An den Bildern der italienischen Fotografin Sandra Lazzarini bin ich lange hängen geblieben. Vielleicht, weil jedes ein gewisses Geheimnis birgt, denn den Portraits fehlt häufig das Gesicht, das für Aufnahmen von Menschen doch so wichtig erscheint. Aber dieses Versteckspiel gibt den Bildern etwas Surreales und sehr Interessantes.
Oft verstecken die Modelle von Sandra sich selbst hinter Blumen und Händen oder drehen sich mit dem Rücken zur Kamera. Sie stehen in der Natur oder im Urbanen. Man wartet fast schon darauf, dass sie gleich die Blumen fallen lassen oder den Arm senken, damit man einen Blick auf das vollständige Gesicht erhaschen kann. Aber vergebens, nichts passiert. Sandra selbst schreibt zu ihren Bildern:
Ich liebe es, Frauen zu fotografieren, insbesondere Frauen mit verdeckten Gesichtern durch Gesten, die unfertig wirken, als würde gerade etwas passieren. Dadurch werden wir alle Teil dieser pausierten Realität zwischen Nachdenklichkeit und Selbstvergessenheit.
Sich sehr wohl der Erfolglosigkeit bewusst, die es bedeutet, einer Liebe den Rücken zuzukehren oder sich vor der unerbitterlichen Kraft zu verstecken, die ausbricht, wenn eine Liebe in das eigene Leben tritt. In der Welt der Fotografie halte ich mich für einen Tropfen im Meer.
Wenn Ihr nicht genug vom Versteckspiel bekommt, dann besucht doch auch einmal die Webseite von Sandra Lazzarini.
kwerfeldein – Fotografie Magazin | Fotocommunity
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