente, die ich zeigen wollte. Jetzt hätte ich natürlich mein 17 – 40 mm aufschrauben können, aber wenn ich die Wahl zwischen Festbrennweite und Zoomobjektiv habe, dann entscheide ich mich ausnahmslos für Festbrennweiten.

Bleibt also ein weiteres Mal das 35 mm übrig und es stellte sich als das perfektes Werkzeug heraus, um Glenorchy so zu portraitieren, wie ich es wollte. Man sagt ja immer, bevor man fotografiert, sollte man die Kamera weglegen, seine Umgebung beobachten und unvoreingenommen sein Motiv finden (mit den Augen fotografieren).

Erst dann hält man sich die Kamera vor’s Gesicht und macht ein Bild. Und irgendwie scheinen 35 mm für mich die perfekte Brennweite zu sein, um das, was ich sehe, optimal auf ein Foto zu übertragen. Zudem hatte ich Glück, dass es ein bewölkter Tag mit vereinzelt durchdringenden Sonnenstrahlen war, der mir Glenorchy in einem wundervoll weichen Licht präsentierte. Ich hätte es mir nicht besser wünschen können.

Mädchen zieht sich vor einer Berglandschaft die Kapuze über den Kopf

Berglandschaft mit Palmen

Zwei Reiter auf einer Straße

Holzhütten vor einer Berglandschaft

So wanderte ich also durch die Straßen, fühlte mich irgendwie geborgen und weit weg von jedem Stress. Das Leben hier erscheint lebenswert, einfach und ein Stück weit unberührt von allem Negativen. Ich könnte schwören, die meisten Einwohner von Glenorchy verbringen ihre Tage damit, in Karo-Hemden Brennholz zu hacken und abends mit ihrem Boot auf den See zu fahren, Gemüse aus ihrem Gärten zu kochen oder eine Grillfeier auf den Straßen abzuhalten, auf denen sowieso praktisch keine Autos fahren.

Es ist eine kleine Zivilisation direkt an einem Bergsee in Neuseeland, die sich so gar nicht für die Probleme der Welt interessiert. Das Fotografieren in Deutschland bescherte mir im Laufe der Zeit die ständige Paranoia, dass ich jederzeit darauf gefasst sein muss, den Satz „Hallo?? Was fotografieren Sie da? Dürfen Sie das?“ zu hören.

Aber in Glenorchy sowie eigentlich in ganz Neuseeland blieben solche Dinge unausgesprochen. Im Gegenteil: Selbst, als ich meine Kamera in die Gärten oder auf die Häuser der Anwohner richtete, schenkte mir jeder, der mich bemerkte, ein warmes Lächeln. Man war wohl irgendwie stolz darauf, dass sich doch mal ein Tourist hierher verirrt und es ihm dann so gut gefällt, dass er die Straßen sogar auf Bildern festhält.

Hütten vor einer Berglandschaft

Feld vor einigen Hütten vor einer Berglandschaft

Mädchen unscharf vor einer Farm vor einer Berglandschaft

Einsame Hütte vor einer Berglandschaft

Auch die überdimensionierte Tankstelle mit Truck-Stop war stolz und präsentierte mir ihr filmreifes, quietschendes „Open“-Schild. Eine alte Katze überquerte schwerfällig die Straße, ohne überhaupt einen Gedanken daran zu verlieren, dass sie überfahren werden könnte und lenkt meinen Blick auf eine Touristeninformation, die wie ein Lucky-Luke-Set aussieht.

Gefühlt bin ich hier am Ende der Welt angekommen und es ist wider Erwarten wunderschön und friedlich. Es wirkt wie ein kleines Paradies, das sich die Dorfbewohner hier geschaffen haben. Was lustig ist, denn einige Kilometer die Straße runter kommt man tatsächlich an einen Ort namens „Paradise“ (kein Witz!).

Ich kann mir durchaus vorstellen, dass der typische Glenorchy-ianer hier sein Sonntags-Picknick abhält, im Diamond Lake schwimmen geht oder im Wald von Mittelerde (auch kein Witz!) seinen Hund frei laufen lässt.

Straße mit Schild „Glenorchy“

Mädchen unscharf vor einigen Hütten vor einer Berglandschaft

Ein einsamer Hof mit einer Holzhütte

Ein einsamer Hof mit einer Holzhütte

Das war’s aber dann wirklich. Mehr ist in Paradise nicht geboten. Die zwei Häuser, aus dem das Dorf besteht, übersieht man fast, während man sich auf die Schotter-Straße konzentriert und die Pferde beobachtet, die am Fuße der Berge ihren Auslauf genießen. Ein paar Meter weiter ist dann wirklich Schluss. Ende.

Maschendrahtzaun, der über einen Bach verläuft. Dahinter noch ein paar Hügel mit grasenden Schafen, die überhaupt noch nie irgendwas von einer Stadt oder Industrienationen gehört haben. Ein Bild, das man auf sich wirken lassen sollte, bevor man umdreht und sich wieder dem hektischen Leben widmet.

Die Welt hat ihr Bestes gegeben und ich habe tosend applaudiert. Ein besonderes Dankeschön an die Natur, ohne die das alles nicht möglich gewesen wäre.

Mädchen vor einer Landschaft mit See und Bergen

Steinküste eines Sees vor einer Berglandschaft

Waldrand mit toten Bäumen vor einem See mit Berglandschaft

Hütten vor einer BerglandschaftMädchen balanciert auf einem Stamm vor einer Kulisse toter Bäume

Diese Reise hat mir eine wichtige Lektion über das Fotografieren beigebracht: Es ist schon wirklich cool, wenn man viel Equipment und gute Objektive hat, damit kann man super Jobs durchziehen und ist schön flexibel bei allem, was man so fotografisch ausprobieren möchte.

Aber geht man auf Reisen und möchte eigentlich eher dokumentarisch festhalten, was da so passiert, dann sollte man das Zeug lieber Zuhause lassen. Zurück in Deutschland habe ich mir nach einiger Recherche die Fujifilm X100s* gekauft. Eine spiegellose Kamera, deren festes Objektiv etwa meiner 35-mm-Festbrennweite entspricht.

Die Kamera ist klein und bietet eine absolut nicht zu erwartende, überragende Bildqualität. Auf meiner nächsten größeren Reise wird sie mir erlauben, mein Gepäck viel leichter zu halten. Zudem ist sie so unauffällig, dass man damit auch mal an Orten fotografieren kann, an denen man mit Spiegelreflexkameras grundsätzlich gar nicht reinkommt.

Straße in einer Berglandschaft mit Schild „Paradise“

Straße in einer Berglandschaft mit einer Pferdeweide

Pferdeweide vor einer Berglandschaft

Bachlauf in den Bergen

Ob mir aufgrund der nicht vorhanden Möglichkeit, Objektive zu wechseln etwas fehlen wird, weiß ich jetzt noch nicht. Aber man hätte mir in Neuseeland theoretisch auch einfach das 35-mm-Objektiv auf meine Kamera festschweißen können und es hätte mich wenig gestört, deshalb bin ich zuversichtlich, dass sich meine kleine Fujifilm als perfekter Reisebegleiter herausstellen wird.

* Das ist ein Affiliate-Link zu Amazon. Wenn Ihr darüber etwas bestellt, erhält kwerfeldein eine kleine Provision, Ihr zahlt aber keinen Cent mehr.


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Was wäre, wenn wir die Welt verändern?

12 Aug

Ein Beitrag von: Elizabeth Haust

Ich studiere, um Emotionen und Gefühle zu reproduzieren, um mit Symbolen zu arbeiten. Das Wichtigste ist für mich Durst. Ich studiere einfach nur, aber ich strebe danach, Ideen und Gefühle durch visuelle Kunst zu zeigen.

Die meisten meiner Modelle sind meine Freunde. Manchmal reicht es schon aus, Sorgen in einer Person zu sehen, ein anderes Mal erschaffen wir aus Spaß eine neue Welt. Ich mache Fotos mit digitalen oder auch analogen Kameras, nur selten nutze ich dafür mein Mobiltelefon.

Wenn man so will, besteht meine Nachbearbeitung in Handarbeit. Ich bearbeite meine Bilder mit Bleistiften, Markern, Acrylfarben, Wasserfarben und allen, was ich so zur Verfügung habe, wie etwa Blut, Milch, Kaffee, Erde, Wein. – Ist das nicht eine entzückende Liste? Aber wenn es um Photoshop geht, bin ich ein ziemlicher Idiot.

Ich versuche nicht, die Welt zu verändern, aber was wäre, wenn wir es einfach versuchen würde? Ich möchte, dass Menschen Menschen werden. Ich möchte, dass die Leute Nationen und Unterschiede vergessen, sie an die Vermessenheit des Babylonischen Turmes erinnert werden. Ich möchte, dass sie ihren Durst wiederfinden und laut ihre Gefühle unter Postulaten über Ehre, Moral, Wahrheit, dem Guten und Vertrauen herausschreien, die heutzutage vollkommen vergessen sind.

Eine Frau in roter Jacke vor blauer Wand mit blutender Nase.

Eine Frau, nur mit Unterhose bekleidet, hockt auf dem Rücken eines Mannes auf einem Bett.

Eine Frau mit vielen Pflastern auf der Haut.

Eine Frau liegt auf dem Boden und hält sich einen Gewehrlauf unters Kinn.

Eine Frau, gekleidet in ein Wolfskostüm.

Eine Frau, gekleidet in ein Wolfskostüm.

Eine Frau vor einem Wasserfall.

Eine Frau liegt auf nassen Steinen.

Eine Frau liegt auf nassen Steinen in der Brandung.

Eine Frau zwischen großen Steinen.

Eine Frau liegt im Bett und raucht.

Eine Frau liegt auf einem kaputten Bett.

Eine Frau sitzt auf einem Bett, ein Mann kommt auf sie zugelaufen.

Ein Mann wirbelt wütend einen Fenstervorhang auf.

Eine Frau mit erhobenen Armen vor einem vorbeifahrenden Zug.

Mehrfachbelichtung: Eine Frau in einem Federkostüm.

Eine Frau in einem Federkostüm.

Eine Person mit Hasenohren und abstrakten Bildstörungen.

Eine Frau hat ein fliegendes Tuch über dem Kopf und wirbelt herum.

Ein Kind blickt eindringlich durch Tuchstoff.

Ich möchte, dass die Leute über ihre Komfortzonen hinausgehen, in eine Region, in der visuelle Inhalte nicht nur aus Kätzchen, Blumen und Essen bestehen, sondern etwas mehr, selbst wenn es einen ängstigt und mehr auslöst als nur Speichelfluss.

Ich möchte, dass die Menschen Gott finden – nicht in religiösen Institutionen, sondern in ihren Herzen. Sie sollen sich nicht auf falsche Propheten, politische Manipulationen und Propaganda verlassen. Als würden sie die Zeit anhalten, realisieren und aufmerksam werden.

Ich möchte aufbegehren und ich denke, dass jeder, der kreieren möchte, realisieren sollte, dass seine Kreation nicht nur ein Punkt sein sollte, sondern ein ganzes Wort, ein Wort, dass er oder sie wirklich fühlt. Ich nehme an, dass ein Künstler eher erzählen als auf leere Wände zeigen sollte.

Das einzige, was ein Mensch tun kann, ist Selbstentwicklung und Kunst und es spielt keine Rolle, in welchem Bereich er es tut, ob in der Kunst, der Fotografie, dem Kino, dem geschriebenen Wort oder einfach zuhause auf dem Sofa. Ich möchte wirklich lernen, zu sprechen und wir werden sehen, wie das sein wird.

PS: Ich würde all das nicht ohne meine Großmutter, meinen Großvater, meine Mutter, meinen Vater und meine ganze Familie tun. Ich weiß, das hier ist keine Oscarverleihungsrede, aber es würde ihnen gefallen und mir ist es sehr wichtig, das zu betonen.

Dieser Artikel wurde von Aileen Wessely für Euch aus dem Englischen ins Deutsche übersetzt.


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