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Posts Tagged ‘Selbstportraits’

Selbstportraits scharfstellen

31 May

Jeder, der sich schon einmal an Selbstportraits versucht hat, ist hierbei sicher über dieses Problem gestolpert: Wie stelle ich scharf? Ich möchte Euch dazu einige Varianten vorstellen, die Ihr gern in den Kommentaren vervollständigen könnt.

Was für Selbstportraits unverzichtbar ist, ist ein Stativ. Zudem braucht Ihr einen Selbstauslöser oder die Möglichkeit, eine Auslöseverzögerung von mindestens 10 Sekunden an der Kamera einzustellen.

Um so weiter die Blende geschlossen ist, um so größer ist der Schärfebereich und um so leichter ist es natürlich auch, Euch selbst in diesen Schärfebereich zu stellen. Bei Blende 1.4 oder 1.8 ist es nahezu unmöglich, auf die eigenen Augen scharfzustellen. Ich selbst nutze immer mindestens 2.8 oder mehr, je nachdem, wie viel Licht zur Verfügung steht. Denn mit höherer Blendenzahl fällt natürlich auch weniger Licht in die Kamera und die Bilder werden dunkler.

Steht die Kamera nun zum Beispiel mit Blende 4.5 auf dem Stativ, kann es auch schon losgehen.

 

Variante 1

Ihr markiert Euch den Bereich, auf dem Ihr stehen wollt mit einem Kreidestrich oder einem Stöckchen auf dem Boden und stellt genau an diese Stelle eine Leiter oder ein weiteres Stativ. Am besten auf jeden Fall etwas, das Eurer Größe nahe kommt.

Nun fokussiert Ihr auf dieses Platzhalter-Objekt und stellt Euer Objektiv auf manuellen Fokus. Das ist wichtig, da sich sonst Eure Kamera einen neuen Schärfepunkt sucht, wenn Ihr die Leiter wieder aus dem Bild gestellt und Euch an ihrer Stelle positioniert habt. Ja, an diesem Punkt freut man sich über den Kreidestrich, den ich leider immer noch hin und wieder vergesse …

Nun steht Ihr also mit Selbstauslöser auf dem Strich und könnt auslösen. Im Optimalfall ist das Bild direkt scharf, was jedoch nicht der Regel entspricht. Etwas Geduld gehört auch dazu. Am besten macht Ihr direkt auf dem Strich stehend mehrere Bilder und bewegt Euch dabei ein paar Millimeter vor und zurück.

 

Variante 2

Meine Kamera hat ein schwenkbares Display und einen Liveview-Modus. Beim Kauf war mir das relativ egal, aber mittlerweile möchte ich beides für meine Selbstportraits nicht mehr missen. Denn steht meine Kamera auf dem Stativ, kann ich das Display so zu mir drehen, dass ich mich bei der Aufnahme selbst sehen kann.

So kann ich mich oder meine Augen genau positionieren, sehe den Bildausschnitt, ob ich mir gerade den Kopf wegschneide oder ob eine Haarsträhne nicht richtig sitzt. Das Objektiv ist bei dieser Variante auf Autofokus eingestellt.

Diese Variante mag ich sehr bei nahen Portraits. Bei weiter entfernten Ganzkörperaufnahmen hat meine Kamera im Liveview-Modus leider hin und wieder Probleme, überhaupt einen Schärfepunkt zu finden.

 

Variante 3

Diese Möglichkeit fand ich hier. Ich konnte sie aufgrund eines fehlenden Studios nicht testen, aber sie klingt plausibel und die vielen postiven Kommentare geben dem Autor recht.

Das Objektiv ist dabei wieder auf Autofokus gestellt. Man selbst positioniert sich im Dunkeln vor der Kamera. Die Kamera benötigt zum Scharfstellen Licht, das man ihr mit Hilfe einer kleinen Taschenlampe gibt, die man genau auf Höhe der eigenen Augen hält. Hat die Kamera den Fokuspunkt gefunden, nimmt man die Taschenlampe aus dem Bild und löst aus. Die gleichzeitig auslösenden Blitze erhellen das Bild und man bekommt ein Foto, das den Schärfepunkt genau auf den Augen hat.

 

Probiert es am besten selbst aus, berichtet von Euren Tests und verlinkt auch Euer eines oder anderes Ergebnis. Und wenn noch Fragen sind, fragt.


kwerfeldein – Fotografie Magazin

 
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Selbstportraits: Ein guter Start in die Portraitfotografie

21 May

Wie wahrscheinlich die meisten habe ich nach meinem ersten Kamerakontakt Blumen und Katzen fotografiert. Das sind eben auch relativ dankbare Anfängermotive. Und wahrscheinlich würde ich heute noch auf dem Bauch liegend Gänseblümchen im Garten ablichten, wenn ich mich nicht auf Flickr angemeldet hätte.

Dort gab es viele schöne Bilder von Blumen und Katzen, die zeigten, dass auch diese Motive weit mehr als Anfängermaterial sein können – aber das war es nicht, was meine Welt veränderte.

Es waren vor allem Fotografinnen wie Kalie Garrett und Rosie Hardy, die mich in die wunderbare Welt der Selbstportraits entführten. Ich war begeistert und bin versucht zu sagen, es war Liebe auf den ersten Blick. Ich wusste, ich wollte Menschen fotografieren.

Die Frage war nur: Woher die Menschen nehmen? Wer hat Zeit und Lust, miese Anfängerfotos von sich machen zu lassen? Denn nicht jeder hat eine hübsche kleine Schwester, gutmütige Freunde mit viel Zeit oder Lust, Geld für Modelle auszugeben. Und vor allem: Woher das Selbstbewusstsein nehmen, sich selbst als Portraitfotograf anzupreisen? Daher schienen Selbstportraits erst einmal die einfachste Möglichkeit zu sein.

© Laura Zalenga

Klar, der Anfang war auch hier nicht leicht. Ich habe ein Weile gebraucht, bis ich herausfand, wie ich das Bild wirklich scharf bekomme, wenn ich im Moment der Auslösung nicht hinter der Kamera stehe. Aber durch diese technischen Fragen habe ich meine Kamera kennen und verstehen gelernt.

Die ersten Ergebnisse waren trotzdem enttäuschend. Ich konnte zwar nicht genau definieren, woran es lag, aber verglichen mit meinen Vorbildern sahen sie einfach nicht gut aus. Nach und nach entwickelte ich dann einen Blick für das, was mir nicht gefiel und versuchte, es zu verändern. Bis ich dann schließlich Fotografien machte, mit denen ich zufrieden war, dauerte es allerdings trotzdem noch eine ganze Weile.

© Laura Zalenga

Erst seit kurzem arbeite ich regelmäßig mit anderen Menschen vor meiner Kamera und erst jetzt wird mir bewusst, wie sehr ich dabei von meinem Selbstportraitstudium profitiere. Nicht nur, weil ich alles in Ruhe lernen konnte, ohne meine Unsicherheit vor einem Modell verstecken zu müssen. Nicht nur, weil ich jederzeit üben konnte, weil ich ja nur mich und die Kamera brauchte.

Nicht nur, weil mir nichts peinlich sein musste, weil nur ich die Ergebnisse zu Gesicht bekam. Nicht nur, weil ich völlig frei experimentieren konnte, weil ich allein der Auftraggeber war. Sondern auch, weil ich heute weiß, wie sich die Person hinter der Kamera fühlt, denn ich kenne ihren Blickwinkel.

© Laura Zalenga

Alles, was ich heute über Komposition, Motiv, Posen, Licht und Kameratechnik weiß, habe ich an mir selbst getestet und gelernt. Und zwar allein durch erkannte Fehler. Besser sich selbst den Kopf angeschnitten als einem Kunden und lieber an sich selbst erkennen, dass die Schärfe auf den Augen liegen sollte und nicht auf der Nase.

© Laura Zalenga

Worauf ich hinaus möchte? Jeder, der bei sich die Liebe zur Portraitfotografie entflammen spürt, aber nicht weiß, wie und mit wem anzufangen, sollte die Selbstportraitschule in Betracht ziehen. Die zeitliche Unabhängigkeit, völlige Sicherheit vor peinlichen Momenten und die Freiheit, jedes noch so unmögliche Experiment wagen zu können, sind doch ein gutes Angebot oder?

Eine eventuelle Nebenwirkung sollte aber nicht unerwähnt bleiben: Selbstportraits sind nicht nur Schule, sondern auch sehr viel Spaß, daher besteht in manchen Fällen Suchtgefahr. Diese ist nicht behandelbar, aber nach bisherigen Erkenntnissen ungefährlich.


kwerfeldein – Fotografie Magazin

 
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Ergebnisse der Leseraktion: Eure Selbstportraits

31 Mar

Vor drei Wochen hatten wir dazu aufgerufen, Selbstportraits zu erstellen. Unsere Auswahl Eurer Fotos fiel uns alles andere als leicht, denn Euer Ideenreichtum und die Qualität der Bilder waren wie gewohnt sehr stark.

Ich habe irgendwo gelesen, dass Selbstportraits so ein Frauending wären. Umso schöner, dass wir diese Theorie mit Euch widerlegen konnten, denn unsere Auswahl zeigt vorrangig Männer. Der jüngste davon ist gerade einmal 14 Jahre alt und ziert unser Titelbild.

Jeder Redakteur hat für unsere Auswahl seine Favouriten ins Rennen geschickt und hier seht Ihr nun alle Bilder mit Mehrfachnennung – was wie immer nicht heißt, dass diese Bilder nach irgendeinem objektiven Maßstab die besten wären, sondern einfach nur, dass sie uns persönlich angesprochen haben.

 

Jan Plähn
Foto: Jan Plähn

Jan schrieb:

Als ich von Eurer Aktion gelesen habe, wusste ich sofort, was für ein Foto ich schießen möchte. Ich nahm mir einen der Stöcke, die wir normalerweise für Stockbrot verwenden und suchte im Schuppen meines Vaters eine passende Schnur. Ich schaute mir im Internet noch einige Bilder von Anglern an, da ich davon echt absolut keine Ahnung habe und fuhr dann mit meinem Fahrrad zu „Liesbeth eern Diek“, einem Teich, etwa fünf Kilometer von meinem Zuhause entfernt.

Dort angekommen merkte ich erst einmal, dass mir irgendwo auf dem Hinweg der Stockbrotstock vom Gepäckträger gefallen ist und ich suchte mir im Wald einen neuen geeigneten Stock. Ich knotete die Schnur an die Angel, zog mir Socken und Schuhe aus, krempelte meine Hose hoch und nach ein paar Versuchen und komischen Blicken der vorbeikommenden Waldspaziergänger war das Bild in der Tasche. – Den Fisch habe ich natürlich nachträglich eingefügt.

 

Petra
Foto: Petra Holländer

Petra schrieb:

Als ich diese Meeresschnecke zum ersten Mal sah, wusste ich sofort, dass ich mit ihr ein Foto machen musste. Und zwar in Verbindung mit nackter Haut. Ich hatte noch kein wirkliches Konzept im Kopf, aber ich wollte das Schneckenhaus unbedingt auf meinem Körper platzieren und so mit dem Licht arbeiten, dass harte Schatten entstehen. Besonders fasziniert hat mich das Aussehen der Meeresschnecke, da sie einerseits etwas furchteinflößend wirkt, anderseits aber auf der Innenseite wirklich schön ist und dort auch verletzlich wirkt.

Das entstandene Foto hat somit zweierlei Bedeutung für mich: Es geht, wie der Titel schon verrät, zum einen um die dunkle Seite eines Menschen, um grauenhafte Dinge, zu denen er fähig ist. Zum anderen stehen das Schneckenhaus und die nackte Haut aber auch für Verletzlichkeit und innere Schönheit.

 

david
Foto: David Uzochukwu

David schrieb:

Als ich von dieser Aktion gelesen habe, dachte ich mir: Das ist doch mal was für mich! Ich mache gerne Selbstportraits – oder wie Laura so schön geschrieben hat: Nichtichselbst-portraits. Wenn ich mich vor die Kamera stelle, will ich nachher nicht mehr mich im Bild sehen, sondern jemand ganz anderen – in dem dann aber meistens ein Teilchen von mir steckt.

Ich habe meistens ein ziemlich klares Konzept vor Augen, lasse mich dann aber beim Fotografieren und Bearbeiten einfach fallen und behalte das Thema im Hinterkopf. Auf jeden Fall hat mich diese Aktion dazu gebracht, mich mal wieder aufzurappeln, die elende Wintermüdigkeit abzuschütteln und ein Foto zu machen, mit dem ich zufrieden bin.

 

Thomas
Foto: Thomas Lüttig

Thomas schrieb:

Bereits vor einigen Tagen hatte ich Euren Aufruf hier gesehen und mir gedacht, da mache ich auch mal mit. Man macht als Fotograf ja gelegentlich auch mal ein ein Selbstportrait und sei es nur, um mal etwas zu testen… aber meist ist man mit seinen Fotos dann nicht wirklich zufrieden – zumindest mir geht das oft so.

Dann kam ganz schnell die Frage: Was mache ich für ein Selbstportrait? Ich saß also bei einem Kaffee in der Küche und dachte darüber nach und letztendlich kam ich auf die Idee, genau diese Situation zu fotografieren: Das Nachdenken über ein Selbstporträt, ein Moment der Reflexion über sich selbst und über die – naja, zweitschönste – Sache der Welt, das Fotografieren.

Die Bearbeitung sollte auch etwas mit mir zu tun haben und ich habe mich für diesen matten Schwarzweiß-Look entschieden. Warum? Seit meiner frühen Jugend bin ich immer noch beeindruckt von einigen Platten-Covern der Band „The Smiths“, die ich auch musikalisch immer noch sehr mag. Also kam dieses Bild heraus. Wie gesagt: Zu 100% zufrieden ist man wohl nie, aber ich mag es.

 

Martin
Foto: Martin Melcher

Martin schrieb:

Seit gut einem halben Jahr studiere ich nun Medienkunst und Gestaltung an der Bauhaus-Universität Weimar und habe dort im ersten Semester einen Fotokurs besucht, in dessen Rahmen wir verschiedene Aufgaben umsetzen sollten. Eine davon war die des Selbstportraits. Eine für mich zum damaligen Zeitpunkt kaum zu meisternde Aufgabe, da ich mich selbst nie auf einem Bild sehen konnte. Hiermit ist nicht gemeint, dass ich mich hässlich finde oder ähnliches, nur eben, dass die Person, die ich auf Bildern sehe, irgendwie nicht ich bin.

Im Rahmen meiner Abschlussarbeit für den Fotokurs arbeite ich nun seit Wochen ununterbrochen an einer guten Serie von Selbstportraits, um diese emotionale Hürde zu meistern, allerdings in einem anderen Kontext, und beschäftige mich in den Abendstunden sehr intensiv mit mir und meinem Gesicht und halte dies in Portraits fest.

Mittlerweile merke ich, dass ich selbstbewusster geworden bin; fange an mich zu sehen, beginne zu hinterfragen, wer ich wirklich bin, wie ich gesehen werde, gesehen werden möchte. Daher freue ich mich, hier auch einen Beitrag beisteuern zu können.

Wer sich an technischen Infos erfreut: Pentax K-5, ISO 80, 1/160 s, f/8, zusammen mit einem Yongnuo 560 II und Softboxschirm oberhalb der Kamera.

 

Michael
Foto: Michael Bergmann

Michael schrieb:

Ich habe mir den CamRanger für’s iPad zugelegt, um eigentlich Landschaftsaufnahmen mit ihm zu machen. Portraits sind meiner Meinung nach für diese Lösung geeignet. Nach mehreren Anläufen habe ich das Ganze doch noch einmal probiert – und zwar mit einem Modell, das entsprechend geduldig ist für Experimente. Und das war ich am Ende selbst.

 

Ljuba
Foto: Ljuba Gonchar

Ljuba schrieb:

Mit einem meiner Modelle hatte ich vor einiger Zeit bei mir zu Hause Fensterbilder gemacht, weil das Wetter einfach nur unglaublich schlecht war. Heute sah ich, dass Eure tolle Aktion abläuft und wollte unbedingt mitmachen. Draußen wütete der Wind bei knapp 3°C, also wollte ich solch ein Fensterbildchen von mir selbst ausprobieren. Alles viel leichter als gedacht…

Zunächst musste natürlich das neue Glätteisen ausprobiert werden. Zwei Stunden später und die Hälfte meiner Haare weniger, hatte ich es geschafft, mir zwei kleine Löckchen zu zaubern. Dann begann die richtige Arbeit. Ich bin fast wahnsinnig geworden bei der Fokussuche. Als Fokuspunkt musste meine halbtote Palme herhalten. Bei knapp 60 Bildern waren nur zwei scharfe dabei! Eines davon seht Ihr hier.

 

Benjamin
Foto: Benjamin Zapf

Benjamin schrieb:

Mit der Kamera in der Hand bin ich durchs Haus gelaufen und dann ist mir zufällig die Spiegelung in einer Glastür aufgefallen. Mit dem Gedanken an den Artikel hier wusste ich sofort: Das isses. Das 50mm war schon drauf, Kamera auf’s Stativ und mit Fernauslöser ein paar Testbilder gemacht, bis ich wusste, wo ich mich hinsetzen muss.

Um das Fokussieren zu erleichtern, habe ich eine Schnur mit einem kleinen Gegenstand am Ende an die Decke geklebt und dorthin hängen lassen, wo mein Kopf sein sollte. Dann noch ein paar Bilder mit unterschiedlichen Positionen gemacht und letztendlich habe ich mich für dieses entschieden.

Die Bearbeitung war überschaubar, eine einfache Konvertierung nach schwarzweiß in Lightroom, um das Bild auf das Wesentliche zu reduzieren.

 

pinhole
Foto: Tobias Pohl

Tobias schrieb:

Ich liebe Pinhole und der nächste World Pinhole Photography Day ist ja auch bald wieder. Was liegt da näher als ein Lochbild?

Damit es nicht völlig verwackelt, habe ich mit Pinhole und Blitz experimentiert. ISO: Keine Ahnung, aber verdammt hoch. Leitzahl 45 und volle Leistung aus ca. 1,5 Metern Entfernung. Aua, das flasht, aber es funktioniert…

 

Dass bei unserer Aktion leider viele Fotos, die wir auch super fanden, nicht Einzug in diese Auswahl erhalten haben, liegt in der Natur der Sache. Wir empfehlen Euch daher, selbst noch einmal die Kommentare und Einreichungen zur Leseraktion durchzusehen. Am besten mit einer Tasse Tee oder Kaffee.


kwerfeldein – Fotografie Magazin

 
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Leseraktion: Selbstportraits

09 Mar

Nach unseren sehr gemeinschaftlichen Leseraktionen zu den Techniken Doppelbelichtungen, Diptychen und Serien, bei denen Ihr mit anderen Lesern gemeinsam Fotos erstellt habt, wollen wir in diesem neuen Projekt zur Arbeit mit Euch selbst anregen.

Es wird keinen Austausch mit anderen Lesern geben, kein gemeinsames Konzept zu erstellen sein und gerade deshalb wird es nicht leicht werden. Denn sich so intensiv mit sich selbst auseinanderzusetzen wie es ein Selbstportrait erfordert, braucht Ruhe und Zeit.

Belohnt wird man mit einer neuen Erfahrung. Es braucht Mut, sich selbst vor die Kamera zu stellen. Wie sieht man sich selbst? Wie möchte man sich zeigen? Viele Fragen werden aufgeworfen und man beginnt, gerade als Portraitfotograf, seine Arbeit mit Modellen aus einem ganz anderen Blickwinkel zu betrachten.

Katja
Foto: Katja Kemnitz

Der Ablauf

  • Seid kreativ und fertigt ein Selbstportrait von Euch an. Bitte erstellt für unsere Aktion ein neues Bild und verwendet keines aus Eurem Archiv.
  • Meldet Euch bei uns bis zum 23. März 2013 zur Aktion an, indem Ihr uns unter diesem Aufruf einen Kommentar mit einem Link zu Eurem Selbstportrait hinterlasst.
  • Schreibt zu diesem Link in wenigen Sätzen etwas zu Eurem Bild. Zum Beispiel: Wie seid Ihr vorgegangen? Wo lagen Schwierigkeiten? Hattet Ihr ein Konzept?
  • Ab dem 30. März präsentieren wir unsere Auswahl Eurer Ergebnisse, hier auf kwerfeldein.

Normen
Foto: Normen Gadiel

Hilfestellung
Wer sich noch nie an Selbstportraits versucht hat, wird jetzt sicher einige Fragen haben und unsicher sein, ob er an dieser Aktion teilnehmen sollte. Wir würden uns gerade dann sehr über Eure Teilnahme freuen und geben Euch deshalb einige Tipps mit auf den Weg:

  • Wie ich Selbstportraits für mein Profilbild mache. – Unser Herausgeber berichtet über seine Vorgehensweise und hat dabei einige Tipps.
  • Nichtichselbst-Portraits – Warum Selbstportraits nicht immer die eigene Person widerspiegeln müssen.
  • Sabine Fischer: Selbstportrait – Gastautorin Sabine Fischer schrieb einen Erfahrungsbericht über ihre Selbstportraits.
  • Konzeptionelle Selbstportraits – Hier berichtet unser Redakteur Normen von seinen Selbstportraits.

Das Format, die Technik und die Bildbearbeitung überlassen wir ganz Euch. Wichtig ist nur, dass Ihr selbst auf dem Foto zu sehen seid. Auch müsst Ihr kein Stativ kaufen, wenn nicht sowieso eines in der Ecke steht. Ein Spiegel reicht schon. Und nun schnappt Euch Eure Kamera und legt los!

Das Titelbild stammt von Laura Zalenga.


kwerfeldein – Fotografie Magazin

 
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Die Selbstportraits des David Talley

23 Nov

Der 19-Jährige David Talley macht in seinem Alter Bilder, bei deren Anblick so manch erfahrener Fotograf vor Neid erblasst. Der junge Mann schafft es nicht nur, komplexe psychische Zustände in einem Bild zu vereinen, sondern setzt auch noch einen drauf: Es ist er selbst, der sich portraitiert.

„Die meisten Ideen für meine Selbstportraits – und auch den Rest meiner Arbeit – kommen von Gefühlen und Geschichten von Liebe, Herzschmerz, Mysterien und Abenteuern.“ Dem geneigten Betrachter entgeht nicht, dass dies auch die Schlüsselemotionen sind, die der Nachwuchsfotograf wirksam kommuniziert.

„Meine besten Bilder beginnen mit einer klitzekleinen Idee, die aus einem Charakter ensteht, den ich in meinem Kopf kreiert habe“, berichtet der in Los Angeles Gebürtige. Weiter verrät er: „Das ist dann der Startpunkt, von dem aus ich eine Welt um meinen Charakter baue – und das skizziere ich als Bild in meinem Zeichenblock“.

Was so einfach klingt, ist jedoch verwurzelt in den Hunderten Versuchen des Künstlers. Das Shooting selbst „dauert dann fünf bis dreißig Minuten. Die Bearbeitung des Bildes bis hin zu drei Tagen.“ Und diese Arbeit lohnt sich, denn so erreicht David Talley die Menschen, die sich auf seine Werke einlassen, auf eine intime, persönliche und unverwechselbare Art und Weise.


kwerfeldein – Fotografie Magazin

 
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