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Posts Tagged ‘Land’

Grünes Land – eine Reise

04 Sep

Vorsicht! Ihr befindet Euch auf einem recht intimen Streifzug durch meine Gedankenwelt. Aber keine Sorge, pornoreske Ansichten, wie man sie bei Shades of Grey findet, sind hier völlig außen vor. Ich sehe schon, die ersten Leser habe ich verloren. Es geht ehrlich gesagt auch nur um Schottland.

Warum fahre ich drei Mal in dasselbe Land, fragte ich mich. Mir steht quasi die ganze Welt offen. Die Flüge in alle Himmelsrichtungen sind günstig. Alles rückt zusammen, alles ist möglich.

Ich kenne Schottland noch immer nicht, obwohl ich das dritte Mal dorthin reiste, obwohl ich zum wiederholten Male auf unbequemem Untergrund schlief, obwohl ich die Schafe auch dieses Mal nicht zählen konnte und ich doch weiß, dass es mehr sind als die Anzahl an Menschen, die ich traf.

Ein Fluss in der grünen Landschaft Schottlands.

Blick aufs Meer und im Vordergrund ein Vogel auf deinem Baum.

Aber dieses Schottland ist mir wohlgesonnen. Es ist groß, es ist weit und vor allem, wenn man zu Fuß unterwegs ist, nimmt diese Weite zu. Es ist vielfältig an Natur und für einen Großstädter wie mich eine Wohltat an Einsamkeit. Und das Beste: Es ist mit Bahn und Bus und ja, auch mit dem Flugzeug, gut zu erreichen.

Beim ersten Mal reiste ich mit meiner Polaroidkamera, ein System steckte dahinter. Denn ich wollte nur ein Bild am Tag machen. Den Eindruck eines Tages auf ein Bild bannen. Geglückt ist mir das nicht wirklich, denn es kommt immer anders als man denkt.

Beim zweiten Mal reiste ich mit meiner Holga und einigen abgelaufenen Rollfilmen. Auf den Bildern entdeckte ich ein anderes Schottland. Es war verwaschen und grau. Es war das Schottland hinter dem Grün. Ich mochte die Bilder sehr.

Dieses Mal nahm ich meine „normale“ Kamera mit, also die, die sowieso immer bei mir ist. Meine Canon A-1 und genügend Kleinbildfilme in allen Variationen. Das fühlte sich an wie immer und so nahm ich eine Gewohnheit mit in das Land, das ich immer noch nicht wirklich kenne.

Detailaufnahme vom Strand mit seltsamen Bewuchs.

Detailaufnahme vom Strand mit Linien im Sand und im Stein.

Ich möchte kein Plädoyer dafür halten, sich genau zu überlegen, wohin jemand reist und warum. Aber für mich ganz persönlich habe ich viele Antworten erhalten, auf Fragen, die ich nie ganz genau ausformulieren konnte.

Nämlich, warum reise ich, warum fotografiere ich und lerne ich über die Fotografie das bereiste Land und die Menschen kennen? Die Antwort ist ja und nein. Das Medium ist ein Schutz, es ist etwas, das ich vor mich halten kann und durch das ich mich fokussiere. Ich blende die Weite um mich herum aus. Ich schaffe Inhalt, wo ich vielleicht vorher Leere fühlte. Ich baue mir meine Welt zuammen wie ein Puzzle, Stück für Stück. Ich klebe die Details aneinander und betrachte sie hinterher, wenn ich wieder zuhause bin.

Denn das Reisen hört nicht auf, wenn ich in den Flieger steige. Es geht weiter, wenn ich die Filme entwickle und darüber schaue. Ich freue mich immer sehr auf dieses Prozedere, denn es ist, als würde ich noch einmal dort sein und es auf eine gänzlich andere Art und Weise bereisen und kennen lernen.

Ein Pferd auf einer Weide.

Eine tote Maus auf Asphalt.

Aber vielleicht fahre ich das vierte Mal ohne meine Kamera in das Land. Halte nicht fest, was nicht festzuhalten ist und stelle mich der Natur und den Dingen ohne das Schutzschild, das die Weite zusammenfasst.

Ich glaube, ich bin langsam soweit.


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Interior Land Art: Riverbed Really Runs Through this Museum

31 Aug

[ By WebUrbanist in Art & Installation & Sound. ]

river interior museum gallery

Art rarely gets as gritty and real as this, particularly in a gallery, with rocks, earth and water running through simple doors, between white-walled rooms and under uniform interior lighting.

riverbed walking closeup example

Olafur Eliasson, a Danish and Icelandic artist, created Riverbed as one of a series of installations for the Louisiana Museum of Modern Art in Denmark, challenging visitors to experience both museums and landscapes in new ways.

riverbed zoomed in doors

Meanwhile, the spaces become both intimate and perhaps uncomfortable as the earthwork slopes upward into ultimately-inaccessible areas.

river runs through art

The artist explains: “What I’m interested in with my work at the Louisiana isn’t really that you experience an object or an artwork. I am interested in how you connect this landscape to the rest of the world and ultimately, how you experience yourself within it.”

riverbed walking visitor tour

Traditional floor tiles slowly give way to a rugged landscape of stones and dirt, leading up to the sides of a real river inexplicably traversing the gallery interior.

riverbed art installation denmark

Aside from other references, the work is a nod to the sculpture garden that used to sit in the same spaces where this section of interior galleries now stands.

riverbed dirt rock water

“When we’re in our familiar surroundings, in our circle of family and friends, our senses are very finely tuned, but the further away we get from the local context, the cruder the sensing becomes. I wonder if our focus on the atmospheric can give us a relationship with something that is very abstract and far away.” (Images by Anders Sune Berg)

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[ By WebUrbanist in Art & Installation & Sound. ]

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Land der Könige

09 Aug

Jacob Howard besuchte im Winter 2013 Indien und nahm die Serie „Land of Kings“ während seiner Reise auf. Seine Bilder zeigen zum Großteil die Umgebung des Taj Mahal. Tagsüber von Menschenmassen überflutet, nutzte Jacob die frühen Morgenstunden für seine Bilder, bevor Touristen und Einheimische die Hektik in diese dokumentierte Ruhe bringen.

Mit über einer Milliarde Menschen ist Indien intensiv und überwältigend. Es ist ein Ort, der ständig im Wandel ist, mit Baustellen und Schutt überall. Oft war es schwer zu sagen, ob sich etwas gerade noch im Bau befindet oder ob man es einfach zerfallen lässt. Aber unter all dem Chaos gab es auch Momente der Stille, die ich als magisch empfunden habe.

Ich nannte die Serie „Land der Könige“ nach Rajasthan, einer Region, wo ich ziemlich viel Zeit verbracht habe. Mir war nicht bewusst, dass Indien ein unglaubliches Erbe von Königreichen besitzt. Prächtige Burgen und Schlösser sind in den Landschaften und Städten verstreut. Im Gegensatz zur glamourösen Vergangenheit sind sie heute ein alltäglicher Bestandteil der Hektik modernen Lebens.

Drei Personen auf einer staubigen Straße.

Blick auf ein staubiges Geländer

Ein schwer bepackter Esel.

Im Vodergrund Bauarbeiter an einer Straße. Dahinter auf einem Berg eine Art Festung.

Ein Vogel fliegt über eine Mauer.

Ruderboote am Anleger.

Ein Schwarm aufgescheuchter Tauben

Zwei Männer an einem Anhänger.

Ein Hund wärmt sich auf den Resten eines Lagerfeuers.

Bäume am Wegrand.

Ein Fahhradtaxi auf der staubigen Straße.

Ein Mann bidet sich einen Turban.

Mehr Fotos und Projekte von Jacob Howard findet Ihr auf Behance.


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Floating on Dry Land: 17 Derelict Houseboats Find New Home

05 Aug

[ By WebUrbanist in Architecture & Public & Institutional. ]

ceuvel project lifting place

Located in the north of Amsterdam, the recently-opened De Ceuval (conceptualized by Space&Matter) is a radical redevelopment project featuring homes, offices, restaurants and gardens, all accessed via elevated winding platforms that connect renovated houseboats.

houseboat space matter diagram

houseboats on dry land

A former shipping wharf, this brownfield site is being transformed from a polluted wasteland into a temporary ten-year creative haven, all designed to revitalize and rehabilitate the land it occupies and leave it cleaner at the end of its lease.

houseboat winding wood pathways

houseboat brick wall exterior

The complex is made up of an array of formerly-floating homes that are no longer seaworthy but can still be fixed up and find a second life on land. As PopUpCity reports, “The imaginatively retro-fitted houseboats that make up the creative quarter are all placed around a winding bamboo walkway and the surrounding landscape consists of plants that clean the soil.”

houseboat brownfield site renovation

houseboat axon diagram

An incredible array of sustainable strategies are being employed in the development, both for the benefit of the site and to educate the public,  showing off “new technologies that can transform how we produce and consume resources and public services in cities. Throughout the site, solar technologies will convert energy from the sun into heat and electricity. Green roofs and water collection systems are designed to collect, purify, and store rainwater for when it’s needed. Sanitation systems will extract energy, nutrients, and water from the waste produced for on-site food production. A network of sensors provide information on performance and user behavior.”

houseboat renovated interior design

houseboat gathering people party

One of the central features of the program is the Ceuvel Café, designed as a gathering and eating space for tenants and visitors alike, featuring “lectures, workshops and tastings. In the future, it will also be possible to buy locally produced vegetables [and attend] guided tours and events. Ceuvel Café will also act as a stage for artists, musicians, theat[rical performers] and filmmakers.”

houseboat finished pedestrian diagram

aerial view micro town

The entire complex is meant to serve not only the designer and architects who occupy it, but the environment around it, using green tactics of all kinds including  “high-tech systems like sensors, monitoring devices, solar panels, and high-efficiency electric boilers. Low-tech systems also play an important role, including biological waste processing, water filtration, smart insulation methods, vegetation, and solar tubes that provide more natural light to indoor spaces.”

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All Terrains: 3 Futuristic Land, Sea & Air E-Vehicle Designs

22 Jul

[ By WebUrbanist in Technology & Vehicles & Mods. ]

land sea air vehicles

This amazing all-terrain land variant is just the first of three compelling electric vehicles conceptualized with lightweight materials and green technologies and designed, respectively, for overground, aerial and underwater travel.

nimbus concept e car

nimbus offroad concept car

nimbus electric vehicle design

First of this series by Eduardo Galvani, the Nimbus features an electrical engine powered by a lithium-ion battery that works in parallel with a combustion micro-generator for recharging.

nimbus interior dashboard view

nimbus all terrain vehicle

nimbus on the road

Its structure is composed of carbon-fiber, titanium and aluminium, lightening its load. It also features rooftop solar cells and a regenerative brake mechanism helping it recover and save kinetic energy. Panoramic wraparound windows allow for views out in all directions, while key design elements are picked up in the dramatic sky and sea variants shown below.

Next Page – Click Below to Read More:
All Terrains 3 Futuristic Land Sea Air E Vehicle Designs

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[ By WebUrbanist in Technology & Vehicles & Mods. ]

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Als Gäste ein fremdes Land besuchen

19 May

Ein Beitrag von: Chris Hieronimus

Vermutlich wusste er, dass er mich gleich mit so einer Idee begeistern kann, als mein Freund Samuel mich fragte, ob ich ihn auf eine Fotoreise nach Südindien begleiten wolle. Was für eine Frage – natürlich! Denn mein Herz schlägt ohnehin für den tropischen Teil des asiatischen Kontinents.

Die Rahmenbedingungen waren etwas vage und abenteuerlich, also genau nach meinem Geschmack. Samuel kam über einen Freund aus dem südindischen Chennai, den er aus Studienzeiten kannte, auf die Idee.

Neben Reise- und Straßenfotografie sollten dort über verschiedene Kontakte einige Fotoshootings mit Familien möglich sein – und im besten Fall eine Hochzeitsreportage.

Indien. Ein Mädchen gießt Blumen.

Ob es tatsächlich dazu kommen, wie das aussehen und wann es stattfinden würde, war nicht sicher. Dennoch: Grund genug für uns, einfach Flüge zu buchen und zu schauen, was auf uns zu kommen würde.

Der kurzerhand ausgeliehene Reiseführer sagte: „Chennai macht auf den ersten Blick nicht gerade einen guten Eindruck.“ Na toll. „Die Straßen sind verstopft, es ist drückend heiß, ein dicker Smog hängt in der Luft und wirklich interessante Sehenswürdigkeiten sind eher dünn gesät.“

Indien. Ein Mann läuft durch eine müllbeladene Häuserreihe.

Nachdem meine Stimmung beim Lesen dieser Zeilen etwas zu kippen drohte, wurde mir klar, dass es kaum besser sein könnte. Immerhin wollten wir Land und Leute kennen lernen, etwas Kultur mitbekommen und durch die Kamera am alltäglichen Leben teilnehmen.

Hätten wir uns die Zeit an Souvenir-Ständen und Sehenswürdigkeiten vertreiben wollen, hätten wir wohl Flüge nach Goa buchen müssen.

17 Stunden und einen Temperatursprung von 25 °C später saßen wir bei einem Tee im Hostel und besprachen die Woche. Während wir auf dem Flug noch diskutiert hatten, wie wir in einer fremden 8-Millionen-Einwohner-Stadt nach Fotolocations suchen sollten, klärte unser Gastgeber in einem Gespräch alle Fragen.

Indien. Ein Mann sitzt entspannt auf einem Stuhl.

Er hatte nämlich bereits alles organisiert: Die schönsten Ecken der Gegend angepeilt, für jeden Tag ein anderes Fotoshooting organisiert und uns mit Verhaltenstipps zur Kultur versorgt. Allein hätten wir niemals so viel aus dieser kurzen Reise machen können.

In einem kulturellen und religiösen Konglomerat wie Indien lässt es sich nicht so einfach drauflos fotografieren. Wir wurden gebeten, nicht zu offensiv fremde Frauen zu fotografieren, denn damit würden wir uns garantiert Ärger einhandeln. Männer dagegen wären meist offen für Fotos.

Indien. Ein Mann hält auf der Straße verschiedene Dinge in der Hand und auf dem Kopf.

Je nach Stadtviertel, liberaler oder konservativer Lebensweise der Menschen passten wir unsere fotografischen Gewohnheiten der Umgebung an. Meine übliche Strategie – breit Lächeln und Reaktionen abwarten – funktionierte zwar meistens, je nach Reaktion unterließ ich es aber doch oft, einfach die Kamera zu heben und abzudrücken.

Ich habe diese fixe Idee im Kopf, keine Fotos um den Preis der Respektlosigkeit schießen zu wollen. Das ist mein persönliches Empfinden, ich stelle keine Regeln auf. Das ständige Dilemma ist eben, dass man nur unauffällig oder sehr offensiv nicht-gestellte, natürliche Bilder bekommt, zumindest meinem Erfahrungshorizont nach. Ansprechen und um Erlaubnis bitten resultiert dann meist in gestellten, oft unsicher lächelnden Posen der Leute.

Indien. Ein Junge schaut durch ein paar Bäume hindurch.

Für uns ein herausfordernder Balanceakt, den wir als sehr spannend und bereichernd empfanden, auf der Suche nach dem eigenen Stil, dem jeweils passenden Vorgehen.

Gespickt waren all diese Begegnungen mit kostbaren Momenten, in denen wir jemandem lächelnd zunicken durften und der anschließende Blick auf das Kameradisplay die Vorfreude darauf steigerte, die entstandenen Bilder am Ende des Tages in voller Größe bestaunen zu können.

Das nächste Thema, mit dem wir uns auseinander setzen mussten, war die Schnittstelle von Fotografie und Armut. Ohne eine ethische Debatte vom Zaun brechen zu wollen, gebe ich einfach die Gedanken wieder, die ich dazu hatte.

Indien. Ein Mann sitzt vor einen selbstgebauten Karussell.

Erst kürzlich hatte ich die Serie einer britischen Fotografin gesehen, die obdachlose Menschen so portraitierte, wie sie gern gesehen werden möchten.

Vor Ort durch Slumviertel zu spazieren, Menschen in sozialem und wirtschaftlichem Elend zu fotografieren, um anschließend meinen Flickr-Stream damit zu füttern, kam mir nicht richtig vor.

Wäre ich in einer anderen Funktion dort gewesen, etwa um in irgendeiner Form Unterstützung zu bieten, hätte ich vielleicht anders entschieden. Aber als Tourist, der durch seine Kamera Menschen als Motive wahrnimmt, wollte ich diese Grenze des Respekts nicht überschreiten.

Indien. Eine ältere Frau mit Brille schaut in die Kamera.

Die Grenze zu dokumentarischer Reisefotografie verschwimmt natürlich oftmals. So waren wir auch am Marina Beach, wo 2004 ein Tsunami Verwüstung hinterließ, dessen Spuren heute noch deutlich sichtbar sind.

Ich habe versucht, einen sensiblen Blick dafür zu behalten, wann ich ein Bild mit meiner Ethik in Einklang bringen kann und wann nicht. Dabei war ich einerseits sehr vorsichtig, andererseits wollte ich auch Betrachtern meiner Fotos die Gelegenheit geben, selbst zu prüfen, was ein Bild in ihnen auslöst.

Eine Regel, die ich mir selbst auferlegt habe, ist die, keine Menschen von oben herab zu fotografieren. Wenn ich es als richtig empfand, ein Kind auf der Straße zu fotografieren, dann ging ich zumindest auf Augenhöhe.

Indien. Ein Mann macht etwas mit Wasser und Sand.

Zum einen, weil es in der Situation weniger nach von-oben-herab aussieht und ich besser mit der Person in Kontakt treten kann, und zum anderen, weil es die Bildwirkung enorm verändert. Dasselbe gilt für Fotos aus der fahrenden Rikscha heraus.

Davon habe ich zwar eine Menge, aber hinter jedem steckt die bewusste Entscheidung für das Foto, selbst bei schnellen Schnappschüssen. Viele davon sind direkt wieder gelöscht worden, auch wenn sie nicht völlig verwackelt oder anders für „mangelhaft“ befunden wurden.

Letztendlich können unsere Reisefotos ohnehin nur als das gesehen werden, was sie sind: Die Perspektive zweier vergleichsweise reicher Europäer, die als Gäste ein fremdes Land besuchen.

Indien. Ein paar Männer sitzen auf Steinen und schauen aufs Meer.

Mit diesem Wissen im Hinterkopf haben wir uns also aufgemacht und jeden Tag, neben den vereinbarten Shootings, die Straßen Chennais fotografiert. Ständig fanden wir unter der hohen, brennenden Sonne hartes Licht, knallende Farben und starke Kontraste.

Je weiter die Sonne wandert, desto schöner wird das Licht und zur Dämmerung kommt noch einmal mehr Leben in die Straßen. Kinder spielen am Strand, Hunde dösen im Schatten und das Leben auf den Märkten pulsiert.

Samuel hatte sich vorgenommen, auf dieser Reise alles so zu nehmen, wie es kam. Das beinhaltete auch, nicht auf das perfekte Setting für unsere Fotos warten zu können, bis das Licht so stimmte, wie wir es gern gehabt hätten.

Indien. Eine junge Frau schaut aufs Meer.

Es hieß, mit den Umständen zu arbeiten, wie wir sie vorfanden. Und wenn die Sonne mittags bei 42 °C den eigenen Schatten senkrecht in den Sand brannte, dann haben wir das so angenommen. Die Geschichte um die eingangs erwähnte geplante Hochzeit wurde immer seltsamer. Für uns unvorstellbar, dass in der selben Woche noch nicht klar war, wann und wo die Trauung stattfindet.

Eine kurze Erklärung des Hintergrunds lichtete den Schleier: Die Braut kommt aus einer hinduistischen Familie, der Bräutigam aus christlich geprägtem Hintergrund.

Indien. Zwei Frauen stehen am Strand und schauen Kindern beim Baden zu.

Aus interreligiösen Konflikten heraus hatte sich das Brautpaar entschieden, die Hochzeitszeremonie spontan und geheim zu halten, da die Familien mit der Eheschließung nicht einverstanden waren.

Daher erfuhren wir am zweiten Tag unserer Reise, dass die Hochzeit noch am selben Nachmittag stattfinden sollte. Aus der großen, pompösen indischen Hochzeit, die wir uns vorgestellt hatten, wurde so eine kleine, unspektakuläre, aber spannende Zeremonie.

So befremdlich die Situation für uns auch war, fühlten wir uns doch sehr geehrt, diesen Moment festhalten zu dürfen – und waren erstaunt über den Mut der frisch Verheirateten. Mir war es bei dieser Reise wichtig, Beziehungen aufzubauen und mich nicht einfach hinter meiner Kamera zu verstecken.

Indien. Ein Pastor segnet ein Hochzeitspaar.

Ich wollte direkt in Kontakt treten mit den Menschen, denen ich begegne, auch wenn es nur kurz war, ein wenig in andere Lebenswelten eintauchen und einen Augenblick teilen. Jeden Tag stellten wir erneut fest, wie wertvoll unser Gastgeber für uns als Führer war.

Uns wurden nicht nur die schönsten Gegenden und faszinierende Menschen vor die Kamera geführt, wir durften Kultur und Familienleben auch auf einer ganz persönlichen Ebene und mit allen Sinnen erleben.

Rückblickend bleibt ein reicher Schatz an Begegnungen, Erfahrungen und Eindrücken sowie das Gefühl, nicht einmal ansatzweise erahnen zu können, was dieses farbenprächtige und vielfältige Land und seine wundervollen Bewohner ausmacht. Also komme ich um eine Fortsetzung wohl nicht herum.


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Abandoned Land of Oz Theme Park Opens for Two Days

04 Oct

[ By Steph in Abandoned Places & Architecture. ]

Abandoned Land of Oz Park 1
At the top of a mountain, a crumbling Yellow Brick Road winds around forests filled with creepy anthropomorphic trees, Dorothy’s dilapidated house and an Emerald Castle made of stone. The Land of Oz has been abandoned for thirty-three years, and it hasn’t seen much restoration during that time, but it opens to the public October 5th for an annual event called ‘Autumn at Oz,’ enabling visitors to see it in all its sad, derelict glory.

Abandoned Land of Oz Park 3

Abandoned Land of Oz Park 2

(images via: rockinfree)

Located at Beech Mountain, a ski resort in Western North Carolina, the Land of Oz saw over 20,000 visitors on its opening day in 1970. A ski lift was modified to resemble a balloon ride, taking guests on an aerial tour of the park with views of the mountain scenery. The park design was based on the book rather than the film, and the visitor was intended to experience it from Dorothy’s point of view.

Abandoned Land of Oz 4

Abandoned Land of Oz 5

(images via: rockinfree)

Despite a 1975 fire that destroyed some artifacts, including the dress worn by Judy Garland in the movie, the Land of Oz was fully operational until 1980. Once it was closed, many items were stolen, vandalized or destroyed, and those that weren’t were given over to the elements. A few pieces remain in storage at Appalachian State University.

Abandoned Land of Oz Park 6

(images via: emerald mountain)

The park was partially restored in 1990, and Former employees started Autumn at Oz as a reunion three years later. Now it’s an annual event, opening the doors to the outside world just two days every year. Proceeds from the event go to the (apparently minimal) upkeep of the park.

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[ By Steph in Abandoned Places & Architecture. ]

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the land by chrystina photography

24 Jan

Photos by Chrystina Geagan with music by Vivaldi – Sposa Son Disprezzata (Cecilia Bartoli)
Video Rating: 0 / 5

 
 

The Best Land Rover Defender 90 V8 In The UK Ever, IN ACTION!

23 Dec

Marks extremely capable V8 90 in the rough stuff, just how you like it!
Video Rating: 4 / 5

JONATHAN GAYTAN’S (COUNT THE ALLIGATOR) FIRST MUSIC VIDEO FOR SONG SECOND CHANCES! Directed by: Benjamin Eck We took a D90 to Malibu, borrowed a house from a friend and this is what we came up with. This was a test to stretch our impromptu creativity and challenge ourselves to make a cohesive video with no pre-production or concept.
Video Rating: 4 / 5

 
 

Land Rover Defender 90 Project Part 1

08 Dec

my defender 90, From day one to theday it hit the road! im 18 its my first car it costs me 2k a year to insure it ive spent loads and loads on it! More to come!!

 
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