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Posts Tagged ‘Straßen’

Kleine Fotobücher aus den Straßen von Berlin

22 Oct

onsew 1 © quitzi

Ein Beitrag von: Quitzi

Vielleicht kennen einige von Euch dieses Gefühl: Alles ist voll lahm und nichts macht Spaß. Man würde schon gern Fotos machen, aber irgendwie passt nix und man meckert lieber vor sich hin. Ich habe dieses Gefühl bis 2013 öfter verspürt.
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Freunde, Fremde, Begleiter. Hunde auf südindischen Straßen

16 Aug

Zwei Wochen nachdem mein Hund bei einem tragischen Unfall ums Leben kam, begab ich mich auf eine Fotoreise nach Südindien. Zwar befand ich mich emotional nicht in bester Reiseverfassung, aber eine Absage wäre auch keine Lösung gewesen.

Schon beim Arzttermin im Vorfeld kam das Thema der vielen Straßenhunde in Indien zur Sprache. Ich war ein wenig nervös bei dem Gedanken, die kommenden Tage ständig mit Hunden konfrontiert zu sein, von denen ich viele vermutlich am liebsten mitnehmen und aus ihrem Straßenköter-Dasein heraus holen wollen würde. Irrational und emotional, aber meiner Gefühlswelt entsprechend.

Zum Teil liefen diese Begegnungen auch genauso ab, wie ich es befürchtet hatte. Die folgenden Bilder entstanden daher auch aus der Flucht hinter die Kamera heraus. Trotz Abstand aus hygienischen Gründen (meine Tollwut-Impfung war nicht vollständig), suchte ich Beziehung zu diesen Hunden, die einen permanenten Überlebenskampf führen, die größtenteils humpelnd überfüllte Straßen überqueren müssen und keinen menschlichen besten Freund haben, so wie meiner es hatte. Aber es war schön, trotz allem würdevolle und anmutige Wesen in ihnen zu sehen, die die Welt mit uns teilen auch auf Indiens vollen Straßen immer wieder Freunde finden.

Hund auf der Straße

Hund auf der Straße

Hund auf der Straße

Hund auf der Straße

Hund und Mensch am Strand

Schlafender Hund

Hund am Strand

Drei Hunde und ihre Besitzer

Schlafender Hund am Strand

© Chris Hieronimus

© Chris Hieronimus

© Chris Hieronimus

Schlafender Hund

Hund neben einem Fisch Stand

The more I know about people, the better I like my dog.

– Mark Twain


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Straßen: Orte der Begegnung

04 Jun

Bernd Arnold hat mit seinem Projekt „Black East Wild West“ ein Überthema geschaffen, in das sich vier Unterthemen einreihen, die allesamt im Genre der Straßenfotografie anzusiedeln sind. Und das alles in Deutschland. Wie, was, und vor allem: warum?

Fangen wir noch einmal von vorn an. Der Kölner Bernd Arnold fotografiert auf der Straße. Seine Bilder sind zwar spontan und ungestellt, doch eines hat er immer im Hinterkopf: Das Thema, an dem er gerade arbeitet. Und nochmals muss ich einschränken: Es sind Orte, auf die er sich begrenzt.

Das alles hat er vier Mal gemacht und diesen vier Themen Namen gegeben: „Mimesis“, „Das Portal“, „Die Zone“ und „Black East“. Alle gemeinsam sind zusammengefasst unter dem Titel „Black East Wild West“ und beschäftigen sich mit den Orten der Aufnahme, haben dabei aber das Verhalten der Menschen genau im Blick.

Arnold ist einer der Fotografen, die den zweiten Blick fordern. Dabei verzichtet er auf Dramatik und forciert den Betrachter, kleine, unscheinbare, im Angesicht der Thematik aber entscheidende Details zu erkennen und einzuordnen.

 

Die Zone

Straßenfotografie: Licht und Schatten, ein Hund tritt deutlich hervor.

Straßenfotografie: Verdrehte Hand auf dem Rücken eines Mannes.

Straßenfotografie: Die Beine verschiedener Menschen.

Straßenfotografie: Hartes Licht trifft auf ein paar Menschen, viele Schatten.

 

Mimesis

Straßenfotografie: Ein Mann schaut zur Seite.

Straßenfotografie: Blick in eine Menschenmasse.

Straßenfotografie: Zwei Menschen, die aneinander vorbeilaufen.

Straßenfotografie: Eine Menschenmasse im Gegenlicht.

Straßenfotografie: Fokus auf das Ohr einer Frau.

 

Black East

Straßenfotografie: Mehrere Menschen in einer Fußgängerzone.

Straßenfotografie: Eine Wand von hinten, oben schauen Köpfe von Menschen hervor.

Straßenfotografie: Verschiedene Silhouetten von Menschen.

Straßenfotografie: Eine Frau steht am Wasser. Düstere Aufnahme.

 

Das Portal

Straßenfotografie: Angeschnittene Hand einer Frau.

Straßenfotografie: Eine Frau zwirbelt an ihrem Haar.

Straßenfotografie: Fokus auf eine ältere Frau mit Hut.

Straßenfotografie: Zwei Menschen betreten eine Kirche.

Straßenfotografie: Fokus auf die Haare einer Frau.

Bernd Arnold betrachet die Fotografie als „ein ungewöhnliches Werkzeug – unmittelbar und direkt, ähnlich zu den Improvisationen im Jazz.“ Jazz ist hierbei ein gutes Stichwort, denn Kenner wissen zu gut, dass Jazz zwar oft spontan, aber keineswegs willenlos ist. (Free Jazz lassen wir mal außen vor.)

Weiter beschreibt der Fotograf, schaffe er sich mit diesem spontanen und spielerischen Ansatz die Möglichkeit, in die ihm gewohnten Welten einzutauchen, die, je gewohnter sie sind, umso unsichtbarer werden können. Doch genau diesen Blick hinter die Kulissen des Gewöhnlichen, gar Offensichtlichen muss Arnold wagen, um an seine subtilen Aufnahmen wie die oben Gezeigten zu kommen.

Diesen Vorgang beschreibt er so: „Wenn ich mich inhaltlich aus einer anderen Richtung dem Gewohnten annähere, verändert sich meine Wahrnehmung.“ Und somit wird auch diejenige des Betrachters um eine Sichtweise erweitert – wenn dieser dazu bereit ist.

Mich haben Arnolds Fotografien sowohl zum Nachdenken, als auch zum Umdenken gebracht. Denn seine Aufnahmen haben Kante, sind angenehm unbequem und fordern das, was ich (selbst in zeitgenössischer Straßenfotografie) gewohnt bin, gerade deshalb heraus.

Abschließen möchte ich nun mit einer Empfehlung an all diejenigen, die nach „Black East Wild West“ neugierig geworden sind und drauf und dran sind, munter zu recherchieren. Denn seit Ende 2013 ist der Bildband „Wahl Kampf Ritual“ von Bernd Arnold erhältlich, der Aufnahmen der Bundestagswahlkämpfe von 1984 bis 2013 in düsterem Schwarzweiß präsentiert.

* Das ist ein Affiliate-Link zu Amazon. Wenn Ihr darüber etwas bestellt, erhält kwerfeldein eine kleine Provision, Ihr zahlt aber keinen Cent mehr.


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Auf den Straßen Schwedens

24 Sep

Ein Beitrag von: Ola Billmont

Wenn man auf den Straßen Schwedens mit einer Filmkamera fotografiert, braucht man irgendwann einen Blitz, weil es zwischen September und April ziemlich dunkel ist. Dieses Problem hat dazu geführt, dass ich vor einem Jahr angefangen habe, einen Blitz zu benutzen und zur analogen Fotografie wechselte, ohne die ich heute nicht mehr leben kann.

Ich fotografiere noch nicht wirklich lange. Obwohl ich über die Jahre schon viele Kameras besessen habe – benutzt habe ich sie nicht wirklich in dem Ausmaß, wie ich es jetzt tue. Und ich mag es, mit verschiedenen Techniken und Formaten zu experimentieren.

Tango © Ola Billmont

Ich fotografiere monochrom sowie in Farbe und die selbst durchgeführte Entwickelung des Films erlaubt mir, die volle Kontrolle über den kreativen Prozess zu haben. Das ist eine intensive, persönliche Befriedigung.

Zwar kann es ziemlich herausfordernd sein, wenn man mit Planfilm der Größe 8×10″ arbeitet, aber es ist den Aufwand wert. Erst recht, wenn man dann die Endergebnisse sieht.

Ich bevorzuge es aus ästhetischen Gründen – dem vorsichtigeren Prozess des Fotografierens und der geduldigen Antizipation bezüglich finaler Resultate – auf Film zu fotografieren.

Beim digitalen Fotografieren ist es einfach, mehrere Fotos zu machen, ohne nachzudenken. Ich finde, dass das Fotografieren auf Film mich konzentriert hält und jeder Schuss zählt.

Sunprice © Ola Billmont

Wenn man meine Fotos sieht, könnte man denken, dass ich ernstzunehmende Konflikte mit Personen hatte und um ehrlich zu sein: Es gab auch ein paar. Für einen „in your face“-Fotografen scheint es bei mir jedoch ganz gut zu laufen.

Obwohl meine Körpergröße 1,96m beziffert, bin ich ein glücklicher Kerl und gewöhnliche lächle ich Menschen nach dem Foto an und bedanke mich. Die normale Reaktion ist: „Was machen Sie da? Und warum?“ und meistens mache ich den Menschen ein Kompliment und hoffe, dass sie es positiv aufnehmen.

Weiter trage ich Visitenkarten und ein kleines Portfolio bei mir, damit die Menschen verstehen können, was ich tue.

Angels © Ola Billmont

Ich mag es sehr, Projekte, Veranstaltungen und verschiedene Themen zu fotografieren und wähle Format sowie Equipment passend dazu aus.

Beispielsweise ging ich letztes Jahr nach Dalarna in Zentralschweden, wo es ein amerikanisches Auto-Treffen gibt, das Menschen von überall her anzieht (diese haben einen Spitznamen: raggare).

Passanger © Ola Billmont

Die Autos variieren von raren, minzefarbenen, restaurierten Autos bis zu Ab-auf-den-Müllberg-Autos. Es ist immer ziemlich viel Alkohol am Start und allein schon deshalb kann eigentlich alles passieren. Dieses Projekt fotografierte ich auf Mittelformat mit der Mamiya 7 und bin mit den Ergebnissen sehr zufrieden.

Bei einem noch laufenden Projekt, das „0.35“ heißt, mache ich mit ein paar Nikon-SLRs und einem entfesselten Blitz Portraits aus kürzester Distanz.

Broom © Ola Billmont

Obwohl ich Anerkennung für die Nahaufnahmen mit Blitz bekomme, mag ich es, mit anderen Stilen herumzuexperimentieren und möchte nicht als ein bestimmter Typ Fotograf einsortiert werden. Außerdem arbeite ich an vielen anderen Projekten, die ganz ohne Menschen auskommen.

Mein Interesse an der Fotografie geht jedoch über das Bildermachen hinaus. Zusammen mit zwei anderen habe ich das CUP Stockholm als eine Plattform gegründet, um andere Fotografen vorzustellen und ausstellen zu lassen.

Wir haben gerade unser erstes Projekt mit dem In-Public-Kollektiv fertiggestellt, was soweit ein großer Erfolg ist.

Mario © Ola Billmont

Wenn ich mir die Zukunft so ansehe, bin ich sehr gespannt auf all die fotografischen Abenteuer, die sich am Horizont abzeichnen. Einschließlich dem Oktoberfest in München und etwas Weihnachtssonne in Los Angeles.

* Dieser Artikel wurde aus dem Englischen von Martin Gommel übersetzt.


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