RSS
 

Posts Tagged ‘Helen’

Helen Sobiralski gewährt uns Einblicke

12 Jan

Helen Sobiralski

Ein Beitrag von: Helen Sobiralski

Helen Sobiralskis Arbeiten können fantasiereich und überladen, aber auch still und zurückhaltend sein. Ihr Handwerk hat sie ganz klassisch mit einer Ausbildung zur Fotografin erlernt. Aber der Grundstein hierfür lag im Keller des elterlichen Hauses, wo sie die Dunkelkammerausrüstung und Spiegelreflexkamera ihres Vaters entdeckte.

Nach ihrer Handwerksausbildung folgte ein Studium des Kommunikationsdesign, in dem sie sich immer mehr auf konzeptionelle Inszenierungen und Portraits spezialisierte. Heute lebt sie in Berlin und arbeitet als freiberufliche Fotografin in den verworrenen Gefilden zwischen angewandter und künstlerischer Fotografie.

Drei ihrer Serien – „Cockaignesque“, „Intimacy“ und „Sophie“ fand ich besonders spannend und aufwühlend. Ich wollte mehr darüber erfahren und freue mich, dass sie mir dafür Rede und Antwort stand.

Helen, ich habe mir Deine Arbeiten alle etwas genauer angeschaut und die Serie „Cockaignesque“ hat bei mir die meisten Fragen aufgeworfen. Sie ist opulent, seltsam, anmaßend und so grausam wie ein Roman von John Irving. Erzählst Du uns ein bisschen was darüber?

„Cockaignesque“ entstand im Rahmen meiner Diplomarbeit an der Fachhochschule Dortmund, an der ich 2012 mein Fotodesign-Studium abgeschlossen habe. Insgesamt habe ich circa ein halbes Jahr, von der ersten Idee bis hin zur fertigen Strecke, daran gearbeitet.

Da alles von mir selbst, also low-budget, produziert wurde, war die Planung, Organisation und Umsetzung der einzelnen Motive sehr aufwändig und zeitintensiv. Das Shooting an sich dauerte insgesamt zwei wundervoll intensive Wochen. Soweit erst einmal zum Hintergrund der Produktion.

An einem Baum hängen Wurst und Enten.

Jetzt etwas mehr zum Inhaltlichen: Der Titel „Cockaignesque“ verweist auf den englischen und französischen Begriff für das Utopia Schlaraffenland, Cockaigne bzw. Cacogne. Ursprünglich erzählte man sich die Legende dieses „Landes, in dem Milch und Honig fließen“ schon im Mittelalter, um sich von den Entbehrungen und der harten Arbeit des damaligen Alltags Ablenkung und Hoffnung zu verschaffen.

Im Kontext unserer heutigen, verschwenderisch-ignoranten Zeit ergibt sich für das Thema natürlich wieder eine andere, neue Relevanz. Inspiriert wurden meine Motive von bekannten Szenen dieser Legende und ich verpaarte sie mit der opulenten Ästhetik des Barock, seinen Stillleben-Motiven und dem damit einhergehenden Vanitas-Gedanken.

Es ging nicht um das Kopieren historischer Gemälde oder ihrer Ästhetik, sondern viel mehr um das Aufgreifen und Uminterpretieren einzelner Sinnbilder und das Verbinden visueller Epochen.

Eine junge Frau verschüttet Milch und schaut in die Kamera.

Eine fülligere Frau liegt und berührt mit einer Hand ein Mädchen, das vor ihr liegt.

Innerhalb dieses Rahmens erzähle ich die Geschichte eines Mädchens, das sich im sinnlichen Überfluss dieser Welt und seiner Gestalten verliert. Die einzelnen Motive stehen im Zusammenhang miteinander und begründen sich gegenseitig. Wer möchte, kann sich aber auch auf die Suche nach seiner eigenen Geschichte in den Bildern machen, das ist mir immer am liebsten.

Ich bin gespannt, was Du über Deine Serie „Intimacy“ zu sagen hast; das Katzenbild und das Rückenbild finde ich bezaubernd. Wobei das Rückenbild auch ein seltsames Gefühl auslöst. Was steckt hinter den Bildern, welche Geschichte verbirgt sich hier?

„Intimacy“ entstand auch als eine Studienarbeit während eines Modefotografie-Seminars. Ich beschloss, mich dem Thema kritisch anzunähern und beschäftigte mich mit der Art und Weise, wie wir konsumieren, wie wir uns von der alles beschönigenden Werbung beeinflussen lassen und wie groß der Stellenwert unserer äußeren Erscheinung in unserer Gesellschaft wiegt. Das Thema ist ja so verquer.

Eine Frau liegt, mit dem Rücken zu uns. Auf ihrem Rücken erkennt man Schmuck, der unter der Haut liegt.

Aus diesem Hintergrund heraus entstand die Idee, die Modelle sehr zart und zerbrechlich darzustellen und sie ihren Schmuck wie Implantate direkt unter der Haut tragen zu lassen. Hauttöne dominieren und unterstützen die Thematik; die nackt gezüchtete Katze tritt als skurriles Spiegelbild des Ganzen in Erscheinung und Interaktion.  

Aber auch hier gilt: Eigentlich ist es für mich nur wichtig, was jeder Einzelne in diesen Bildern findet. Ich mag diese Serie immer noch sehr, obwohl sie mittlerweile schon einige Jahre auf dem Buckel hat. Ich freue mich, dass Du sie ausgewählt hast!

Eine Frau und eine Nacktkatze.

Eine nackte Katze schaut dich an.

Die Serie mit dem Titel „Sophie“ ist im Vergleich zu den anderen Serien sehr still. Ich liebe die Poesie in den Bildern.

Ja, Sophie. Diese Strecke ist für mich tatsächlich etwas Neues, ich habe vorher noch nie so gearbeitet. Sie ist irgendwie ein Zwitterwesen zwischen einer inszenierten, fiktiven und der wahren Geschichte einer Person.

Die Bildideen für diese Strecke entstanden eigentlich ziemlich schnell, nachdem ich Sophie das erste Mal getroffen und fotografiert hatte. Die Motive ersponnen sich um das Bild, das ich damals von ihr gewonnen hatte. Sie hat auf mich etwas intensiv Trauriges und Zeitloses ausgestrahlt, das mich irgendwie inspirierte und berührte.

Eine Frau schaut in die Kamera und weint.Eine Frau steht an der Wand.

Als ich sie schließlich fragte, ob sie diese Bilder mit mir machen würde und ich ihr meine Motivideen vorstellte, sagte sie zwar direkt zu, später erzählte sie mir aber, dass sie kurz unsicher gewesen sei, weil sie privat tatsächlich gerade in einer sehr schwierigen, melancholischen und unsicheren Phase war.

Wir schlossen uns also einen Tag lang zusammen in einer leeren Wohnung ein, fotografierten den ganzen Tag über und machten zwischendurch immer wieder lange Pausen, während denen wir einfach nur redeten. Es war ein sehr intensiver und bitterschöner, irgendwie intimer Tag. Die vorherrschende Stimmung spiegelt sich tatsächlich auch in den entstandenen Bildern wider.

Eine Frau liegt auf dem Bauch. Du kannst ihren Rücken sehen.

Vielen Dank, Helen, für den Einblick in Deine Arbeitsweise und die Entwicklung Deiner Konzeptideen.


kwerfeldein – Fotografie Magazin | Fotocommunity

 
Comments Off on Helen Sobiralski gewährt uns Einblicke

Posted in Equipment

 

Von der Idee zum Bild mit Helen Warner

24 Aug

Ein Beitrag von: Helen Warner

Ich habe dieses Foto nicht wirklich geplant. Die Location gefiel mir und ich beschloss, loszuziehen und sie mir genauer anzusehen. Ich packte einige Sachen ein, etwas Puder, Gurte, Farbe. Zudem nahm ich meine Freundin Dianne Campbell mit, falls mir dort etwas einfällt. Eine vage Idee habe ich meist, aber ich mag es auch einfach, Dinge geschehen zu lassen. Die Location begeisterte mich sehr und ich war sehr zuversichtlich, hier ein Foto improvisieren zu können.

Ich versuche, so oft wie möglich zu neuen Orten zu fahren, neue Locations zu entdecken und zu erkunden. Manchmal bin ich aber auch etwas faul und entscheide mich dann für eine „Google-Maps-Action“. Nach dem Zufallsprinzip schaue ich an verschiedenen Stellen in der Hoffnung, eine neue und aufregende Location zu finden.

Ich war überracht, dass ich bis dahin noch nicht von „St. John’s Point“ gehört hatte. Es ist ein abgelegener Ort an der Westküste von Irland. Er beginnt als grasbewachsene Landzunge und endet an einem Leuchtturm, der sich auf langen dunklen Basaltfelsen befindet. Dieser Ort ist wirklich der Traum eines jeden Fotografen!

Steiniger Pfad

Es gibt dort einen alten, zerfallenen Steinsteg, der wahrscheinlich früher dazu verwendet wurde, Boote vom Meer einzuholen. Es gelang mir, bis zum Ende des Stegs zu klettern. Mein Modell hatte es etwas schwieriger, bewaffnet mit Talkum-Puder und zwei Rauchbomben. Ich bringe nicht so gern noch Assistenten mit. Ich mag die Intimität, wenn ich nur mit einer Person arbeite. Auch wenn ich weiß, dass ich, um größere und bessere Dinge zu machen, bald eine Crew brauche.

Ein einziges kleines Probem war der starke Nebel, der vom Meer kam. Wir haben ihn selbstverständlich begrüßt, denn er brachte sehr viel Atmosphäre ins Bild, aber ursprünglich wollte ich mein Modell auf der anderen Seite des Stegs fotografieren. Der Nebel reflektierte hier jedoch zu viel Licht, sodass wir das Shooting auf einer etwas weniger interessanten Seite machen mussten. Diese ist auch spektakulär, aber auf der anderen gab es einige schöne Wasserpfützen.

Steiniger Steg mit Wasserpfützen.

Ich dirigierte mein Modell, geradeaus zu sehen, als würde sie diese tückische Landschaft durchqueren. Zudem sollte sie den Stoff des Kleides hinter sich werfen. Natürlich gab es dabei auch einige Pannen-Bilder, aber am Ende waren auch ein paar Fotos dabei, die perfekt passten und aussahen, als würde sie wirklich über die Felsen laufen und der Wind ihr entgegen wehen. Dabei war es an diesem Tag windstill. Für mich lässt die Bewegung die Atmosphäre kälter und alles etwas jenseitig erscheinen.

Spontane Fotos sind immer etwas Nervenkitzel, weil sie den Moment einfangen, in dem plötzlich alles zusammenpasst. Man arbeitet mit dem Wetter und der Landschaft und wenn dann alle Elemente passen, fühlt es sich wie ein Segen an.

Eine Frau auf einem Felsen im schwarzen Kleid.

Eine Frau in schwarzem Kleid.

Ich habe in der Nachbearbeitung nicht viel verändert, alle Details des Originalfotos blieben intakt. Jedoch entschied ich mich, alles etwas abzudunkeln, um das Kleid des Modells mit der Farbe der Felsen verschmelzen zu lassen. Ich wollte, dass es aussieht, als wäre sie Teil dieser Landschaft, als würde sie genau wissen, dass es gut ist und sie dort hin gehört.

Die Farben passten perfekt zusammen, mit ihrem schwarzen Gesicht und dem grau-schwarzen Stoff. Alles spiegelte die Farben der Basaltfelsen wieder. Alles, was ich tat, war, das Foto abzudunkeln und die Farben leicht zu verblassen, um eine kalte und feindseligen Atmosphäre zu schaffen. Ich beschloss zum Schuss noch, das Bild zu beschneiden, ihm so mehr Spielraum zu geben, Richtung Landschaftaufnahme, Panoramablick.

Eine Frau mit schwarz bemaltem Gesicht und schwarzer Kleidung geht über eine felsige Landschaft.

Das fertige Foto passt zu meiner ursprünglichen (vagen!) Idee. Ich wollte eine einsame Gestalt in dieser schönen Landschaft fotografieren und das Ergebnis übertraf meine Erwartungen.

Selbst wenn ich könnte, würde ich im Nachhinein nichts mehr verändern. Ich war glücklich mit diesem Shooting und bin begeistert davon, dass wir mit allem so viel Glück hatten: Das perfekte Licht, perfekter Nebel und diese großartige Location.


kwerfeldein – Fotografie Magazin | Fotocommunity

 
Comments Off on Von der Idee zum Bild mit Helen Warner

Posted in Equipment

 

Meet The Photographers Who Write For Digital Photography School ~ Helen Bradley

03 Mar

You’ve been reading their articles for months or years, have you ever wondered “Who are the photographers who write for dPS”? Today we meet Helen Bradley, a long time writer on the site.

helenbradley_image3

1. How long have you been shooting?

I have been shooting seriously for about ten years. I started quite by accident. I needed some slides for an art class so I borrowed a Pentax K-1000 film camera, got some quick instructions on how to use an SLR and headed out shooting. It was love at first click!

hb red hair smaller2. Do you have a full time job or are you a full time photographer?

I am a full time freelance lifestyle writer and part of what I do is to write tutorials, and produce videos and books about photography, Photoshop and Lightroom.

I also write about Microsoft Office and iPad apps so I get to include my photographs in what I do every day. If my photos aren’t the subject of a photography or post production tutorial, they’ll be illustrating a tutorial on some application or other.

3. If you had to limit yourself to one genre of photography, what would it be and why?

It would have to be street photography. I love city streets and the noise, dirt and bustle of big cities. I get a thrill from finding a really great piece of street art, stencil art or cool person to shoot. I like the buzz of shooting on the streets and interacting with people that I meet. I’ve met some really interesting people whom I’ve either photographed or spent time talking with because they too have a camera in their hand – or a paintbrush.

4. When did you start writing for dPS and why?

I started writing for dPS in December 2008. I’d seen a note saying Darren was looking for writers and being an Aussie I felt that that might tip the balance in my favor. I love writing about fun and interesting stuff. I’m a strong believer in something I once heard Guy Kawasaki say – that you should eat like a bird and poop like an elephant. He meant you should learn and absorb everything you can then spread the information far and wide. This is what I live to do so dPS was a logical fit for me.

5. What do you shoot with and what’s your favorite lens?

I am a camera junkie. I have boxes of film in my fridge, I own a Holga, a refurbished Polaroid land camera, a point and shoot converted for IR capture, a Lens Baby and my trusty Pentax K-7 and a bag of lenses.

My favorite lens is a 28-200 3.8-5.6 Tamron lens. It’s a great everyday lens – it’s the only lens I carry when I am out on the streets, it can capture pretty much anything and it’s not too heavy or awkward to hand hold.

6. What would be your number one tip to any new photographer?

Carry your camera with you. All the time. Everywhere. It’s really, really difficult to take a photograph without one.

7. What’s your next big project?

Thank you for asking! I’ve just launched a book in the 57 Secrets series. The book is 57 Secrets for Working Smarter in Photoshop and you can learn more about it at http://www.57secrets.com/photoshop.htm. It is available as a Kindle ebook and a printed book from Amazon.com http://www.amazon.com/57-Secrets-Working-Smarter-Photoshop/dp/161038010X/ref=sr_1_2?ie=UTF8&qid=1357091649&sr=8-2&keywords=57+secrets+photoshop

8. Where can people go to find out more about you and your work?

My web site and blogs are all at: http://www.projectwoman.com

I have a craft blog at: http://www.craftinggoodness.com

Find me on Facebook: http://www.facebook.com/projectwoman

Twitter: http://www.twitter.com/helenbradley

YouTube channel: http://www.youtube.com/user/HelenLBradley

Google Plus: https://plus.google.com/116149445148279071329/posts

I also offer classes on Photoshop, Photoshop Elements and Lightroom and one on one training. Details here: http://projectwoman.com/articles/44PhotoshopTraining.htm

helenbradley_image1

helenbradley_image2

helenbradley_image4

helenbradley_image6

helenbradley_image5

helenbradley_image7

helenbradley_image8

helenbradley_image9

helenbradley_image10

helenbradley_image11

helenbradley_image12

Post originally from: Digital Photography Tips.

Check out our more Photography Tips at Photography Tips for Beginners, Portrait Photography Tips and Wedding Photography Tips.

Meet The Photographers Who Write For Digital Photography School ~ Helen Bradley


Digital Photography School

 
Comments Off on Meet The Photographers Who Write For Digital Photography School ~ Helen Bradley

Posted in Photography